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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier
Autoren: Perry Rhodan
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Ein
Sinalon-Pirat dagegen müßte die RORAIMA gerade hart genug
aufsetzen, daß die Besatzung k. o. und die Landung noch intakt
ist."
    REENDA - DIE GÖTTIN
    Mark Richter hätte die Wette gewonnen ... wennjemand darauf
eingegangen wäre.
    Die RORAIMA hatte den fremden Planeten zweimal umrundet und sich
ihm dabei immer mehr genähert. Inzwischen waren weitere drei
Mann zur Triebwerkssektion abkommandiert worden, damit kein einziges
Meßergebnis verlorenging. Das Fahrzeug tauchte schließlich
in die atmosphärische Hülle des Planeten ein und begann die
letzte, nahezu senkrecht verlaufende Phase des Abstiegs.

    Unter der RORAIMA lagen endlos weite Wälder, hier und dort
durchschnitten von dem matt leuchtenden Band eines Urwaldstromsi Das
Gelände erschien weitgehend eben, die Stereoskopie zeigte nur
hier und dort ein paar unbedeutende Hügelketten. Das Land lag
nur wenige Breitengrade nördlich des Äquators. Die Küste
des Ozeans, in den die Landzunge mit dem weiß markierten
Referenzpunkt hineinragte, war knapp zweitausend Kilometer in
östlicher Richtung entfernt. Das Fahrzeug bewegte sich
zielbewußt unter der Steuerung eines Rechners, der aus
geheimnisvollen Quellen genau wußte, wohin er wollte. Aus etwa
drei Kilometern Höhe wurde eine graue Felsplatte, die etwas
erhöht am Ufer eines Flusses lag, als der wahrscheinliche
Landeort ausgemacht.
    Der Augenblick, in dem Mark Richter an seinem voreiligen
Optimismus zweifelte, kam, als die RORAIMA sich noch etwa dreißig
Meter über der Felsplatte befand. Das Fahrzeug bewegte sich,
seitdem es die obersten Schichten der Atmosphäre durchstoßen
hatte, mit Hilfe seines Feldantriebs.
    „Leistung fällt!" rief eine Stimme aus dem
Interkom. „Feldantrieb geht aufNull!"
    Jemand stöhnte auf, Mark Richter fühlte für den
Bruchteil einer Sekundejenes vage Gefühl, das der Mensch im
freien Fall empfindet. Wir stürzen ab! schoß es ihm durch
den Sinn. Dreißig Meter waren genug, um die RORAIMA in ein
Wrack zu verwandeln!
    „Leistung steigt!" rief die Interkomstimme, diesmal mit
einem deutlichen Unterton der Überraschung. „Feldantrieb
fährt hoch!"
    Das flaue Gefühl in Mark Richters Magen war verschwunden. Die
Leute unten im Triebwerksraum hatten keinen Ausblick nach draußen.
Deswegen hatten sie die erste Messung mit normalem Tonfall
angekündigt. Sie waren des Glaubens gewesen, die RO-RAIMA sei
bereits gelandet. Das erneute Anspringen des Feldantriebs hatte sie
überraschen müssen.
    Mark Richter sah sich um. Die Gesichter der Leute waren angespannt
und verbissen, manche blaß. Aber die RORAIMA sank nicht wie ein
Blatt überm Wind. Die Landung vollzog sich ohne spürbaren
Ruck. Aus dem Interkom kam die grollende Stimme des Mannes, der in
der Triebwerkssektion die wichtigsten Ablesungen machte.
    „Das soll der undjener verstehen!" beschwerte er sich.
„Die Leistung fällt schon wieder! Sind wir nun gelandet
oder nicht...?!"
    Von der Hangarschleuse aus gesehen, lagen die Wipfel des
Dschungels, der Fluß und die hellgraue Masse der Felsplatte in
ferner Tiefe. Das Schleusenschott war aufgefahren. Vielfältige
Geräusche drangen von unten herauf. Die feuchtwarme Luft
enthielt ein fremdartiges Parfüm - aber sie war gefahrlos
atembar. Der Motor des Gleiters summte leise im Leerlauf. Nach
menschlichen Vorstellungen war es gegen zwei Uhr nachmittags. Eine
friedliche Szene.
    „Warum gerade hier?" knurrte Hormel Dalakka, der mit
Mark Richter zusammen unter der Öffnung des Schottes stand.
    „Das frage ich mich auch", gestand Richter. „Wir
werden's beizeiten erfahren, nehme ich an."
    Sie kletterten in den Gleiter. Dalakka führte das Steuer. Das
Summen des Triebwerks wurde zum verhaltenen Winseln. Das Fahrzeug hob
ab und schob durch das offene Schott hinaus ins Freie.
    Zwei Stunden lang kreuzten die beiden Männer über den
Wipfeln des Dschungels. Mark Richter hielt Ausschau, und weil das
ewig gleiche Grün des Dschungeldachs seinen Verstand nicht
ausreichend beschäftigte, versank er nebenbei ins Nachdenken. Er
resümierte für sich, was im Verlauf der letzten dreißig
Stunden geschehen war.
    Die RORAIMA war sanft gelandet. Für den kurzen Zwischenfall,
der um ein Haar zu einem Absturz aus dreißig Metern Höhe
geführt hätte, gab es bislang keine Erklärung. Nach
der Landung waren die Ana-lysatoren in Tätigkeit getreten: die
Luft war atembar, die Temperatur erträglich, die atmosphärischen
Proben enthielten keine gefährlichen Mikroben. Der fremde Planet
hatte eine
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