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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten ein Histamin aussondert, das
die ersten Siedler und Kolonisten krank machte. Dadurch, daß
wir sie alle impften und auch jeden neuen Gast sofort impfen, wenn er
das Schiff verläßt, haben wir diese Gefahr ausgeschaltet.«
    Sie begriff die verschlungenen Wege dieses Verfahrens nicht ganz.
    »Aber.?«
    »Die ausgesonderten, ziemlich genau
einhundertsiebenundachtzig Zentimeter großen Passagiere werden
mit physiologischer Kochsalzlösung geimpft.«
    »Jetzt verstehe ich!« sagte sie und griff nach dem
Hauptgang.
    Er überdachte noch einmal das Verfahren, wie es sich im
Idealfall darstellte:
    Der gesuchte Verbrecher und vermutlich noch einige andere Männer
würden in den Maschen des Netzes hängenbleiben. Nach
einigen Tagen, der Zeitraum war individuell verschieden lang, würden
sich jene Männer unbehaglich fühlen und Kopfschmerzen
haben, die durch kein handelsübliches Medikament zu vertreiben
waren.
    Wurden die Schmerzen schlimmer, besaß man immer eine gewisse
Kontrolle über die fraglichen Personen. In der Zeit nach der
Landung bis zum Eingreifen der vier oder mehr Agenten mußte
Miss Ruthven versuchen, die Männer genau kennenzulernen und ihre
Beobachtungen weitergeben. Mit einem Intelligenzquotienten von nahe
140 war es für sie keine Schwierigkeit. In einigen Fällen
ging es sicher störungsfrei aus, und man konnte die harmlosen
Touristen oder Handelsvertreter mit dem Originalmittel impfen; ein
Mann jedoch war der Gesuchte.
    Merkte er, daß man ihm auf der Spur war, würde er sich
einen Rückweg oder einen Fluchtweg freischießen. Und da
Chenia sicher oft in seiner Nähe war, konnte sie das erste Opfer
sein. Soviel über die Seite, auf der er als Agent operierte.
    Die andere Seite:
    Der pausenlose Streß, sich nicht zu verraten und keine
Sekunde lang unaufmerksam zu sein, der Wechsel zwischen mehreren
Personen, die Gewißheit, daß sie sterben konnte, würden
Chenia mit einiger Sicherheit helfen, die Barriere zu überspringen.
Veen war optimistisch,
    und seine Gedanken schienen sich in seinem Gesicht abzuzeichnen,
denn das Mädchen ihm gegenüber erkundigte sich leise:
    »Ich denke, ich habe alles begriffen; die Einzelheiten und
Feinheiten erfahre ich sicher noch später von Ihnen. Aber eine
Frage beschäftigt mich trotzdem.«
    »Ja?« meinte er.
    »Was ist an diesen Kristallen so wichtig, daß ein
Berufsmörder geschickt wird, um Informationen darüber zu
sammeln?«
    Er ließ den Robot abräumen und nahm dankend vom Kellner
den schweren, gläsernen Weinkrug entgegen. Er goß beide
Gläser wieder voll und sagte:
    »Ich versuche, es Ihnen zu erklären. Trinken Sie - das
erhöht die Fähigkeit zum Mitdenken.
    Sehen Sie. wenn alle Informationen, die das Imperium, die
Administration und die Solare Abwehr über die Kristallvorkommen
der Roten Kordillere haben, richtig sind, dann gibt es dort ein
Vorkommen von Millionen Tonnen dieser Kristalle. Werden sie abgebaut,
dann wird Proxime ziemlich reich. Derjenige, der die Kristalle abbaut
und exportiert, kann durch Veränderung der Abbauquote, in Tonnen
ausgedrückt, den Preis diktieren. Baut das Imperium in eigener
Regie ab, dann muß es nach der lautenden Gesetzgebung den Preis
so niedrig halten wie möglich.«
    »Soweit, so gut. Aber.«
    Staunend bemerkte Veen, wie sie das Glas halb leertrank. In ihr
schmales Gesicht kam etwas Farbe, und ihre grauen Augen schienen von
innen heraus zu leuchten.
    »Bekommt eine andere Wirtschaftsgruppe die Informationen,
dann beginnt ein Teufelstanz. Sie bestechen oder erpressen die
Planetaren Räte und die Politiker. Sie scheuen vor nichts
zurück. Sie investieren gigantische Summen, fliegen Maschinen
ein und so weiter; die Weltgeschichte kennt derlei ausbeuterische
Verfahren zur Genüge. Durch die gewaltigen Anstrengungen und
Aufwendungen wird logischerweise der Preis für die Kristalle in
die Höhe getrieben. Sollte der Chef oder der Aufsichtsrat dieses
Unternehmens auch noch zu den Leuten gehören, die sehr schnell
sehr reich werden wollen, geht der Preis abermals in die Höhe.
    Deswegen sind wir hier und plaudern angeregt über Mord und
Verbrechen, Rotwein und Liebe zwischen den Planeten. Schmeckt er
Ihnen?«
    Er hielt das schwere Glas in beiden Händen und beobachtete
Chenia über den Rand des Glases hinweg.
    »Er schmeckt. Sie würzen mit der Unterhaltung den
Abend.«
    »Und viele andere«, sagte er gelassen, »denn
erstens sind wir länger unterwegs, und zweitens haben wir sicher
noch einige Tage auf
    Proxima für uns,
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