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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora
Autoren: Perry Rhodan
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Ein Mann soll
versuchen, in einem Pionierlager die wichtigen Unterlagen über
gewisse Kristalle zu stehlen. Wenn wir die bisherigen Machtstrukturen
betrachten, wird dies ein gefährlicher Versuch werden.«
    Tanis beugte sich vor und flüsterte eindringlich:
    »Und du glaubst, Chenia würde freiwillig mitmachen und
auch von deiner Organisation als Agent aufgenommen werden?«
    Veen nickte und sagte:
    »Ich werde mich dafür einsetzen. Wir haben in diesem
Fall das Schwergewicht auf Non-Profis. Sie sind in dieser Beziehung
besser als Leute von uns, also meine Kollegen. Natürlich muß
ich nach Proxima Carvadine und die Aktionen überwachen. Du
kannst mich also als Teamleiter betrachten. Es geht übermorgen
früh los - es ist keine andere Möglichkeit denkbar, von
ZIRKON aus nach Proxima zu kommen. Und der Agent einer noch
unbekannten Gruppe kommt mit hundertprozentiger Sicherheit von
ZIRKON.«
    »Ich verstehe. Ich muß also ab morgen früh Chenia
vorbereiten?« fragte Tanis.
    »Ja. Ich rufe dich gegen neun Uhr an und sage dir, was
unsere Spitzen entschieden haben.«
    Tanis bestellte einen vierfachen Cognac. Er wußte genau,
welche Schwierigkeiten er haben würde. Tanis und Veen würden
sich morgen in zwei Figuren verwandeln müssen, die zugleich
Verführer und Berater, Arzt und Helfer waren. Nur mit den
Mitteln des Gespräches, des Dialoges, würden sie Chenia
begreiflich machen müssen, daß dieses Vorhaben die
unwiderruflich letzte Chance für sie selbst war.
    Sie blieben noch eine Weile sitzen und sprachen durch, was sie
vorhatten.
    Eines war sicher:
    Eine unbekannte Gruppe von Menschen, denen jedes Mittel recht war,
setzte einen Agenten ein, um die Geheimnisse der Kristalle für
sich zu entschleiern. Dagegen mußte sich das Imperium aus zwei
Gründen wehren: erstens, weil der Vorgang kriminell war,
zweitens weil nur das Monopol des Imperiums einen horrenden
Preisanstieg verhindern konnte. Und in diesen gefährlichen
Mahlstrom wollten sie Chenia Ruthven werfen, um sie zu heilen.
    »Gehen wir, Partner!« sagte Veen Condar schließlich.
    »Bringst du mich nach Hause?« erkundigte sich Tanis
Cloke leise.
    »Selbstverständlich.«
    »Wir lassen uns auf ein gewaltiges Spiel ein, Veen!«
meinte der Arzt, als sie sich voneinander verabschiedeten.

4.
    »Was wollen Sie?« fragte sie müde.
    Der Mann mit dem schmalen, gutgeschnittenen Gesicht sagte schroff:
    »Wir wollen Sie umbringen, Miss Ruthven.«
    Sie begegnete mit ihrem uninteressierten Blick den braunen Augen
des Mannes und fragte zurück:
    »Auf welche Weise?«
    Der Arzt, der den lästigen Begleitpersonen ihrer täglichen
Frustrationen gehörte, erwiderte:
    »Auf eine durchaus illustre Weise, Chenia Sie sollen vor
Ihrem Tod noch einmal die Wunder des Kosmos und die fernen Planeten
kennenlernen. Und Gefahren, in die vor Ihnen noch kaum ein Mensch
geraten ist.«
    »Was muß ich tun?«
    Beide Männer wechselten einen schnellen Blick, dann sagte der
Mann namens Veen:
    »Mit mir kommen. Sie sollen als Katalysator dienen und einen
Menschen davor bewahren, sich und viele andere in den Tod zu reißen.«
    Zwischen der Außenwelt und ihr selbst, ihrem Verstand und
ihren Gedanken bestand ein dichter Filter. Er wirkte wie ein
Grauschleier. Was hinter diesem Schleier lag und ihr zugänglich
wurde, war nicht nur maßlos trist, sondern auch von völliger
Bedeutungslosigkeit.
    »Das klingt recht uninteressant!« sagte sie.
    »Wir werden Sie nehmen«, sagte Veen Condar. »Wir
werden Sie ergreifen und in einen Wirbel von Aufregungen und
Todesgefahr werfen. Sie sollen als lebende Bombe über einen
fremden Planeten wandern.«
    Sie flüsterte:
    »Als lebende Bombe?«
    »Richtig. Sie sind eines der reizvollsten Geschöpfe,
die ich kenne. Millionen Männer würden sich darum prügeln,
neben Ihnen sitzen und Ihre Hand halten zu dürfen«, sagte
dieser Mann plötzlich. Der Ton seiner Stimme klang anders als
viele Stimmen, die sie seit langer Zeit gehört hatte. Eine
längst vergessen geglaubte Saite in ihr begann zu schwingen.
    »Das ist unwichtig!« sagte sie leichthin.
    »Nicht für mich. Nicht für einige Millionen
Menschen«, sagte Veen. Der Arzt im hellgrünen Mäntelchen
hörte stumm zu. Er studierte mit wissenschaftlicher Akribie das
Gesicht der jungen Frau. Plötzlich schien es Spuren von
Interesse zu zeigen. War Veen der Durchbruch gelungen? fuhr es Tanis
durch den Sinn.
    »Warum?«
    »Sie sind der einzige Mensch im Universum, der drei
Bedingungen erfüllt. Die erste Bedingung:
    Ihnen
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