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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgesagt, daß
Mars, wenn er Beef and Bottle besuchte, stets am selben Tisch saß.
»Wie üblich« bedeutete also, daß das
Stelldichein am selben Tisch stattfinden sollte, der anscheinend
früher schon diesem Zweck gedient hatte.
    Dabei fiel Mark ein, daß er vergessen hatte, Gladia zu
fragen, ob sie Gideon Mars jemals in Begleitung eines Zweiten an
seinem Tisch hatte sitzen sehen. Er nahm sich vor, diese Frage bei
der nächsten Begegnung mit Gladia nicht zu übersehen. Dann
machte er sich an die Untersuchung des Tisches.
    Er brauchte nicht lange, um zu finden, wonach er suchte. Unter der
Tischplatte, auf der Seite, auf der Gideon Mars gesessen hatte, waren
zwei kleine Schienen aus Metallplastik montiert. Mit einer Länge
von fünf Zentimetern und einem Abstand von einer Fingerbreite
schienen sie zur Halterung eines kleinen Gerätes gedient zu
haben. Das Gerät war inzwischen entfernt worden; aber Mark
konnte sich gut vorstellen, worum es sich gehandelt hatte. Er
erinnerte sich seiner Unterhaltung mit Laurel Karo. Ein
    Hochdruckinjektor war in der Lage, eine tödliche Ladung von
Dextro-Globolysin selbst durch dicke Kleidung hindurch in die
Blutbahn zu befördern. Die Anwendung war schmerzlos, denn der
Strahl des Injektors war so mikroskopisch dünn, daß er in
neunundneunzig Prozent aller Fälle die vergleichsweise weit
voneinander entfernten schmerzempfindlichen Nervenenden nicht
berührte. Gideon Mars hatte nicht gefühlt, wie der Tod nach
ihm griff. Die Injektion war vorgenommen worden, sobald er sich an
seinem gewohnten Tisch, im gewohnten Stuhl niedergelassen hatte.
Achtundzwanzig Minuten später war Gideon Mars gestorben.
    Mark rückte den Tisch so zurecht, wie er ihn vorgefunden
hatte. Währenddessen dachte er nach. Oleg Belcindor hatte
sicherlich die Hände im Spiel. Als Manager des Restaurants war
es ihm ein leichtes, in der Nacht hierherzukommen und die nötigen
Vorbereitungen zu treffen. Wahrscheinlich war der Injektor mit einem
fernbetätigten Auslöser gekoppelt gewesen. Belcindor hatte
gewartet, bis Mars sich an seinem Tisch niederließ, und dann
den Auslöser gedrückt. Einfacher ging es kaum noch. Später,
wahrscheinlich nach Beendigung des Restaurantbetriebs um elf Uhr,
hatte er den Injektor entfernt. Er schien sich sicher zu fühlen,
sonst hätte er die beiden Schienen ebenfalls beseitigt.
    Es war möglich, sogar wahrscheinlich, daß
mikroskopische Tropfen des Giftstoffes während des
Injektionsvorgangs auf die Unterseite der Tischplatte anstatt auf
Kleidung und Haut des Opfers geprallt waren. Derartige Streueffekte
ließen sich kaum vermeiden. In diesem Fall wäre das Gift
noch nachweisbar, und wenn es nachgewiesen werden konnte, dann hatte
Mark Richter einen Fall gegen Oleg Belcindor, um den selbst die wenig
kooperative Polizei von Miami sich kümmern mußte.
    Er war bereit, es darauf ankommen zu lassen. In der Frühe
würde er Strafantrag gegen Belcindor stellen. Inzwischen galt
es, noch einige Vorbereitungen zu treffen. Er konnte nicht bis zum
Abend warten. Er mußte so schnell wie möglich erfahren, ob
Gladia Perez
    Gideon Mars jemals in Begleitung eines anderen gesehen hatte.
    Mit der Lampe vor sich herleuchtend, machte er sich auf den
Rückweg. Er war noch keine drei Schritte weit gekommen, da
glaubte er, im Dunkel vor sich ein Geräusch zu hören. Er
nahm die Lampe in die linke Hand und griff mit der rechten nach dem
Schocker. Er leuchtete ringsum, ohne jedoch etwas Verdächtiges
zu sehen. Schneller als zuvor schritt er nun auf den Ausgang zu. Er
hatte den zweiten Speisesaal etwa zur Hälfte durchquert, da
fühlte er einen stechenden Schmerz im Nacken.
    Mit dieser Wahrnehmung setzte sein Bewußtsein schlagartig
aus.
    Er erwachte mit einem Gefühl angenehmer Leichtigkeit. Er
fühlte sich beschwingt. Er erinnerte sich an den Vorfall im
Restaurant und fragte sich, was danach geschehen war. Er ruhte auf
einer Liege in einem hell erleuchteten, teuer eingerichteten Zimmer.
Von irgendwoher kam Stimmengewirr.
    Er stand auf. Er war völlig angekleidet bis auf seine Jacke,
die ordentlich auf einem Kleiderständer hing. Er machte ein paar
Probeschritte und stellte fest, daß ihm nichts fehlte. Er
untersuchte den Inhalt seiner Taschen und nahm zur Kenntnis, daß
ihm nichts abhanden gekommen war. Selbst den Schocker besaß er
noch. Der Fall wurde immer rätselhafter. Er erinnerte sich an
den Schmerz im Nacken und betastete die Stelle. Unter der Kuppe des
Fingers spürte er eine kleine Blutkruste. Man

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