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2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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Die Prinzenkrieger
     
    Ein Leben in der Gläsernen Stadt - und in der Speiche des Herrn des Lichts
     
    von Ernst Vlcek
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Soner - Der junge Prinz wächst in der Gläsernen Stadt des Planeten Kazién auf.  
    Marca - Der alte Prinzenkrieger erzieht seinen Sohn nach den uralten Regeln des „gozin".  
    Parkiru - Der Sohn eines Ministers wird zum besten Freund des Prinzen.  
    Rodo - Der junge Pfauchone entwickelt eine seltsame Beziehung zu dem Prinzen.  
    Sihame - Die Tochter des Prinzenkriegers Vaccine wird zu Soners Schicksal.  
     
     
    PROLOG
     
    Unselige Geburt
    Dies war ein besonderer Freudentag: Dem Prinzenkrieger Marca war ein Sohn geboren worden.
    Und alle in der Gläsernen Stadt, die gesamte Bevölkerung des Planeten Kazién ... ja, ganz Ukkhar-Kaza feierte dieses lange ersehnte Ereignis. Und selbst die anderen acht Prinzenkrieger von Akhimzabar schickten ihre Grußbotschaften und Glückwünsche, die einen, wie der Herr des Schlafes Kurnic von Ukkhar-Sapin, mit aufrichtiger Anteilnahme, die anderen nur pflichtschuldig, wie etwa der Herr des Morgens Vaccine von Ukkhar-Kmi.
    Denn es war für das Schicksal der gesamten Galaxis von außergewöhnlicher Bedeutung, wenn ein Prinzenkrieger einen Thronfolger zeugte.
    Doch während die Untertanen des Prinzenkriegers Marca in ausgelassener Festtagsstimmung schwelgten, braute sich über dem Haupt des Herrn des Lichts Unheil zusammen.
    Es geschah in der Abenddämmerung, bald nach der Geburt des Prinzen, als sich das dunkle Tuch der Nacht über die Gläserne Stadt breitete, dass der Himmel acht Mal aufglühte. Acht Mal zogen herabfallende Meteoriten ihre glühende Bahn über den violett gefärbten Himmel.
    Die alten Weisen warteten darauf, dass wenigstens ein neunter Meteorit in der Atmosphäre von Kazién verglühte. Doch ihre Hoffnung war vergebens. Es blieb bei der unheilvollen Zahl acht.
    War der Meteoritenfall allein für sich schon ein bedrohliches Omen, so wurde es von der Anzahl der Niedergänge noch zusätzlich verschärft.
    Denn die Acht war für die Pfauchonen die absolute Unglückszahl!
    Die alten Weisen der Gläsernen Stadt, die der Gilde der Astronomen entstammten, schickten daraufhin eine Abordnung in den Palast des Herrn des Lichts, die ihn auf die Bedeutung dieses göttlichen Himmelszeichens aufmerksam machten. Der achtmalige Meteoritenfall sei, so verkündeten sie ihrem Herrscher, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Ukkhar-Kaza eine Ära des Krieges und des Leides und der verlorenen Ehre bevorstünde. Und diese göttliche Fügung könne nur getilgt werden, wenn Marca seinen Erstgeborenen opfere.
    Daraufhin bat der Herr des Lichts die Gilde der Astronomen vollzählig zu sich. Er kleidete sich in das Gewand des Kriegers, trug volle Rüstung und war mit seinen beiden Schwertern bewaffnet. Und hatte, wie immer, seinen Mishim bei sich. Den Dolch, in dem seine Seele wohnte.
    Nachdem die 88 Astronomen im Audienzsaal versammelt waren, verschloss Marca alle Türen und auch die Fenster, so dass nicht einmal das Licht der Sterne den Raum erhellen konnte. In diese absolute Finsternis sprach der Herr des Lichts: „Es darf nicht sein, dass das Omen des Unheils mit dem Leben des Thronfolgers getilgt werden soll.
    Mir wird die Gnade, dass meine Gattin Shebea mir einen weiteren Thronfolger schenkt, leider versagt beiben. Darum ist es mir unmöglich, meinen Erstgeborenen zu opfern. Sein Leben ist das höchste Gut, das die Ukkhar-Kaza besitzt. Es war daher als Prinzenkrieger meine heilige Pflicht, eine andere Lösung für dieses Problem zu suchen. Und ich habe die Lösung gefunden. Das schicksalhafte Ereignis muss ungeschehen gemacht werden."
    „Aber Herr, mein Prinzenkrieger", wagte der Älteste der Astronomen einzuwerfen, „der Meteoritenfall kann nicht ungeschehen gemacht werden."
    „Doch, er kann", widersprach Marca. „Ich habe die Macht dazu, und ich werde sie gebrauchen."
    Der Prinzenkrieger Marca hielt daraufhin in der Sprache der Ehre eine kurze Ansprache, die die Astronomen jedoch nicht verstehen konnten, weil sie der Ehrensprache nicht mächtig waren. Mit seinen Worten bat Marca die Götter um Vergebung, und er richtete seine Entschuldigung an die Zeit und an den Raum, weil er sich gezwungen sah, sich über sie alle hinwegzusetzen und im Namen der Ehre auf sie Einfluss zu nehmen.
    Nachdem der Herr des Lichts dieses unerlässliche Ritual beendet hatte, ging er ans Werk. Er richtete die alten Weisen von
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