Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Verdienstmöglichkeiten
ausrechnet. Beim Schlammsee - ich wünschte, dieser wahnwitzige
Cascal wäre hier! Er versteht zu handeln ... als ehemaliger
Prospektor!«
    Die Worte erzeugten farbige Echos auf dem Bodenbelag. Sandal
deutete darauf, Edmond nickte.
    »Das auch. Komm, fahren wir hinüber zum Hafen, um
diesen Händler zu begrüßen. Vielleicht fällt uns
etwas ein.«
    Als der Gleiter zwischen den leuchtenden Perlenketten der
indirekten Lichtquellen dahinschoß. Über das strahlend
weiße Band der Gleiterpiste, lehnte sich Edmond zurück und
schloß die Augen. Die Nerven, die Anschlußstellen seiner
drei Prothesen, begannen zu jucken und auf seine eigene nervöse
Spannung zu reagieren. Was war für ihn, Pontonac, zu tun? Was
mußte er einrichten? Wie lange mußte er seine Tarnung
noch aufrechterhalten? Wie lange mußte er seine eigenen Freunde
belügen? Er seufzte und fühlte den kalten, prickelnden
Fahrtwind im Gesicht und an den Haaren.
    »Ich wünschte, ich besäße mehr Weisheit!«
murmelte er. Sandal wandte den Kopf.
    »Was hast du gesagt, Ed?«
    »Nichts Wichtiges!« erwiderte Pontonac. Er genoß
den kalten Fahrtwind und die Strahlen der aufgehenden Sonne auf
seinem müden Gesicht.

8.
    Athos Clanfredder schüttelte Pontonacs Hand mit einem
eisernen Griff und sagte zur Begrüßung:
    »Ich bin neunundneunzig Jahre alt, seit achtzig Jahren im
Handel, unbestechlich und nur dann liebenswürdig, wenn wir nicht
über Handel sprechen.«
    Pontonac schenkte ihm ein abgeklärtes Lächeln.
    »Willkommen auf dem Planeten der Wunder«, sagte er.
»Ehe wir anfangen, uns über Preise, Rabatt und
Zahlungsziele zu schlagen, sollten wir vielleicht ein paar
versöhnliche Worte wechseln. Sie kommen von Terra?«
    »Ja«, sagte Clanfredder. »Von Terra. Heimathafen
Brasilia. Die Delikatessenpreise haben mächtig angezogen.«
    »Wie schön«, erwiderte Sandal. »Unser Wein
ist auch teuer geworden.«
    Clanfredder sah ihn verdutzt an, schüttelte den Kopf und
brach dann in schallendes Gelächter aus.
    »Ein Punkt für Sie, junger Mann!« sagte er. »Ich
bin ausgeruht, Sie sind müde; also eine gute Ausgangsbasis für
ein Gespräch. Was haben Sie anzubieten?«
    Ehe Sandal antworten konnte, hob Edmond die Hand und sagte:
    »Sie werden sich bis heute nachmittag hier umsehen können.
Versuchen Sie, schon einmal die Lage der Cimarosa-Büroräume
und der Wohnungen für Ihre Angestellten herauszusuchen . dort
drüben, in Exota Free Port City. Heute abend haben wir ein
kleines, intimes Fest bei Häuptling Nipleseth vom Stamm der
Ghiburinen. Mit allen Schikanen, und mit Überraschungen für
Sie!«
    Clanfredder schien ein langes innerliches Gespräch mit seinem
anderen Ich zu führen. Er schien zu verlieren, denn schließlich
sagte er leise:
    »In Ordnung. Sie haben mir eine Lehre erteilt. Ich werde Sie
bei
    passender Gelegenheit als Strafe so sagenhaft übers Ohr
hauen, daß .«
    Sandal grinste breit, packte Edmonds Arm und sagte:
    »Er droht schon wieder, dieser Krämer. Komm, Ed, wir
fahren zurück und legen uns auf Ohr.«
    Sie ließen Clanfredder stehen, schwangen sich in den Gleiter
und fuhren los. Sandal hatte blitzschnell verstanden, was Pontonac
wollte. Er bedankte sich und rief, sobald sie in der Burg waren,
Nipleseth an. Er erhielt die Versicherung, dem fremden Händler
würde ein Fest bereitet, daß ihm die Augen tränten.
    *
    Man konnte nicht genau sagen, wer die eigentliche Attraktion des
Abends war: der rothaarige Barde mit den zwölf Fingern, der
fette Nipleseth mit seinem Zungenschutz, oder Kazuhiko Volpine. Oder
Prokne. Es war schwierig, und es war auch völlig nebensächlich.
    Ein heiterer, wunderschöner Abend. Der Himmel war völlig
klar, ein leichter Wind fuhr zwischen den Bäumen dahin, die um
den Platz fast völlig ein Zeltdach aus Blättern und Ästen
breiteten. Der Wind kam von Osten; an der westlichen Seite des
Platzes standen die Roste mit den glühenden Holzkohlen. In einem
schweren, mit weißen Pelzen ausgeschlagenen Sessel saß
Zodiak Goradon und spielte auf seinem langhalsigen Instrument. Das
Knistern der Glut, die melodiösen Akkorde des Gamespin, das
Rauschen des Windes -eine unvergleichliche Stimmung entstand. Der
dicke Häuptling, angetan mit allen seinen Zeichen der Macht und
in eine weiße Toga gehüllt, die eine seiner mächtigen
Schultern freiließ, hockte wie ein Buddha inmitten seiner
niedrigen Steintische, die voller Silberschalen standen.
Hundertzwanzig Stück! In jedem ein anderes Gewürz.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher