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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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berichtete. Nach einigen Tagen der Renitenz hatte das
Mädchen an ihrer neuen Umgebung zunächst Interesse
verspürt, das dann in offene Neugierde umgeschlagen war.
Chelifer hatte ihre zunächst mißtrauischen und dann immer
mehr sachbezogenen Fragen beantwortet und ihr erklärt, was sie,
Sandal und die Fremden, als Ziel hatten. Daraus waren Diskussionen
geworden, in denen Chelifer Prokne Schritt für Schritt mit der
Technik, den Annehmlichkeiten der Zivilisation und, vorsichtig, auch
mit der Kultur bekanntmachte. Freiwillig entschloß sich Prokne
(die bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort über die steinernen
Tempel und die Korybanten der Scarron gesagt hatte) zu einigen
Sitzungen unter der Haube der Hypno-Schulungsgeräte. Je mehr sie
erfuhr und wußte, desto aufgeschlossener wurde sie. Schließlich
erzählte sie, daß vor einigen Jahren hier ein Schiff
gestrandet sei .
    Chelifer unterbrach sich und sagte:
    »Es war vermutlich ein kleines Schiff, und niemand scheint
den Unfallort genau zu kennen. Mit einiger Sicherheit ist es während
der Verdummungsperiode abgestürzt, die Insassen sind ums Leben
gekommen, und eine Frau namens Scarron hat begriffen, nach Durchzug
des Schwarms, was sie da eigentlich gefunden hatte. Mehr wußte
Prokne auch nicht. Sie weiß nur, daß die Standbilder
reden, und daß sie Antworten geben. Wie viele Tempel es gibt,
ist ihr auch nicht bekannt.«
    Shet biß auf die Unterlippe und starrte Pontonac an. Edmond
ahnte, was Novaro dachte: Und ausgerechnet dieser Frau ist Cascal in
die Hände gelaufen oder vielmehr gesegelt!
    »Welche persönliche Einstellung zu uns und unserem Ziel
hat Prokne jetzt?« erkundigte sich Edmond.
    »Sie mag uns, versteht unsere Ziele, will aber ihre
Organisation nicht verraten. Sie wartet ab, bis Cascal zurückkommt!«
erwiderte Chelifer.
    Was Prokne sagte, schien eine Lösungsmöglichkeit der
Fragen zu sein. Die Statuen beziehungsweise Köpfe Scarrons in
den steinernen Tempeln waren nichts anderes als eingebaute
Kommunikationsanlagen. Wer sie ausgerechnet in Steinblöcke
eingebaut hatte, war noch fraglich. Aber vermutlich würde dies
Cascal wissen, wenn er endlich zurückkam. Was aber die
Korybanten der Freundschaftsgöttin wirklich wollten, hatte auch
Prokne nicht sagen können. Sie wußte es nicht. Sie kannte
auch nicht die Anzahl der Tempel.
    Häuptling Assor hatte bisher geschwiegen. Er sah an der
vorgeschlagenen Entwicklung dieses Planeten nichts, was ihn störte.
Der Mangel an Macht, der für ihn und viele andere Häuptlinge
folgen würde, wurde wettgemacht durch ein Zuviel an
Verantwortung und Bemühen, aber auch ausgeglichen durch die
faszinierenden Möglichkeiten der Zukunft.
    Assor hob den Arm und fragte in die erwartungsvolle Stille hinein:
    »Niemand spricht von Kazuhiko. Was tut er?«
    Sandal lächelte grimmig und sah Assor an. Der Häuptling
hatte seine Zöpfe abschneiden lassen und trug jetzt nackenlanges
Haar.
    »Er tut nichts. Im wahrsten Sinn des Wortes!« gab
Sandal zur Antwort. »Er ist Gefangener auf Ehrenwort. Er
benutzt sämtliche Einrichtungen der Burg, stellt auch hin und
wieder Fragen, bleibt aber verschlossen und arbeitet nicht mit. Er
scheint auf seine Stunde zu warten.«
    »Wird seine Stunde kommen?« war die Frage Shet
Novaros.
    »Vielleicht. Er scheint damit zu rechnen. Aber was immer er
unternimmt - seine Möglichkeiten sind äußerst gering.
Mit einiger Sicherheit denkt er daran, Hilfe von den Korybanten zu
bekommen.«
    »Weiß er, daß Joak zur Runden Insel gefahren
ist?« wollte Edmond wissen.
    »Nein. Niemand von uns hat es ihm gesagt, und auf andere
Weise
    kann er es nicht erfahren.«
    »Dann«, gab Sandal zu, »wird es für ihn
vielleicht ein Schock sein, wenn Cascal zurückkommt.«
    Chelifer deutete auf den Tisch, hinter dem Sandals leerer Sessel
stand. Der »Fürst« saß mit baumelnden Beinen
auf der Schreibtischplatte.
    »Ein Licht blinkt, Sandy!« sagte Chelifer.
    Sandal zuckte zusammen, sah erst sie an, dann das Tischgerät,
schließlich meinte er grinsend: »Das ist die Leitung, die
uns mit dem Raumschiff verbindet. Sehen wir nach, was sie haben.«
    Er schwang sich über die leere Platte, schaltete den Interkom
ein und projizierte das Bild, das er sah, auf einen der Wandschirme.
Das Bild wurde deutlich und dreidimensional. Die Stimme aus dem
Lautsprecher sagte laut:
    »Hier Funkzentrale des Schiffes. Wir haben eben einen Ruf
aus dem Raum erhalten. Sollen wir durchstellen?«
    »Könnt ihr das nicht .?« begann
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