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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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sich das an!" forderte Nurherere seinen
Kollegen auf. „Dieses Kind ist ein Phänomen. Es hat seinen
Wachstumsprozeß eingestellt. Das muß in jenem Augenblick
geschehen sein, als man es von Arsuk wegbrachte. Aber das ist nicht
alles. Purpose ist latent parapsychisch begabt. In seinem Gehirn
spielen sich unerklärliche Dinge ab. Die Werte, die wir erhalten
haben, lassen Schlimmes befürchten. Wenn wir diese Entwicklung
nicht aufhalten können, wird das Gehirn des Kindes früher
oder später durch eine Paraimplosion absterben."
    Fetin-Rascha sah ihn aufmerksam an.
    „Sie haben einen bestimmten Verdacht!" stellte er fest.
    „Ja", gab Nurherere zu.
    „Es sieht so aus, als wollte der Junge auf diese Art und
Weise Selbstmord begehen." „Selbstmord?" wiederholte
der Ara.
    „Würde das nicht bedeuten, daß er aus seiner
ungewohnten Umgebung gerissen wurde und sich nicht mit den neuen
Gegebenheiten abfinden kann?"
    „Er hält sich für minderwertig, zumindest, für
nicht menschlich", ergänzte der Neger. Fetin-Rascha trat
ans Fenster und blickte nachdenklich in den Hof hinab.
    „Das würde bedeuten, daß die Geschichte stimmt!"
    „Ja", gab Nurherere widerwillig zu. „Ich werde es
herausfinden."
    „Sie haben einen Plan?"
    Der Chefarzt nickte.
    „Ich gebe dem Jungen das, wonach er sich offensichtlich
sehnt: einen Roboter! Vielleicht bricht er dann sein Schweigen."
    Der Ara-Mediziner machte ein ablehnendes Gesicht, aber er sagte
nichts. Das war kein Mangel an Selbstbewußtsein, auch keine
Unterwürfigkeit. Es entsprach der Mentalität der Aras.
    „Ich weiß, daß damit ein Risiko verbunden ist",
gab Nurherere zu. „Aber so, wie es im Augenblick aussieht, ist
das Kind vom Tod bedroht. Es hat nur noch ein paar Tage zu leben. Wir
müssen also alles versuchen."
    „Werden Sie den Roboter für diese Zusammenkunft
programmieren?"
    „Natürlich!"
    Er verließ das Büro, um unverzüglich mit den
Vorbereitungen zu beginnen. Von einer anderen Klinik kam ein
Kybernetiker, um Nurherere zu beraten. Zusammen mit diesem Mann
entschied der Chefarzt, einen Allzweckroboter für das Experiment
zu benutzen. Die Allzweckroboter besaßen die größten
Positroniken und konnten außerdem jederzeit über Funk mit
der Hauptpositronik auf Tahun in Verbindung treten.
    Nurherere schickte alle Ärzte aus dem Zimmer des Jungen. Er
wollte das Zusammentreffen über Bildschirm und Lautsprecher
verfolgen. Alle Ärzte, die abkömmlich waren, fanden sich in
der Schaltzentrale der Klinik ein. Purpose oder „Purp",
wie er inzwischen genannt wurde, hatte das Interesse aller Mediziner
geweckt.
    Nurherere beobachtete den Bildschirm. Purp lag ruhig in seinem
Bett. Er hatte die Augen geöffnet, aber seine Blicke waren ins
Leere gerichtet.
    Nurherere nickte dem Kybernetiker zu.
    „Anfangen!"
    Die Tür zum Krankenzimmer glitt auf, der Roboter schwebte
hinein und nahm am Fuße des Bettes Aufstellung.
    Die Augen des Kindes bewegten sich.
    „Ich bin dein Roboter", sagte der Automat. „Du
kannst mir befehlen."
    Purpose hob den Kopf.
    „Er zeigt Interesse!" flüsterte einer der Ärzte.
    Doch Purpose schwieg.
    „Ich bin dein Roboter", wiederholte die Maschine. „Du
kannst über mich verfügen."
    „Wo bin ich?" fragte das Kind.
    Nurherere zuckte beim Klang dieser Stimme unwillkürlich
zusammen. Einer der Männer im Schaltraum sprang auf. Nurherere
ließ den Bildschirm nicht aus den Augen. „Auf Tahun!"
erwiderte der Roboter. „Das ist das Medo-Center der USO."
    „Ich will zurück nach Arsuk", sagte der Junge. „Du
mußt mich nach Arsuk bringen."
    Seine Stimme klang monoton.
    Besaß er keine Empfindungen? fragte sich Nurherere.
    Doch Purps Wunsch, nach Arsuk zurückzukehren, konnte nur
bestimmten Gefühlen entspringen. Nurherere wandte sich an
Fetin-Rascha.
    „Setzen Sie sich sofort mit der USO in Verbindung. Und mit
der Kolonisationsbehörde. Finden Sie heraus, was auf Arsuk
geschehen soll." Der Ara sah ihn verständnislos an. „Es
kann sein, daß wir ihn nach Arsuk zurückbringen müssen,
um ihn zu retten", fügte Nurherere hinzu. „Ich
verstehe", sagte Fetin-Rascha gedehnt. „Erledigen Sie es
sofort!" ordnete der Chefarzt an.
    Widerstrebend ging der Ara hinaus. Er hätte gern beobachtet,
was sich jetzt im Krankenzimmer von Purpose abspielte.
    „Ich kann dich nicht nach Arsuk bringen", sagte der
Roboter.
    „Warum nicht?" fragte das Kind.
    „Ich habe andere Befehle!"
    „Du nimmst nur meine Befehle an. Ich befehle dir, mich nach
Arsuk zu
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