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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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dahinrasenden Schiff hinweggetrieben, sich noch ein paar Tage
am Leben halten konnte, bis die lebenserhaltenden Systeme seines
Anzugs erschöpft waren -wenn er nicht vorher schon in den
Anziehungsbereich einer Sonne geriet.
    Vielleicht suchten sie ihn schon?
    Bei diesem Gedanken wurde ihm heiß. Er wußte nicht,
wie lange er bewußtlos gewesen war. Jeden Augenblick konnte
einer der beiden rematerialisieren! Nein! Es gab nur einen einzigen
Weg: Er mußte sich Zentimeter um Zentimeter mit

    den Füßen zuerst aus der Röhre in den Leerraum
hinausschieben. Und dann - kurz bevor er ganz und gar hinausglitt -
mußte er an die Magnettrosse gelangt sein, um sich mit ihrer
Hilfe an der Schleusenkammer - am besten am Außenschott - zu
verankern.
    Dann - nur dann bestand eine Chance, daß er gerettet wurde.
Und Voraussetzung zu dieser Rettung war, daß es Gucky war, der
in der Schleusenkammer verstofflichte, und nicht der Kadett. Der
Mausbiber war klein genug, um die Rematerilisation ohne Schaden zu
überstehen und außerdem noch genügend
Bewegungsfreiheit zu behalten, um die entsprechenden Schaltungen zu
betätigen und Maßnahmen zu seiner, Pittsteins Rettung
einzuleiten.
    Wie diese Maßnahmen aussehen sollten, darüber war sich
der Major noch nicht im klaren.
    Major Pittstein befand, die Chancen für seine Rettung stünden
etwa l : 500.
    Nichtsdestoweniger begann er, sich unter Mobilisierung seiner
letzten Kräfte rückwärts aus der Schleusenkammer
hinauszuschieben. Die Wirkung des schmerzstillenden Mittels hatte
längst nachgelassen. Der gebrochene Fuß und die
zerquetschten Rippen bereiteten ihm höllische Qualen, und in der
Lungengegend spürte er beim Atmen einen stechenden Schmerz, der
sich im Laufe der Zeit verstärkte.
    Je mehr er sich der kritischen Stelle näherte, an der er
versuchen mußte, die Magnettrosse von seinem Anzug zu lösen,
um so katastrophaler wurde sein Zustand. Und dann, als es soweit war,
als er spürte, wie die Beine und ein Teil seines Unterkörpers
bereits ins Leere hinausragten, verließen ihn wiederum die
Kräfte. Seine Rechte tastete nach der Trosse.
    Dann wurde Major Pittstein zum zweitenmal ohnmächtig.

4.
    Gucky und Archibald Bull, die von dem verzweifelten
Überlebenskampf des Majors nichts ahnten, hatten der Reihe nach
fast alle auf der „Schaltkarte“ angegebenen
Räumlichkeiten des Schiffes aufgesucht.
    Dabei hatten die beiden als vorläufiges Ergebnis folgendes
festgehalten: Das Raumschiff hatte etwa die Form eines
überdimensionalen Knochens. Es bestand aus siebzehn Sektionen.
Vier von ihnen besaßen die gleiche elliptoide Form und Größe
und befanden sich - wie die Skizze zeigte - jeweils paarweise
einander gegenüber an den verdickten Enden des „Knochens“.
Zwei weitere, ebenfalls in der gleichen Eiform, jedoch kleiner, lagen
zwischen den größeren Räumen. Außerdem befanden
sich an dem sich verjüngenden Mittelstück des Schiffes
„oben“ und „unten“ zwei fast kugelförmige
Kammern,
    Diese acht Räume hatten einiges gemeinsam:
    Einmal befand sich in ihnen keinerlei „Glasspargel“ -
wie Gucky die biegsamen Silberstäbe getauft hatte -, sondern nur
einige wenige goldene Stangen mit den bereits bekannten Vertiefungen,
Löchern und Griffen.
    Zum anderen war jeder der acht Räume von einer mattgrauen
Wand begrenzt, die sich bei genauerer Untersuchung als ein
Energievorhang erwies. Daneben befand sich ein unregelmäßiger
schwarz-gelber Fleck, von dem der Kadett behauptete, es handelte sich
um eine Not-Schaltung zur Neutralisierung des Energievorhangs.
    Zu erreichen waren diese acht Räume, wie alle anderen, nur
von der „Mohrrübe“ aus und umgekehrt. Die einzige
Ausnahme bildete der große gelbe Trichterraum. Daraus ergab

    sich die Folgerung, daß die „Mohrrübe“ mit
großer Wahrscheinlichkeit die Kommandozentrale des Raumschiffes
war. Die acht Räume dagegen, die teilweise in Form und Größe
einander genau glichen, mochten zu den verschiedenen Triebwerken
führen. Diese Vermutung wurde durch ihre symmetrische Verteilung
an ganz bestimmten triebwerkgünstigen Stellen entlang der
Schiffsperipherie, sowie durch die Existenz des Energieschirms in
jedem dieser Räume, gestützt.
    Der Schirm hatte vermutlich die Aufgabe, die todbringenden
Emissionen der Strahltriebwerke von organischen Wesen abzuhalten.
    Von diesen organischen Wesen war allerdings nicht eine Spur
gefunden worden. Immer wieder tauchte die Frage auf: Wo war die
Besatzung des Schiffes
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