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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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nichts aus über die Tiefe der Räumlichkeiten.“
Mit dieser Bemerkung wollte Gucky allerdings nur den

    verschreckten Kadetten beruhigen. Er selbst war alles andere als
optimistisch, was das Schicksal des Majors betraf, und er überlegte
fieberhaft, was er unternehmen konnte.
    Der unglückliche Mann steckte höchstwahrscheinlich in
einem dieser Räume, von denen sie angenommen hatten, daß
es Schleusenkammern wären. Ob er noch lebte, hing von der
wirklichen Größe der Kammern ab, in die ihn der
Transmitter abgestrahlt hatte. Zumindest schien er verletzt, sonst
wäre er längst zurückgekehrt. Inzwischen hätte er
nämlich Zeit genug gehabt, den Mechanismus der bt-Schaltung zu
ergründen. Da er nicht zurückgekommen war, war er also
entweder zu Tode gequetscht worden oder bewußtlos, oder aber
unfähig, einen Schaltimpuls auszulösen.
    Gucky betrachtete die Skizze eingehend. Wenn die
Größenverhältnisse maßstäblich waren,
würden die Schleusenkammern groß genug für ihn sein.
Aber wer wußte, ob sie maßstäblich waren? Also blieb
die Transmission ein Risiko. Aber Gucky wußte, daß er
dieses Risiko auf sich nehmen mußte. Er konnte auf keinen Fall
den Major seinem Schicksal überlassen.
    Er war so tief in Gedanken versunken gewesen, daß er gar
nicht bemerkt hatte, daß Archibald Bull inzwischen seine
Positronik geholt hatte und ein paar Daten eingespeist hatte.
Plötzlich schwenkte der Kadett einen Rechenstreifen und las ab:
    „Der Vergleich der eingegebenen Daten ergibt eine
Wahrscheinlichkeit von 88,4 Prozent dafür, daß die
Schaltgraphik maßstabgetreu ausgeführt wurde.“
    Gucky schlug dem Kadetten eine Pfote auf die Schulter. „Dein
Gehirnverstärker ist also doch ganz brauchbar. Dann kann mir
also nichts passieren, wenn ich nicht gerade in dem Major
materialisierte. Brrr!“ Er schüttelte sich.

    „Archibald“, fuhr er dann fort, „du wartest, bis
mich der Transmitter in eine der Schleusen befördert hat. Dann
läßt du dich in diesen Raum abstrahlen!“ Er deutete
auf den blauen Rhombus. „Vielleicht hockt der USO-Mann da drin
und spielt mit einem Roboter! Was immer auch geschieht, du darfst
dich auf keinen Fall in eine der Schleusen befördern lassen! Ist
das klar, Stanislaus?“
    „Jawohl - Gucky. Ich heiße Archibald Ladislaus ...“
Aber Gucky winkte ab. Er sah wieder auf die Skizze.
    Welche Schleuse sollte er nehmen? Wenn er in dieselbe gelangte, in
der der Major steckte, war es aus mit ihnen beiden!
    Er entschied sich für diejenige, deren Fleck sich links an
der untersten Stelle der Skizze befand. Der Major war beträchtlich
größer als er. Da er den Transmitter zufällig
aktiviert hatte, hatte er vermutlich auf einen Fleck gestarrt, der
sich mehr in seiner Augenhöhe...
    Aber das war blanke Theorie. Ein Fleck war so gut wie der andere.
Er mußte sich entscheiden.
    Gucky schloß seinen Raumhelm, überprüfte noch
einmal seinen Kampfanzug und stellte sich in den Wirkungsbereich des
Transmitters.
    Dann fixierte er den Fleck, den er sich vorher ausgesucht hatte...
    Es war eine Schleusenkammer, konstatierte Gucky, als er
rematerialisierte. Und sie war klein! Zwar hatte er selbst noch
genügend Bewegungsfreiheit, um sich nach allen Seiten umdrehen
zu können. Doch bei dem Major, dessen Körpervolumen
bestimmt das Vierfache von seinem betrug, konnte die
Wiederverstofflichung unter Umständen katastrophale Folgen
gehabt haben.
    Der Mausbiber erblickte vor sich einen schwarzen Fleck. Ob es die
Rückkehrschaltung war?

    Er drehte sich langsam um seine Längsachse und betrachtete
die Wandung der Kammer.
    Es gab zwei weitere Flecken, einen roten und einen hellblauen.
Gucky schloß die Augen und überlegte.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit war Pittstein in derselben
Körperlage wie er rematerialisiert. Dann war er so eingeklemmt
gewesen, daß er sich nicht hatte bewegen, geschweige denn
umdrehen können. Also mußte er auf den Fleck in
Blickrichtung gestarrt haben. Die Rückkehrschaltung konnte es
also nicht sein.
    Was sonst?
    Eine Schaltung zum Öffnen des Außenschotts! Dann war
die flache Scheibe vor ihm das Außenschott. Dafür sprach
auch, daß dies der einzige flache Teil der Schleuse war. In
diesem Fall hatte Pittstein seine Schleuse geöffnet. Dann war er
auch leicht von außen zu finden. Er mußte es versuchen.
    Gucky öffnete die Augen und fixierte den schwarzen Fleck vor
sich. Dabei zählte er. Als er bei zwanzig angekommen war, war
noch immer nichts passiert. Dann fiel ihm ein, daß
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