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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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die Kammer
ja erst evakuiert werden mußte. Er blickte auf seine
Instrumente und sah, wie die Druckanzeige abfiel. Kurz nachdem der
Zeiger auf Null stand, glitt die Scheibe vor ihm in eine Füllung.
    Das All lag vor ihm.
    Gucky zögerte nicht lange. Er rutschte bis zur Öffnung
und ließ sich dann einfach hinausfallen.
    Jetzt mußte er wieder Teleportieren können!
    Er konzentrierte sich, und - es klappte! Etwa zwanzig Meter vom
Raumschiff entfernt rematerialiserte er. Von hier aus konnte er die
„Unterseite“ des Flugkörpers gut überblicken.
    Deutlich sah er die Knochenform mit den abgerundeten Verdickungen
an den beiden Enden und der flachen, etwa

    dreißig Meter langen und zehnmal zehn Meter dicken
Einschnürung in der Mitte.
    Gucky teleportierte näher an das Schiff heran. Dann schaltete
er sein Anzugaggregat ein und glitt langsam über den
Schiffskörper. Außer dem offenen Schott, durch das er
gekommen war, entdeckte er noch zwei weitere Schleusenausgänge,
eines auf dem Mittelteil und eines auf dem anderen verdickten Ende,
genau, wie es nach der Schaltskizze zu erwarten gewesen war.
    Sie waren beide geschlossen.
    Der Mausbiber teleportierte auf die Oberseite des Flugkörpers.
Als er, nur etwa zehn Meter von dem Auslaß der ersten Schleuse
entfernt, rematerialisierte, sah er die Gestalt im Raumanzug, die an
einem Stahlseil regungslos durch das schweigende All trieb. Major
Pittstein!
    Es war dem USO-Offizier also gelungen, sich aus seinem stählernen
Gefängnis zu befreien. Er hatte sich mit seiner Trosse am
Schleusenschott verankert und wartete auf seinen Retter!
    Ja, wenn er, Gucky, nicht wäre! Der Mausbiber teleportierte
zu der reglosen Gestalt hin und blickte durch den Transparenthelm.
    Der Major war ohne Bewußtsein.
    *
    Gucky dachte nach. Die schwerste Aufgabe stand ihm noch bevor. Wie
sollte er den augenscheinlich schwer verletzten Mann zurück ins
Schiff bekommen?
    Er konnte den Bewußtlosen zwar telekinetisch in die
Schleusenkammer zurückschieben. Aber erstens würde das
Hineinzwängen des Körpers in die viel zu kleine Kammer

    wahrscheinlich nicht ohne erneute Verletzungen des Majors abgehen.
Zweitens besaß die Kammer kein zweites Schott. Der Transmitter
jedoch konnte erst aktiviert werden, wenn sich Pittstein wieder in
der Schleuse befand. Es war aber, überlegte der Mausbiber, mehr
als zweifelhaft, ob der Transmitter arbeitete, bevor die Kammer
geflutet war. Dazu wiederum mußte das Außenschott
geschlossen sein. Und dann konnte niemand mehr an die
Rückkehrschaltung heran. Es war ein Teufelskreis!
    Vielleicht konnte er Teleportieren.
    Schließlich waren sie auf diesem Wege ja auch in das Schiff
gelangt.
    Aber da hatte das Schiff antriebs- und aktionslos im planetaren
Orbit gehangen. Die Neutralisierung der Psi-Kräfte war erst
erfolgt, als die Triebwerke angelaufen waren.
    Nun, er mußte es versuchen.
    Gucky löste die Magnettrosse vom Schleusenschott, packte den
Major am Raumanzug und konzentrierte sich auf die „Mohrrübe“.
    Im nächsten Augenblick torkelte er halb bewußtlos vor
Schmerzen durch den Raum, mit letzter Kraft den Körper des
ohnmächtigen Majors umklammernd. Minuten verstrichen, bis sich
Gucky einigermaßen erholt hatte.
    Er war, zusammen mit dem USO-Major, schon einige Kilometer weit
vom Raumschiff abgetrieben, als seine Kräfte zurückkehrten.
Mutlos teleportierte er nahe an das Raumschiff heran und hielt sich
an der offenen Schleuse fest.
    Was konnte er tun? Wie sollte er den USO-Offizier retten? Er
konnte ihn nicht hier draußen lassen. Kein Mensch konnte sagen,
wie lange dieser Flug noch dauern würde. Und die
lebenserhaltenden Einrichtungen des Raumanzugs arbeiteten nicht
unbegrenzt.

    Verzweifelt blickte Gucky über den Rumpf des mysteriösen
Raumschiffs hinweg, das unbeirrt durch das Weltall raste, einem
unbekannten Ziel entgegen.
    Da sah er an der „Rückseite“ des Mittelteils,
gegenüber der transparenten Kuppel, die er und Archibald
entdeckt hatten, eine Bewegung.
    Er befestigte den Major erneut mit dem Magnetseil an dem Schott.
Dann teleportierte er an den Ort, wo er die Bewegung bemerkt hatte.
Helles, blauweißes Licht fiel aus einer mindestens acht Meter
breiten Öffnung. Dort stand Archibald Bull im geschlossenen
Raumanzug und winkte ihm zu. Der Mausbiber starrte hinüber.
    Die Hauptschleuse!
    Natürlich: Die sechs Kleinschleusen konnten unmöglich
alles sein, was das Schiff an Ein- und Ausschleusemöglichkeiten
besaß. Gucky aktivierte sein Funkgerät
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