Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ungeduldig hin und her rutschte, „wollen wir den
großen Trumpf, zu dem wir durch dein Gastspiel bei uns gelangt
sind, nicht zu früh aus der Hand geben.“
    Gucky blickte zu dem Kommandanten hinüber. Schnell versuchte
er, in dessen Gedanken zu espern, um festzustellen, ob das mit dem
großen Trumpf ernst gemeint war. Aber als USO-Offizier war
Oberst Mbawassa mentalstabilisiert. Sein Geist blieb durch eine
undurchdringliche Blockade abgeschirmt.

    Seufzend gab Gucky seinen Versuch auf.
    „Entfernung noch 56 Millionen km“, kam die ruhige
Stimme des Ortungsoffiziers. „Geschwindigkeit 40 800, gleich
bleibend.“
    „Eine verdammt hohe Geschwindigkeit innerhalb eines
Systems“, bemerkte einer der Offiziere in der Zentrale. „Es
müßte längst abbremsen.“
    „Wenn es kann ...“ antwortete ein anderer.
    Jorunde Mbawassa sah, wie der Mausbiber sich konzentrierte, nach
einer Weile die Augen, die er dabei geschlossen gehalten hatte,
öffnete und auf des Kommandanten fragenden Blick den Kopf
schüttelte. „Nichts - keine Impulse!“
    „Warum habt ihr das Ding erst so spät geortet?“
wollte er dann wissen.
    Jorunde Mbawassa wies auf eine Projektion des Planetensystems.
    „Hier sind wir - Jurijpawlosk“, er deutete auf einen
Punkt. „Hier steht das Zentralgestirn“, er zeigte auf
einen Kreis, „und von dort...“, er zog mit der Hand eine
imaginäre Verbindungslinie zwischen Planet und Fixstern und
verlängerte sie über die Sonne hinaus, „von dort kam
das Objekt, direkt aus dem Ortungsschatten der Sonne. - Cusca!“
    Der Feuerleitoffizier nickte. „In Ordnung, Sir!“ Er
drückte eine rote Taste.
    Achtzigtausend Kilometer vom Bug des fremden Schiffes entfernt,
aber nur etwa einen Kilometer zu seiner Flugbahn nach Steuerbord
versetzt, entstand plötzlich der gleißende Ball einer
Atomsonne. Zwei Sekunden später passierte das Raumschiff die
Stelle der Detonation, ohne, wie die Instrumente auswiesen, Bahn oder
Geschwindigkeit zu verändern.
    Captain Cusca sah seinen Chef fragend an. Der schüttelte den
Kopf. „Wir wissen nicht, was mit den Fremden los ist. Wie

    Leutnant Kerete bereits sagte: Vielleicht können sie nicht
anders. — Kerete“, wandte er sich an den jungen Leutnant,
„errechnen Sie die Bahn des Objektes und projizieren Sie sie
auf die Systemkarte!“ „Ja, Sir!“
    „Cusca, ich brauche sicher nicht zu fragen, ob alle
Defensivwaffen gefechtsklar sind?“
    „Nein, Sir, das brauchen Sie nicht!“ grinste der
Captain.
    Der Kommandant, Gucky und die Männer und Frauen der Zentrale,
die nicht unmittelbar mit der Instrumentenbeobachtung zu tun hatten,
wandten sich der Systemprojektion zu.
    Vom rechten Rand kommend erschien ein kleiner schwarzer Kreis und
näherte sich in einer allmählich enger werdenden Parabel
dem vierten Planeten des Systems.
    „Bei Beibehaltung der Bahn Landungsorbit über dem
zwölften Breitengrad Nord“, erläuterte Leutnant
Kerete. „Genaue Bestimmung erst möglich während der
Bremsphase.“
    „Natürlich“, nickte Mbawassa.
    „Es fragt sich eben nur, ob es noch bremsen kann.“ Er
sah, wie Gucky erneut die Augen schloß, um sich besser zu
konzentrieren. Enttäuscht schüttelte der Mausbiber nach
einer Weile wiederum den Kopf. „Nichts - absolut nichts“,
murmelte er.
    Jorunde Mbawassa überlegte.
    Entweder war die Besatzung nicht mehr am Leben, oder aber es
handelte sich um ein robotgelenktes Schiff.
    Im ersteren Falle war die Station unmittelbar gefährdet. Sie
lag zwar elf Grad vierundvierzig Minuten nördlicher planetarer
Breite. Doch bei der ungeheuren Geschwindigkeit, mit der das Schiff
auf den Planeten aufschlagen würde, würde es zu einer
Katastrophe kommen, über deren geographische Ausmaße sich
noch absolut nichts sagen ließ.

    „Entfernung 18 Kilometer“, sagte der Ortungsoffizier,
„Landung in zwölf Komma drei-drei Minuten.“
    Jemand lachte bitter auf, „Landung ist gut!“
    „Wir bauen ein Abfangfeld auf“, vernahmen sie die
Stimme des Kommandanten. „Major Pittstein, übernehmen Sie
das!“ Ein breitschultriger, untersetzter, etwa vierzigjähriger
Mann mit kurzgeschorenem, in der Mitte gescheiteltem rotblondem Haar,
salutierte.
    „Jawohl Sir - die Werte ...?“
    Mbawassa betrachtete den Major sinnend. Dann sagte er:
    „Die Werte müssen Sie selbst herausfinden, Pittstein -
aber vielleicht meinen Sie die Lokalisierung des Feldes ... Nun ja“,
fuhr er fort, währenddessen Gucky bemerkte, wie sich die Röte
des Ärgers auf dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher