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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, während
ich vor Magellan segelte.
    Die Sonne, die Palmen und die Lagunen.
    Ich sagte:
    »In einigen Stunden sind wir in einer fremden Welt. Dort
werden wir alles vergessen, was uns schmerzte.«
    Tairi lächelte. Sie verstand kaum etwas von dem, was um sie
vorging, aber sie klammerte sich in kindlich naivem Vertrauen an mich
und meine Gegenwart. Sie schien mit dem fast kreatürlichen
Instinkt der Frau zu spüren, daß ich das, wovon ich
redete, kannte und verstand. Einige Stunden später schwebte der
Gleiter über einer Südseeinsel, und als ich sicher war, daß
die Insel unbewohnt war und uns trotzdem genügend
Lebensmöglichkeiten bot, landete ich.
    Die erste Nacht schliefen wir im warmen Sand, und die Wärme
und die gänzlich andere Umgebung machte uns müde und
erwartungsvoll zugleich.
    Unser Abenteuer war zu Ende.
    Wir blieben ein halbes Jahr in der Sonne, und dann begann sich die
Situation abermals zu verändern.

12.
    Unmerklich reiht sich Tag an Tag.
    So bist du entstanden
    Vergangenheit!
    Buson
    Ayala D'Antonelli schnippte den Rest der Zigarette aus dem Wagen.
Die wievielte war es? Die Schachtel war fast leer. Der Mann neben
ihr, ausgestreckt im nach hinten geklappten Sessel des Gleiters,
atmete leichter.
    Leise sagte das Mädchen:
    »Atlan. man nimmt uns fest wegen Landstreicherei! Es wird
Morgen.«
    Jenseits der gewaltigen Baumreihen, jenseits der Wälder und
der ehemaligen Sandhügel von Terrania City, der weißen
Stadt in der ehemaligen Wüste Gobi, zeigte sich der erste helle
Streifen am Horizont. Der Gleiter stand noch immer unter den
tiefhängenden Ästen des exotischen Baumes, der vor einigen
hundert Jahren als kleiner Sproß hier gepflanzt worden war.
    Atlan blinzelte und murmelte:
    »Wo bin ich, Tairi?«
    Ayala lächelte; sie kannte die Desorientierung des Arkoniden
nach dem Streß einer solchen Erzählung. Ihre Hand
schnellte vor und schaltete das Bandgerät aus. Sie nahm die
volle Spule an sich und sagte halblaut:
    »Du bist Atlan. Ich bin nicht Tairi, sondern Ayala.
Bestenfalls als Katya bekannt. Wir beide brauchen eine
Novobenzedrintablette und ein langes, ausgedehntes Frühstück.
Ich bringe dich heim, Atlan.«
    Mit geschickten Griffen startete sie die Maschinen des Gleiters,
fuhr die Schale hinunter und auf die Piste, die in die Stadt und in
einem großen Bogen zu den kleinen Grundstücken am
Goshunsee führte. Atlan atmete tief durch. Er fühlte sich,
wie immer nach einem solchen Bericht aus der Vergangenheit, bedrückt
und ausgelaugt. In seinem Mund war ein Geschmack wie von faulen
Eiern. Er sog tief die frische, kalte Luft des beginnenden Morgens in
die Lungen. Im Fahrtwind flatterten das Haar des Mädchens und
das knapp schulterlange Haar des Arkoniden.
    »Was geschah mit Yodoya?« fragte Ayala leise.
    Atlan murmelte undeutlich:
    »Yodoya Mootori war ein Meister der Anpassung. Er verlebte
mit uns viele glückliche Tage. Schließlich nahm er sich
eine Frau; er fand sie, als einige Kanus mit Auslegern und
Palmfasersegeln auf unsere Inseln kamen, um Kokosnüsse zu
ernten. Er starb vermutlich als Häuptling eines kleinen
Südseestammes.«
    Ayala konnte sich nicht genügend beherrschen. Das Schicksal
des Mädchens war für sie offensichtlich wichtig. Sie fragte
leise:
    »Und das junge Mädchen, Tairi? Was geschah mit ihr?«
    Atlan, noch immer halb in seinem Traum befangen, sagte mit seltsam
unbetonter Stimme:
    »Tairi. sie war reizend. Sie war, ich erinnere mich
deutlich, völlig aus der Art geschlagen. Aus der Art ihres
Volkes, das ich auch heute noch nicht ganz begreifen kann. Sie lebte
auf unter der Sonne. Ihre bleiche Haut färbte sich sehr schnell
braun, und sie lernte erstaunlich schnell. Sie war die vollkommene
Mischung zwischen einem jungen Mädchen, wie ein ungelenkes
Fohlen in der ersten Zeit. Und einer raffinierten Frau, die gewohnt
war, auf die winzigsten Nuancen zu reagieren. Sie hatte nicht einmal
Heimweh nach ihrer miniaturisierten Welt.«
    Ayala fragte, während die Leitplanken und die Hinweisschilder
am Gleiter vorbeiflogen:
    »Dann hast du sie.«
    Atlan bewegte sich, druckte einen Knopf, und die Lehne seines
Sitzes schob sich nach vorn. Der Arkonide öffnete die Augen und
schwieg verblüfft. Er nahm das Bild der Umgebung, die sich in
einem flammenden Sonnenaufgang erhellt hatte, in sich auf und
orientierte sich. Dann sagte er, das Echo der Frage noch in der
Erinnerung:
    »Ja, ich habe.«
    Und nach einer Weile.
    »Sie war die absolute Sensation, und ein Teil
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