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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm
Autoren: Perry Rhodan
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würde
auch für ihn der psychische Zusammenbruch kommen, das wußte
er. Er hoffte, daß es dazu kam, bevor er dem direkten
Kontaktversuch eines Schläfers zum Opfer fiel.
    Hinter ihm lag der Geländewagen mit seinem erhitzten Antrieb.
Eine zweite Strahlungsquelle, die sich eben noch darin befunden
hatte, wanderte gerade ab. Es handelte sich um eines jener
komplizierten Gebilde, das wohlige Wärme und farbenfrohe
Emotionen ausstrahlte. Es war ein Mensch, der aus dem Geländewagen
stieg.
    »Geoffry!« wollte Michael rufen, aber nur ein Schwall
von knisternden Farbwellen ging von ihm fort, verlor schnell an
thermischer Strahlung, verblaßte bald und verging. Geoffry
konnte ihn nicht hören. Der Hyperphysiker entfernte sich weiter
und verschwand.
    In dem Bewußtsein, daß der Geländewagen hinter
ihm lag, versuchte Michael sich zu orientieren. Aber als er den Kopf
wandte, konnte er das schwarz-graue Gebilde nicht mehr erfassen.
Einen Moment lang befürchtete er, in eine unbekannte Gegend
verschlagen worden zu sein. Doch dann entdeckte er die Umrisse des
Geländewagens.
    Aber welche Veränderung ging damit vor!
    Der Geländewagen, oder besser: das Gebilde das ihn
symbolisierte, löste sich auf. Die Konturen waren zwar noch
vorhanden, aber die Substanz des Fahrzeuges verlor sich, die ehemals
gleichmäßige Fläche bekam eine grobkörnige
Granulation. Die Körnchen tanzten wild durcheinander, als sei
ein Wirbelwind in sie gefahren, der sie nun mit sich davontrug.
    Der Geländewagen existierte nicht mehr. Er war zu Staub
zerfallen. Michael erschauerte. Er wurde durch dieses Ereignis
nachdrücklich an das erinnert, was mit dem Beiboot der
Freifahrer passiert war.
    Eine ähnliche Entwicklung schienen die Dinge auch hier zu
nehmen.
    ***
    Ein Gebilde aus geballten Emotionen, aus Wärme und Farben, in
seiner Ausdehnung x-dimensional, wurde plötzlich zu einer
unansehnlichen zweidimensionalen Fläche. Es wurde von einem
Augenblick zum anderen schwarz und tot, verlor die Wärme und die
Farben und die Impulse, löste
    sich schließlich in unzählige grobkörnige
Pünktchen auf und wurde verweht.
    Ein Mensch war wieder gestorben, zu Staub geworden.
    Michael empfing mit jeder Faser seines Körpers den geistigen
und emotionalen Aufruhr der Lebenden. Viele von ihnen waren zu
Quellen psychopathischer Strahlung geworden - der Wahnsinn hatte sie
erfaßt. Um sie hatten sich Farbgebilde aufgebaut, die
undurchdringlich und verwirrend, Schilden gleich, alle gezielten
Einflüsse reflektierten und an den Ursprung zurückwarfen.
    Jene jedoch, die noch geistig und körperlich gesund waren,
erkannten die Gefahr, und ihre Angst schlug hohe Wellen aus Blau und
Violett, die das gesamte Gebiet überfluteten. Menschen, die noch
vor kurzer Zeit als kompakte Wärmequellen zu erkennen gewesen
waren, wurden nun zu flimmernden Schemen, die gestalt- und formlos
pulsierten und nicht selten in sich zusammenfielen. Ihre Impulse der
Angst, die auf allen Frequenzen strahlten, die die umgekehrten
menschlichen Sinnesorgane empfangen konnten, verursachten Panik und
Zerstörung.
    Michael beugte sich über ein solches Gebilde, das einst ein
Mensch gewesen sein mußte und nun ein hektisch pulsierendes
Bündel war. Er wollte helfen und strahlte mit seinem ganzen
Körper beruhigende Impulse aus. Er sah, wie sich die Pulsation
des unter ihm liegenden Geschöpfes beruhigte, wie die
Formlosigkeit zurückging, sich Konturen bildeten, die warm und
farbenfroh strahlten.
    Aber dann ging von diesem Wesen etwas aus, das Michael
zurückschrecken ließ. Ein Schwarm von Farben stieß
auf Michael zu, bohrte sich in seinen Körper und durchdrang ihn.
    Michael hastete davon, eine Spur von violett-glühender Panik
hinter sich lassend. Dieses sich unkontrollierbar schlängelnde
Band aus freigewordenen Emotionen kam mit dem Gebilde eines
schwarzaufragenden Geländewagens in Berührung und brachte
ihn zur Auflösung. Michael beruhigte sich und brachte sich in
horizontale Lage, um sich besser entspannen zu können. Er
versuchte zu rekonstruieren, was vorgefallen war.
    Jemand hatte zu ihm gesprochen. Aber anstatt die Worte zu hören,
hatte Michael die Schallwellen gesehen und es schmerzhaft empfunden,
als sie seinen Körper getroffen hatten. Das zeigte ihm, wie
gefährlich es war, die menschliche Methode zur Verständigung
anzuwenden. Er dachte auch daran, wie er Geoffry Waringer angerufen
hatte, um ihn auf sich aufmerksam zu machen - kein Wunder, daß
der Hyperphysiker panikartig
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