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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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Friedfertigkeit der Knooks. Aber mehr noch: In Macs Verhalten
glaubte er Anzeichen für die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu
erkennen.
    Deshalb nahm er sich vor, Mac diesmal auf den Zahn zu fühlen.
Auch Martha war der Ansicht gewesen, daß sie aufs Ganze gehen
mußten. Jetzt oder nie, dachte Oskar, als der Knook auf der
Bühne materialisierte.
    „Hallo, Mac", begrüßte er ihn herzlich.
„Begleite mich bitte ins Büro, ich habe Wichtiges mit dir
zu besprechen."
    Das „Büro" war ein enger, finsterer Ort, der
Martha zugleich als Küche diente. Bevor ihm der Knook folgen
konnte, wollte Oskar schnell noch schmutziges Geschirr und
Speisereste wegräumen. Aber bevor er noch dazu kam, wurde er von
dem Knook beiseite geschoben.
    Mac ging daran, die Unordnung zu beseitigen, als sei es die
natürlichste Sache der Welt. Er beförderte die Speisereste
in den Müllschlucker und stapelte die Teller, die Schüsseln
und das Besteck in die Geschirrspülmaschine. Dabei kam aus
seinem Übertragungsgerät wie beiläufig die
Aufforderung: „Du kannst inzwischen schon sagen, was du auf dem
Herzen hast."
    Das war die zweite Überraschung für Oskar. Denn noch bei
seinem letzten Besuch hatte der Translator die Sprache des Knooks in
ein furchtbares Kauderwelsch übersetzt. Jetzt gab er bestes
Interkosmo von sich.
    „Wo hast du meine Sprache gelernt?" erkundigte sich
Oskar verblüfft.
    „Du hast mir ein Aussprachewörterbuch geliehen",
sagte Mac. „Wir haben den Translator damit gespeist, da war
weiter nichts dabei."
    „Aber du hattest nur zehn Minuten Zeit", warf Oskar
ein.
    „Mehr hat der ganze Vorgang auch nicht benötigt."
Mac schaltete die Geschirrspülmaschine ein und lehnte sich
dagegen. „Du wolltest mit mir etwas Wichtiges besprechen,
Oskar", erinnerte er.
    „Ja, natürlich. Willst du dich nicht setzen?"
    „Danke, das ist zu gütig. Aber es geziemt sich nicht.
Ich bleibe lieber stehen."
    „Was ist denn in dich gefahren, Mac?" fragte Oskar
besorgt.
    „Wir sind doch Geschäftspartner. Du bist mein Freund."
    Der Knook senkte den Blick und sagte demütig:
    „Nein, Oskar, ich bin dein untertänigster Diener."
    „Blödsinn", entgegnete Oskar ungehalten, aber dann
fiel ihm ein, daß seine Zeit viel zu kostbar war, um sie mit
Nebensächlichkeiten zu vertun. Er seufzte und erkundigte sich
vorsichtig: „Du bist also mein Diener, Mac?"
    „Jawohl, Oskar, ich..."
    „Und wenn ich dich um einen Gefallen bitte, würdest du
ihn für mich tun?"
    „Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen und jedem deiner
Befehle gehorchen, Oskar", versicherte der Knook.
    „Okay, dann folge mir."
    Warum also große Umstände machen, wenn es auch einfach
ging? sagte sich Oskar, ging in den Zuschauerraum und schaltete alle
Bühnenscheinwerfer ein. Dann steckte er Mac in einen
    weiten Umhang mit Kapuze, vermummte ihn so, daß keine
Einzelheiten an ihm zu erkennen waren, und zog ihn mit sich ins Freie
zu dem Podium, von wo er seine Attraktionen anzukündigen
pflegte.
    *
    Oskar Santana hatte sich in Windeseile sein Bühnenkostüm
übergestreift. Jetzt sprang er auf das Podium und schrie:
„Achtung! Aufgepaßt! Hergehört!"
    Er sah mit Genugtuung, wie einige der flanierenden
Rummelplatzbesucher stehenblieben. Ihre Aufmerksamkeit war vorerst
einmal geweckt. Er war überzeugt, ihre Neugierde schüren zu
können, obwohl er sich keine Rede zurechtgelegt hatte. Aber im
Improvisieren war er schon immer groß gewesen, das mußte
selbst Martha zugeben.
    Santana redete sich zuerst ein wenig warm, indem er die in dieser
Branche üblichen Slogans herunterleierte. Natürlich glaubte
ihm niemand „die größte Sensation des Jahrhunderts",
und natürlich blieben die Leute skeptisch, als er eine
„einmalige Attraktion" versprach. Aber Hauptsache, sie
blieben vorerst einmal bei seiner Schaubude stehen und lockten
weitere Schaulustige an.
    Als Santana sich entschloß, die Katze aus dem Sack zu
lassen, hatte sich schon eine hundertköpfige Menge um ihn
versammelt.
    „Und nun", verkündete er mit heiserer Stimme,
„stelle ich Ihnen den einzigen lebenden Knook des Solaren
Imperiums vor. Mac, der Knook!"
    Feierlich, wie bei einer Denkmalsenthüllung, lüftete er
den Kapuzenmantel. Ein Raunen ging durch die Menge, als der Knook in
seiner ganzen Fremdartigkeit auf der Bühne stand.
    Santana breitete schnell wieder den Mantel über ihn.
    „Meine Herrschaften, das war nur eine kleine Kostprobe",
sprach Santana weiter. „Mehr erfahren Sie während der
Vorstellung, die in
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