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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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an ihrer Stelle
materialisierten zwei Knooks. Sie hoben beide die Hände in einer
theatralischen Geste, als wollten sie die ganze Welt umarmen, und
riefen: „Wir sind Diener der Menschen!"
    Oskar wandte sich ab und flüchtete ins Büro. Er ließ
sich erschöpft in seinen Arbeitssessel fallen und starrte eine
ganze Weile versonnen auf die Kunststoffmappe, die vor ihm auf dem
Tisch lag. Erst dann wurde ihm bewußt, daß quer über
die Vorderseite etwas geschrieben stand. Er beugte sich darüber
und las:
    EXTRA-GALAKTOURIST. Vermittlung von Reisen in ein anderes
Universum.
    Er schlug den Deckel auf und blätterte den bestimmt
zweihundert Seiten umfassenden Stoß Folien durch. Auf einer der
letzten Seiten stach ihm eine Zahl ins Auge, und er schlug noch
einmal nach, um zu erfahren, was es mit dieser Zahl auf sich hatte.
    Dort stand unter anderem... ist nach einem Jahr ein achtwöchiges
Arrangement möglich. Bis dahin wird die EXTRA-GALAKTOURIST etwa
50 Millionen Solar umgesetzt haben.
    Fünfzig Millionen Solar!
    Nachdem Oskar diese Überraschung verdaut hatte, schlug er die
erste Seite auf und begann Marthas Ein-Jahres-Plan aufmerksam zu
lesen.

3.
    Oskar Santana war von dem überwältigt, was Martha in
Zusammenarbeit mit den Knooks ausgetüftelt hatte. Allein das 200
Seiten umfassende Manuskript in dieser kurzen Zeit zu verfassen, war
eine gewaltige Leistung (und Oskar zog im Geiste den Hut vor der
Technik der Knooks). Aber noch imposanter war die Tatsache, daß
trotz der raschen Ausarbeitung des Ein-Jahres-planes an alles gedacht
worden war.
    Er kam zu der Überzeugung, daß der Plan durchführbar
sei. Deshalb begann er gleich am Morgen des nächsten Tages,
Marthas Anordnungen in die Tat umzusetzen.
    Zuerst vereinbarte er mit dem besten Notar von Maragod einen
Termin. Danach rief er bei einem Dutzend Druckereien an und holte für
Plakate (die Werbetexte hatte Martha bereits entworfen), Flugblätter,
Briefpapier und Formulare Offerten ein.
    Nachdem sich Oskar für eine Druckerei entschlossen hatte,
ließ er einen Vertreter zu sich kommen. Inzwischen war auch
schon der Notar eingetroffen. Oskar übergab ihm die
Vertragsentwürfe und bat ihn, sie nach bestem Wissen und
Gewissen zu redigieren.
    Aber dabei tauchten die ersten Schwierigkeiten auf. Kaum hatte Dr.
Roland Fordumer die Entwürfe überflogen, wollte er sich
auch schon mit den Worten verabschieden: „Ich weigere mich,
meinen Namen mit diesem Schwindeluntemehmen in Verbindung zu
bringen!"
    Oskar konnte seine Reaktion verstehen, denn es handelte sich um
Formulare für Buchungen von Reisen ins andere Universum: ein
viertägiges Wochenarrangement nach Haunrid - ein siebentägiger
Aufenthalt in Ylmaxos - 14 Tage Urlaub in Tormanda - ein
Acht-Wochen-Ar-rangement nach Alayos. Alle diese Reisen konnten ohne
Mehrkosten x-beliebig verlängert werden! Die Verpflegung auf der
Welt der Knooks war kostenlos! Für Sonderwünsche wurde kein
Aufschlag berechnet!
    In der Tat, das klang recht verdächtig. Wer konnte es Dr.
Fordumer verübeln, daß er hier an ein Schwindeluntemehmen
dachte. Er blieb solange bei seiner Meinung, bis er mit einer
sechsundzwanzigköpfigen Reisegruppe sechs Stunden im anderen
Universum verbracht hatte.
    „Ich wäre am liebsten gar nicht mehr zurückgekommen",
gestand er später, während er mit Martha die Bedingungen
für seine Tätigkeit als Rechtsbeistand der
EXTRA-GALAKTOURIST aushandelte.
    Er bekam zwei Drittel des von ihm geforderten Honorars und wurde
für die Dauer eines Jahres verpflichtet.
    *
    Tags darauf ging Oskar Santana daran, die an seine Schaubude
angrenzenden Grundstücke aufzukaufen oder zu pachten. Die
Verhandlungen waren recht zeitraubend und vor allem deshalb
schwierig, weil die benachbarten Schaubudenbesitzer bereits das große
Geschäft gewittert hatten und sich so teuer wie möglich
verkaufen wollten. Eine zusätzliche Schwierigkeit legte ihnen
die Stadtverwaltung von Maragod in den Weg. Weil das gesamte Areal
des Rummelplatzes in ihrem Besitz war, konnte man sie nicht leicht
übergehen. Doch Dr. Roland Fordumer erwies sich auch dabei als
große Hilfe. Er wies darauf hin, welchen Aufschwung der
Fremdenverkehr der Stadt Maragod durch die Verbindung ins andere
Universum erhalten würde.
    Dieses Argument wirkte bei den Stadtvätem, und sie zeigten
sich den Wünschen der EXTRA-GALAKTOURIST von da an
aufgeschlossener. Doch wurde dadurch ein Stein ins Rollen gebracht,
der dem extragalaktischen Reiseuntemehmen unliebsame
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