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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
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haben Geräte, die den gesamten
Geistesinhalt aufzeichnen können, sowohl den des Bewußtseins
als auch den des Unterbewußtseins. Sie dürfen unbesorgt
sein, Franklin.“
    Er und Kendall sahen erstaunt zu Homunk hinüber. Der Androide
hatte die Impulstriebwerke der FRATERNITY hochgeschaltet und steuerte
mit hoher Beschleunigung von der Sonne fort.
    „Warten Sie doch“ rief Franklin. „Gleich wird
die Ballung in der Sonne verglühen.“
    „Eben“, entgegnete Homunk lakonisch und erhöhte
die Beschleunigungsweite.
    Franklin Kendall kam nicht mehr dazu, einen weiteren Kommentar zu
geben, denn in diesem Augenblick erlosch die Sonne Khalam.
    Das Universum verschwand.
    Kendall sah weder die Sterne von ANDRO-Beta noch die bleiche
Spirale des Andromedanebels. Er sah nur unergründliche Leere —
das absolute Nichts.
    Und im nächsten Moment war alles wieder da: Andromeda, die
Sterne des Betanebels, Khalam, die Großkampfschiffe der Maahks.
Nur nicht die Illusionskristalle...
    Sie waren in dem Glutmeer der Sonne vergangen und hatten zuvor
einen Aufladungsprozeß durchgemacht.
    Das Universum hatte geträumt.
    Vielleicht von einer fernen Zukunft, in der die Realitätswerte
auf Null gesunken waren. Niemand würde es jemals erfahren.
    Aber etwas anderes erfuhr Franklin.
    Die Stabraumschiffe der Maahks hatten sich plötzlich in
Bewegung gesetzt. Sie fächerten aus und jagten hinter der
FRATERNITY her. Ihre Besatzungen waren aus ihren Träumen erwacht
und hatten das fremde Raumschiff entdeckt.
    Die Kugelform galt als Feind, der zu vernichten war.
    Kendall wußte, es hätte keinen Sinn gehabt, wenn Bruno
die Besatzungen über Hyperkom angerufen und aufgeklärt
hätte. Die Maahks in den Stabschiffen befanden sich in einem
Zustand der Hysterie, der ein Opfer forderte.
    Und das Opfer war die FRATERNITY.
    Ohne die Voraussicht des Androiden wäre das Schiff verloren
gewesen. So verschwand es früh genug im Zwischenraum, um eine
weitere Verfolgung zwecklos zu machen.
    Sechs Stunden später meldete sich Bruno über die
Hyperkomanlage beim Kommandeur des nächsten maahkschen
Flottenverbandes. Er wurde als Held gefeiert, denn inzwischen hatten
sich sämtliche Stützpunkte in ANDRO-Beta wieder gemeldet
und berichtet, daß der Einfluß der Traumsänger
verschwunden sei.
    Fünfzig maahksche Raumsoldaten setzten auf die FRATERNITY
über und bewachten die Terraner und den Androiden. Burke, Logan
und Rawlins waren unterdessen geweckt worden und wußten, daß
ihre Mission erfolgreich beendet worden war.
    Aber sie wußten auch, daß ihre private Mission noch
nicht abgeschlossen war. Noch war Roger Garfield ein Gefangener der
Wasserstoffatmer — und die Anwesenheit ihrer Bewacher verriet
ihnen nur zu deutlich, daß über ihr eigenes Schicksal noch
nicht entschieden worden war.
    Doch darüber zerbrachen sie sich vorerst nicht die Köpfe.
Im Augenblick genügte es ihnen, daß sie durch ihren
Einsatz einen ernsten Konflikt zwischen den Maahk-Völkern und
der Menschheit abgewendet hatten.
    *
    Bruno kehrte zwei Tage später mit einem schnellen
Kurierkreuzer zurück.
    Der maahksche Geheimdienstoffizier meldete sich über Hyperkom
und verlangte Franklin Kendall zu sprechen.
    Kendall blickte die Wiedergabe auf dem Bildschirm prüfend an,
aber da Maahks keine Mimik haben, war von seinem Gesicht nichts
abzulesen.
    „Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Bruno“, sagte er.
„Wie hat man Ihren Bericht
    aufgenommen?“
    „Warten Sie einen Augenblick, Franklin“, erwiderte
Bruno. „Dann bekommen Sie die Antwort zu sehen.“
    Franklin wölbte die Brauen. Er begriff nicht, was der Maahk
mit seiner geheimnisvollen Andeutung sagen wollte. Doch bevor er eine
diesbezügliche Frage stellen konnte, verschwand Bruno aus dem
Aufnahmebereich — und an seine Stelle trat ein Mann in der
Uniform eines Kommandanten des Außendienstes der
Gesundheitsbehörde.
    Zwei Augen blinzelten listig aus einem starken, etwas vollen
Gesicht. Kurzgeschnittenes graumeliertes Haar bedeckte den breiten
Schädel.
    Roger Garfield! „Hallo, Frank!“ sagte Garfield ernst.
    Kendall schluckte krampfhaft.
    „Roger!“
    Plötzlich sprang er auf, drehte sich nach der offenen Tür
der Funkzentrale um und schrie: „Roger ist da! Kommt her! Sie
haben Roger gebracht!“
    Doch bevor die Freunde bei ihm waren, verschwand Roger wieder aus
dem Aufnahmebereich. Bruno erschien abermals.
    „Ich komme mit Ihrem Freund hinüber, Franklin“,
sagte er.
    Kendall wollte noch wissen, woher der Maahk
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