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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
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gewußt hatte,
daß Roger Garfield ihr Freund war, aber da schaltete Bruno ab.
Der Bildschirm wurde dunkel.
    Hastig berichtete Kendall seinen anderen Freunden und Homunk von
Garfields Rückkehr. Und als Roger endlich eintraf, da umarmten
sie nicht nur ihn, sondern auch den Maahk, der ihn zurückgebracht
hatte.
    Anschließend setzten sie sich in die Messe, und Bruno
berichtete.
    „Nachdem Oberst Garfield gefangengenommen worden war, wurde
er mir zum Verhör überstellt. Manche Terraner glauben
wahrscheinlich heute noch, wir Maahks würden unsere Gefangenen
grausam foltern, um Informationen von ihnen zu erhalten. Das ist
selbstverständlich Unsinn. Unsere Verhörmethoden basieren
auf der Wissenschaft der Enzephalonabtastung.“
    Garfield nickte grinsend.
    „Eine völlig schmerzlose Methode“, versicherte
er, „aber hundertprozentig wirksam, wie ich später
erfuhr.“
    „Nach der Abtastung“, fuhr Bruno fort, „besaßen
wir nicht nur die Informationen, über die Garfield bewußt
verfügen konnte, sondern auch die, die sein Unterbewußtsein
sozusagen abgelegt hatte. Wir kannten also auch die Namen seiner
besten Freunde.
    Als Sie Kontakt mit uns aufnahmen und wir Ihre Namen erfuhren,
wußten wir natürlich sofort, daß Sie auch wegen
Oberst Garfield gekommen waren. Da ich Ihren Freund verhört und
mich außerdem längere Zeit über seine Motive und
unsere Politik unterhalten hatte, wurde ich Ihnen zugeteilt, um —
unter anderem — die Aufgliederung Ihrer Motivationen und deren
Schwerpunkt festzustellen. Der Verdacht lag nahe, daß Sie uns
Theater vorspielen wollten, um die Freilassung Oberst Garfields zu
erreichen.“
    Eddie Burke lachte.
    „Sie erscheinen mir immer menschlicher, Bruno. Schade, daß
Sie kein Terraner sind.“
    „Was spielt das schon für eine Rolle“, belehrte
ihn Bruno. „Der Name Ihres Schiffes stammt aus einer alten
terranischen Nationalsprache und bedeutet soviel wie
>Brüderlichkeit<, nicht wahr! Unsere Regierung ist zu der
Auffassung gelangt, daß Sie — trotz eines zusätzlichen
Motivs — wahrhaft brüderlich gehandelt haben.“
    Er erhob sich und erklärte: „Ich habe die große
Ehre, Ihnen mitteilen zu dürfen, daß die gemeinsame
Regierung aller Maahkvölker Sie zu Ehrenbürgern Andromedas
ernannt hat. Außerdem schenkt sie Ihnen als kleine
Gegenleistung zu Ihren Verdiensten das Sonnensystem Greenish.“
    Franklin Kendall sah den Maahk plötzlich wie durch einen
Nebelschleier hindurch. Er wollte
    etwas sagen, ihm danken, aber dann legte er ihm nur die Hände
auf die Schultern, zog ihn an sich heran und küßte ihn auf
die transparente Helmwand.
    Die anderen Söhne des Lichts folgten seinem Beispiel, und
sogar der Androide schloß sich von der Zeremonie nicht aus,
obwohl ihn natürlich keine emotionellen Regungen dazu
veranlaßten.
    „Freunde“, sagte Kendall, nachdem der stumme
Begeisterungssturm abgeklungen war, „ich denke, wir sollten
endlich etwas dazu tun, daß das Intergalaktische Friedenskorps
auch tatsächlich diesen Namen verdient. Was meint ihr, sollen
wir Bruno bitten, unserer Organisation beizutreten? Ich bin außerdem
dafür, daß wir ihn in den Kreis der Söhne des Lichts
aufnehmen.“
    Er erntete uneingeschränkte Zustimmung, und der Maahk
erklärte, er habe gehofft, in die Organisation des
Intergalaktischen Friedenskorps aufgenommen zu werden. Der Erfolg
ihrer Mission im Betanebel habe seine Regierung veranlaßt, die
bisherige Politik kritisch zu überdenken, und sie sei zu dem
Schluß gelangt, daß eine Organisation aus Vertretern
beider Rassen geeignet sei, künftige Konflikte zu lösen,
bevor sie bedrohliche Ausmaße annehmen könnten.
    Sie diskutierten fast zwölf Stunden lang über die
künftige Organisationsform des Intergalaktischen Friedenskorps
und alle damit aufgetretenen Probleme und Fragen.
    Als sie sich endlich zur Ruhe legten, wußten sie, daß
sie einen großen und vor allem friedlichen Sieg errungen
hatten. Sie wußten aber auch, daß damit erst ein Anfang
getan war. Aus der Vergangenheit standen noch zu viele Probleme und
zuviel Blut zwischen Terranern und Maahks, als daß man es in
einer Generation ausräumen konnte.
    Viele Generationen würden daran arbeiten müssen —
Hunderte von Jahren, vielleicht tausend Jahre lang. Mit diesen
Gedanken schlief Franklin Kendall ein.

EPILOG
    Ein Schwärm goldener Vögel schwang sich in den Himmel
über Maa Duun, als das Donnern der Triebwerke verhallt war. Von
den gläsernen Türmen klangen Akkorde
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