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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon
Autoren: Perry Rhodan
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die fünfzig Akonen.
    Tiere? Seuchen? Überfälle?
    Er wußte es nicht.
    Umar Hunte stand auf, sah auf die Uhr und nickte. Dann schaltete
er mit
    methodischer Gründlichkeit sämtliche Maschinen,
Aggregate und Versorgungseinrichtungen aus. Minutenlang klickten die
Schalter, erfüllten die harten, kurzen Geräusche den
Kommandoraum. Er ließ nur die Starteinrichtung für die
Antischwerkraftprojektoren eingeschaltet sie würde ferngesteuert
    funktionieren. Dann, nachdem das gesamte Schiff energetisch tot
war, aktivierte er die Vernichtungsschaltung, die mit einem
geschützten Hebel neben der Fernsteuerung eingeschaltet werden
konnte. Zwei Stunden nach dem Auslösen explodierte dann der
atomar betriebene Meiler des Schiffes. Hunte hoffte inbrünstig,
daß er während der zwei Jahre diesen Hebel niemals würde
berühren müssen. Dann verließ er die Steuerkanzel des
Raumschiffes, das jetzt bis zu den Triebwerksöffnungen im Wasser
hing.
    Er kam in die Schleuse.
    „Bitte abzählen!" sagte er.
    Die Männer stellten sich zu Zehnergruppen zusammen und
schwangen sich in die Gleiter. Sechzehn Meter unter ihnen sahen sie
die winzigen Wellen des Meeresarmes; das Schiff schwebte
bewegungslos, wie ein riesiger Ballon mit geringem Auftrieb, im
Wasser.
    „Erster Gleiter los! Das Ziel ist bekannt!"
    Zehn Mann starteten mit einem vollgepackten Gleiter. Sie flogen
eine Hundertachtzig Grad Kurve und rasten dann dicht über dem
Wasser nach Osten, dem gelben Uferstreifen zu.
    „Zweiter Gleiter ... "
    Im letzten Fahrzeug saß Hunte. Er hatte vor sich auf den
Knien die Fernsteuerung liegen, einen Kasten, der Ziegelfömig
war und etwas mehr als handgroß. Eine wippende Antenne schob
sich hervor, dann drückte Hunte den ersten Knopf. Als sich die
Schleuse geschlossen hatte, erlosch die Glühlampe innerhalb des
Plastikmaterials, und der Knopf sprang wieder in die Ausgangsstellung
zurück.
    Zweiter Schalter.
    Die Landestützen schoben sich heraus.
    Dritter Schalter.
    Die Antischwerkraftprojektoren wurden abgeschaltet, und die Kugel
sank langsam ab. Minuten später zeigte nur ein langsamer
Wasserwirbel, dessen Randzonen durch schaumverzierte Wellen markiert
wurden, daß sich hier ein achthundert Meter durchmessendes
Schiff befunden hatte. Der Gleiter mit
    Hunte neben dem Piloten wendete auf der Stelle, dicht über
dem Salzwasser, während der
    Teamleiter die Fernsteuerung abschaltete und in die lederne
Schutztasche zurücksteckte. Das Fahrzeug raste den anderen nach.
Minuten später trafen sich die fünfzig Männer am Ufer.
    Über große, weiße Steine führte, wie ein
Weg, ein ausgedörrtes Flußbett durch einen runden,
erdorrten Sandfleck mit kümmerlichen Gräsern. Dann, als
sich die Gleiter die Steigung hinaufgearbeitet hatten, entdeckten die
Männer einen riesigen Fleck ausgetrockneten Schlammes. Einige
weiße, skurrile Äste oder Baumstämme lagen darauf,
wie eine bizarre Dekoration des Todes.
    „Was jetzt, Hunte?" fragte einer der Männer.
    Hunte musterte ihn nachdenklich, sah dann wieder geradeaus und
murmelte düster:
    „Zunächst erlernen wir die Sprache. Dann bewegen wir
uns, nach Möglichkeit nur nachts und unsichtbar, dieser
aufstrebenden Stadt entgegen."
    Unter den Fahrzeugen tauchten jetzt eine Reihe unregelmäßiger
und verschieden großer Sümpfe auf. Es stank mörderisch.
Insektenschwärme tanzten über dem Wasser, das wie Sirup
aussah. Hinter einem dürftigen Gehölz aus trockenen Stämmen
waren grüne Bäume und Büsche zu sehen.
    Der Gleiter an der Spitze schwenkte herum und verließ die
gespenstische Szene, die unter dem prallen, gnadenlosen Sonnenlicht
glühte.
    „Wie ist das mit der Infiltration?"
    Hunte knurrte:
    „Wir besetzen nachts den Tempel, falls vorhanden, und dann
müssen wir einen Vertrag mit den Priestern schließen. Da
wir ihnen viel versprechen werden, sehe ich keinerlei
Schwierigkeiten. Schließlich müssen wir einen Wohnbezirk
einrichten und das Labor aufbauen. Das ist im wesentlichen alles."
    Steyl, der Psychologe, sagte halblaut:
    „Wir werden unausgesetzt lernen und beobachten müssen.
Selbst hier in der Einöde. Und dabei habe ich das deutliche
Gefühl, daß wir es alles andere als leicht haben werden.
Ich spüre direkt eine Gefahr."
    Hunte fuhr herum und fragte scharf:
    „Welche Gefahr, Steyl?"
    Der weißhaarige Psychologe zuckte mit den Schultern und
berührte wie zufällig den Kolben seiner Waffe.
    „Ich weiß es nicht, Hunte. Nur ein Gefühl."
    Hunte sagte bissig:
    „Für Gefühle werden
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