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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon
Autoren: Perry Rhodan
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wurde, am nördlichen Ende einer schmalen
Wasserfläche, würde der Landeplatz des Schiffes sein. Die
fünfzig Männer der Besatzung waren Spezialisten, deren
Arbeit eine besondere Art von Menschenjagd war.
    Umar Hunte, der Teamleiter und Verantwortliche dieser Expedition,
betrachtete die Kugel des Planeten lange und schweigend. Er sah, wie
sich
    unter den spiraligen Wolkenstrukturen das Blau der Ozeane zu lösen
begann und starrte auf die langgezogene Spindel mit den
unregelmäßigen Rändern, auf das Wasser zwischen den
auffallenden gelben Sandrändern der Küste. Das Wasser war
unbewegt, der Einschnitt verlief in südöstlichnordwestlicher
Richtung.
    „Unsere Untersuchungen", sagte er halblaut, „haben
bewiesen, daß sich dieser Planet im kulturellen Frühstadium
seiner Rasse befindet. Die Untersuchungen sind abgeschlossen wir
können landen."
    Deutlich war um die harten Augen des Mannes die Spannung zu
bemerken, die ihn erfüllte.
    Mortac Solan nickte und erwiderte:
    „Es befinden sich hier weder technische Stützpunkte
noch Raumhäfen anderer Rassen auf der Oberfläche. Also
besitzen die Menschen nicht einmal die primitive SystemRaumfahrt. Das
wird unsere Arbeit erleichtern, aber nicht wesentlich angenehmer
machen."
    „Alles, was wir brauchen, sind ein paar Dutzend Tricks aus
der Psychologie", sagte Hunte. „Wir fanden weder atomare
Emissionen noch ein einziges Kennzeichen von Funkverkehr. Ein wahrer
Glücksfall nach der langen Suche."
    Hunte zog seine breiten Schultern hoch.
    Er war ein etwa vierzigjähriger Mann mit einer leicht braun
getönten Haut und kurzgeschnittenem, braunem Haar. Die Linien um
seine Augen zeigten sein Alter, zeigten aber auch, daß er einen
scharfen Verstand besaß und unglaublich zäh war. Man
nannte ihn im Team den Jäger.
    „Es wird für uns rund siebenhundert Tage, also zwei
planetare Jahre intensiver Forschungen bedeuten. Wir müssen hier
leben, in einer der aufstrebenden Städte nahe der beiden Ströme.
Inmitten von Barbaren, Insekten, mangelnder Hygiene, finsteren
archaischen Bräuchen und Sitten, die unser Haar grau werden
lassen außer deinem, Ykern."
    Ykern strich über seinen kahlen Schädel und lachte
leise, sagte aber nichts. „Solan du bist Assistent für
koloniale Genetik. Ist es schon zu früh für ein Prognose?"
    „Entschieden zu früh", erwiderte Solan. „Lasse
mir ein paar Wochen Zeit, dann sage ich dir mehr. Wir müssen uns
entsprechend einrichten. Ich habe die Kultur entlang des langen
Wüstenflusses beobachtet sie ist schon zu weit fortgeschritten,
und neigt sich der Dekadenz entgegen. Hier, nordöstlich
    unseres Landegebietes, werden wir finden, was wir suchen."
    „Da wir aber nicht ganz genau wissen, was wir eigentlich
suchen, wird das Finden nicht gerade leicht sein", sagte Ykern.
    Hunte widersprach mit leichter Gereiztheit.
    „Wir testen rund siebenhundert Tage lang. Wir werden in die
herrschende geistige Schicht einbrechen. Am Anfang werden wir uns mit
einigen Wundern behelf en müssen. Die Sprache aber ist ein
ernstes Problem."
    Die Art ihres Vorgehens war stets die gleiche. Sie war ein Schema,
das alt und sehr erprobt war. Sie landeten, versteckten das Schiff
und schwärmten aus. Dann sickerten sie in die herrschende
Oberschicht ein und arbeiteten mit sämtlichen Möglichkeiten,
die den Wissenschaftlern ihrer Rasse entsprachen. Von dieser Position
aus untersuchten sie die Wesen, die sie entdeckt hatten Akon brauchte
Menschenmaterial, mit dem es Planeten in seinem Herrschaftsbereich
besiedeln konnte. Material, das
    unter bestimmten Bedingungen eines Herrscher-Sklaven-Verhältnisses
mit Akonen gekreuzt werden konnte und eine gute, fruchtbare
Siedlerrasse abgeben würde. Gleichzeitig brauchte Akon Wesen,
die für diejenigen Arbeiten geschaffen waren, die Akonen niemals
anrühren würden.
    Genauer gesagt:
    Akon schickte seine Testschiffe, um Sklaven zu suchen und
zurückzubringen. Keiner der fünfzig Männer hatte
Skrupel. Sie waren wissenschaftliche Pragmatiker.
    Wie in Gedanken sagte Umar Hunte leise:
    „Wir werden mit sämtlichen Tricks der Chemie,
Philosophie und Waffenkunst, der Technik und hauptsächlich mit
denen der Massenpsychologie operieren. Es wird nicht ganz leicht sein
... aber fünf zehntausend Testsiedler, die unserer Idee
gehorchen, sind eine schöne Beute." Er lächelte kalt.
    Jetzt durchstieß das Schiff die dünnen Wolken. Unter
ihm, durch die riesigen Schirme sichtbar gemacht, breitete sich das
leere Land aus. Die Landschaft war
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