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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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Becher, gähnte und streichelte seinen roten
Bart.
    „Julian Tifflor“, sagte er ruhig und ging zurück
in sein Büro.
    Er trank den Becher halb leer, zündete sich die zweite
Zigarette an und begann dann, zu arbeiten.
    Es gärte, wußte Finn Caolcrod. Es gärte in
Terrania, der weißen Stadt in der ehemaligen Wüste. Im
Süden erhob sich der Nan Schan-Gebirgszug. Von Süden nach
Norden
    durchbrach ein Fluß die flache Landschaft, die jetzt aus
Parks bestand, aus verwirrenden Bauten, Raumhafen und aus allen jenen
Einrichtungen, die Terrania zur modernsten und schönsten Stadt
der Erde gemacht hatten. Diesen Fluß, den Edsengol,
überspannten die kühnen Brücken Kelly Morteens; der
Edsengol mündete in den Goshun Nuun, den Goshunsee. Im Norden
grenzte der gewaltige Rücken des Altaigebirges die Stadt ab, und
die Khooloi Gobi im Westen wurde kleiner und kleiner, weil sich
Terrania ausdehnte. Ein perfektes Netz aus Rohrbahnen, Straßen
und Nachrichtenverbindungen machte aus der Millionenstadt ein
homogenes Werk, das seinesgleichen suchte. Und in dieser Stadt
begannen die Menschen unruhig zu werden.
    Wenn Millionen unruhig werden, dachte Finn, dann wird das Geräusch
sehr schnell laut.
    Ruhe und Ordnung innerhalb des Sternenreiches waren -unter anderem
- davon abhängig, daß Perry Rhodan die Geschicke leitete,
Entscheidungen traf und die entstehenden Unruhen eindämmte und
ihre Gründe beseitigte. Perry Rhodan war zu einer symbolhaften
Gestalt geworden, die Leitbildcharakter hatte.
    Die Bewohner Terranias begannen sich zu fragen:
    Wo war Perry Rhodan?
    Nachrichten des Fernsehens, Kommentare der Tageszeitungen,
Berichte der periodisch erscheinenden Illustrierten und der
Wochenblätter stellten die gleiche Frage. Sie erhielten von
Reginald Bull die Antworten, aber diese Antworten waren
unbefriedigend.
    Die Unruhe und die bohrende Ungewißheit beschränkten
sich nicht auf Rhodans eigene Stadt. Die Massenkommunikationsmittel
waren an jedem Ort der Erde zu empfangen und zu kaufen. Die gleiche
Frage wurde binnen weniger Tage überall gestellt.
    Wo ist Perry Rhodan? Wo ist Atlan? Wo ist die CREST IV?
    Binnen einer Woche gärte es nicht nur in Terrania, sondern
auf der gesamten Erde. Die Ungewißheit schlug weitere Wellen,
und die Administratoren von mehr als tausend Planeten versammelten
sich in Terrania. Einige Indiskretionen und die folgenden Dementis
verwirrten die
    Menschheit noch mehr. Das war die Lage, in der sich Terra befand.
In Terrania war noch nichts geschehen, was Grund zur Panik oder für
geschlossene Einsätze gewesen wäre. Noch nicht. Wenn die
Gärung jedoch ein gewisses Maß überschritt, konnte
eine Explosion erfolgen. Und diese Explosion begann jeder zu
fürchten.
    Auch Finn Caolcrod.
    Er drehte seinen Stuhl, legte die Zigarette weg und sah in seinem
Notizbuch nach. Als er einen bestimmten Namen gefunden hatte, tippte
er auf der Tastatur seines Visiphons zuerst zwei Buchstaben; die
einzelnen Bereiche der Stadt waren durch eine zweistellige
Vorwählchiffre gekennzeichnet.
    COlt 551 662.
    C bedeutete 3, O bedeutete Null.
    Eine Sekunde später wurde die Sichtscheibe hell, und das
Signal der Administration erschien.
    „Stadtpolizei, Leutnant Caolcrod“, sagte Finn. „Geben
Sie mir bitte die Sicherheitsabteilung Ihres Hauses.“
    Das Gerät war halbrobotisch, man konnte sich in die
Vermittlung einschalten.
    Ein Summton ertönte, dann sah Finn in die Augen einer
dreißigjährigen Frau in einer schlichten Uniform mit einem
dreieckigen Schild auf der rechten Brustseite.
    „Sicherheitsabteilung der Administration Tifflor.
Vermittlung.“
    „Geben Sie mir bitte Leutnant Caraghan.“
    Ein zweites Gesicht erschien nach der Schaltung. Finn kannte den
Mann von der Galaktischen Abwehr gut genug, um sich mit ihm zu duzen.
    „Finn! Du willst mich zum Essen einladen?“ fragte
Caraghan lachend.
    „Tifflor scheint euch blendend zu bezahlen“, erwiderte
Finn. „Welche Platzziffer hattest du beim Abschlußexamen
deiner Gruppe?“
    „Neun von zwanzig“, sagte Caraghan. „Braucht ihr
von der Polizei drüben einen besonders guten Mann?“
    Finn lächelte bissig.
    „Wenn ich jemanden brauche, rufe ich nicht bei euch an. Wie
geht es deinem Chef?“
    „Mercant?“ fragte Caraghan alarmiert.
    „Tifflor! Lebt er noch?“
    Caraghan nickte ernst. Finn machte nicht das Gesicht, als wolle er
scherzen.
    „Was ist los, Finn?“
    „Ich habe heute einen Mann hier gehabt, der zufällig
ein Visiphongespräch mit angehört hat.
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