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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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Leidenschaft.
    Als sie sich setzten, begann etwas, das sieben oder acht Menschen
in dieser Riesenstadt in einem unsichtbaren und undurchlässigen
Kreis fesseln sollte, bis schließlich sich der Kreis
geschlossen haben würde. Noch ahnte niemand etwas, aber das
Geschehen lief bereits.
    Tödliche Gefahren lauerten hier innerhalb dieser
eineindrittel Quadratkilometer.
    „Bitte die Karte“, sagte er zum Kellner und bot
Shefield eine Zigarette an.
    Shefield schlug die Karte auf, blätterte darin und starrte
dann Finn in die braunen Augen.
    „Finn?“ fragte er sehr leise.
    Sie waren allein an dem Tisch, der direkt neben der Barriere vor
der Panoramascheibe stand. Von hier, dreißig Meter über
der riesigen Fläche des patioartigen Hofes mit all seinen
rechteckigen Bauten, hatte man einen phantastischen Ausblick.
    „Bitte?“
    „Was ist los?“ Finn hob die Hand in einer
beschwichtigenden Geste.
    Der Kellner blieb wartend neben ihnen stehen.
    „Zwei Aperitifs“, sagte Finn. „Madeira
Counterpart, mit Eis. Geflügelsalat Zirkon. Seezunge Shand'ong,
Butterkartoffeln. Fruchtsalat Andromeda und zwei Mocca.“
    Der Kellner notierte.
    „Und sagen Sie bitte der jungen Dame dort, Tisch neun, sie
könne sich zu uns setzen, wenn sie möchte. Einen herzlichen
Gruß von Watson Caolcrod. Sind Sie so nett?“
    Kopfschüttelnd sah Shefield dem Kellner nach.
    „Eines Tages wird dein Irrsinn offen ausbrechen“,
sagte er ebenso leise wie zuvor. „Dann wirst du zum Nachtisch
das Ballett der Oper Terranias bestellen.“
    „Eines nach dem anderen“, sagte Finn ernst. „Was
los ist, werde ich dir nach dem Essen ausführlich berichten.
Diese junge Dame ist eine Bekannte von mir, Grafikerin bei blue
    nebula, einer Zeitschrift für die Achtzehn- bis
Dreißigjährigen dieser Stadt. Und ich habe einen Vater,
der seinen Sohn sehr schätzt und genügend Geld hat, uns
dieses Essen zu ermöglichen.“
    Shefield nickte ernst; er hatte bis heute nicht vermocht, den
komplizierten Charakter seines Partners zu entschlüsseln. Die
beiden Polizisten standen auf, da das Mädchen sich dem Tisch
genähert hatte. Finn stellte vor. „Donovan Shefield -
Nicolee Coover.“
    Es war jetzt zwölf Uhr fünfundvierzig, und die Sonne der
Gobi strahlte in den riesenhaften Patiohof voller Menschen,
Geschäfte, funkelnder Fontänen und kahler Bäume,
voller Skulpturen und pulsierenden Lebens der Viermillionenstadt
Terrania hinein. Ein dreidimensionales Schachspiel mit teilweise
unsichtbaren Figuren begann hier und jetzt. Weiß zog, und der
Verlierer würde sterben. Die Spieldauer war streng begrenzt, das
verwirrend eingeteilte Brett hieß Terrania. Jetzt wurde der
erste Zug vollzogen - niemand ahnte es. Nicht einmal Nicolee Coover.
    *
    20. Januar 2436...
    Die untergehende Sonne erhellte, von der gläsernen Front der
Koordination zurückgeworfen, die Decken von Büro und
Wohnraum und ließ die sorgfältig aufbewahrten
Ausstellungsstücke und die stumpfen Bildflächen der
Projektoren aufschimmern. Sherman beendete das Visiphongespräch
mit dem Großhändler und sah auf die Uhr. Es war etwas nach
fünf Uhr. Langsam ging er durch den Ausstellungsraum hinüber
ins Büro und blieb an der Tür stehen.
    „Es ist Zeit, Inger“, sagte er halblaut und sah auf
ihre Finger, die mit fast maschinenhafter Geschwindigkeit
Bestellungen und Stornierungsbestätigungen ordneten.
    „In fünf Minuten bin ich fertig, Mister Ravage“,
sagte die schwarzhaarige Sekretärin und schaute auf. Ihre Finger
arbeiteten weiter. Ravage nickte.
    „Wir können im Moment nichts tun, um unsere Umsätze
zu forcieren“, meinte er verdrießlich. „Zuviel
Unsicherheit!“ „Ich sehe es an den Stornierungen“,
gab sie zurück und stieß ein Bündel von kleinen,
spielkartengroßen
    Kunststoffblättern auf der Tischkante zurecht, dann schob sie
den Block in die automatische Kartei zurück.
    Ravage sah aus dem Fenster und sagte dann:
    „Wenn Sie morgen etwas zu erledigen haben, Inger, können
Sie ruhig etwas später kommen. Es macht nichts aus.“
    „Danke, zwei Stunden?“
    Er lächelte; ein etwas zögerndes, verschlossenes
Lächeln. Ravage war ein Mann, dessen Energie fast damit
aufgebraucht schien, dieses Exportbüro einzurichten und zu
halten.
    „Gern. Sollte ich nicht hier sein ... Sie haben den
Schlüssel.“
    Binnen Sekunden war der große Schreibtisch mit den
Buchungsmaschinen, dem Visiphon und den Schaltleisten für die
Karteien und die automatischen Geräte aufgeräumt. Inger
stieß
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