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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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    Celia Longdens Augen waren bei Rhodans Worten immer größer
geworden. Zuerst hatte sich tiefes Erschrecken darin gespiegelt, dann
Fassungslosigkeit, und nun glomm in ihrem Hintergrund die Andeutung
eines ironischen Lächelns auf.
    „Das hätte ich nicht erwartet!" rief sie beinahe
fröhlich. „Nein, das wirklich nicht!"
    Rhodans Augen verengten sich. Er wußte nicht, was er mit
dieser Reaktion anfangen sollte -vor allem, da sich auf den
Gesichtern der Offiziere Erleichterung breitmachte.
    „Wer und was sind Sie?" fragte die Ärztin
gespannt. Sie hielt den Atem an, als erwartete sie eine Überraschung.
    „Mein Name ist Perry Rhodan, falls Ihnen das etwas sagt",
entgegnete der Großadministrator. Celia Longden musterte lange
sein Gesicht, dann wandte sie sich zu dem Oberst neben ihr und sagte:
    „Das könnte stimmen, Sowarow."
    Gleichzeitig ließ sie die Hände sinken.
    Rhodan winkte ab, als Mulongo den Paralysator auf die Ärztin
richtete. Er begann zu ahnen, daß die Lösung sie alle
überraschen würde. Aber er ließ sich nichts davon
anmerken.
    „Oberst Brigham!" befahl er mit schneidender Stimme.
„Begeben Sie sich zum Hyperkom und senden Sie einen Notruf an
unsere Flottenbasis auf TQ-18 ab! Sämtliche Einheiten sollen auf
dem schnellsten Weg ins Tansana-System einfliegen und den Planeten
Nyonga abriegeln. Außerdem müssen auf der Erde
Staatsmarschall Bull und Mercant verständigt werden."
    Celia Longden lächelte.
    „Das hat sich bereits erübrigt, Sir. TQ-18 wurde von
Oberst Sowarow benachrichtigt und hat sofort die Erde alarmiert."
    „Sie will uns nur irreführen!" rief Mulongo.
    „Nein, das glaube ich nicht", erwiderte Perry Rhodan.
„Geben Sie trotzdem den Notruf durch, Brigham!"
    „Wieso glauben Sie das nicht?" fragte die Ärztin
fassungslos. „Nach allem, was vorgefallen ist, müssen Sie
mich doch für eine Verräterin halten."
    „Das habe ich bis vor kurzem auch getan, Madam", sagte
Rhodan leise. „Aber schon vor einigen Stunden stieß ich
auf Widersprüche, und Ihr Verhalten hier ließ mich alles
in einem anderen Licht erscheinen. Sagen Sie mir nur noch, wofür
Sie Major Mulongo und mich gehalten hatten?"
    „Für akonische Agenten natürlich, Sir!"
    Rhodan lächelte amüsiert und blickte den Major an.
    John Mulongo begann plötzlich schallend zu lachen.
    Eine Viertelstunde später saßen sie in der
Offiziersmesse des Raumschiffes beisammen. Oberst Brigham hatte die
geheime Flottenbasis TQ-18 angerufen und erfahren, daß ein
Verband von zweihundertdreißig Kampfschiffen unterwegs nach
Nyonga sei. Da der Verband sich zur Zeit im Linear
    raum befand, war eine Hyperkomverbindung mit ihm nicht möglich.
Brigham erfuhr außerdem, daß Oberst Sowarow die Basis
tatsächlich alarmiert hatte, und daß die Nachricht von
dort inzwischen zur Erde weitergeleitet worden war.
    Perry Rhodan hörte sich den Bericht Brighams mit unbewegtem
Gesicht an. Er führte gedankenverloren seine Tasse an den Mund
und nippte an dem heißen Kaffee, den Celia Longden bereitet
hatte.
    Als Tsung Brigham geendet hatte, bat Rhodan ihn, ebenfalls Platz
zu nehmen.
    Anschließend blickte er die Ärztin an.
    „Dr. Longden", sagte er schließlich, „wir
können uns zwar ungefähr denken, wie alles gekommen ist,
aber ich hätte es gern auch aus Ihrem Mund gehört."
    Eine steile Falte bildete sich über seiner Nasenwurzel.
    „Außerdem wäre noch zu klären, wozu die
großen Mengen Meskalin dienten, die wir in Ihrer Privatpraxis
fanden..."
    Celia Longden wurde bleich. Aber sie erwiderte den prüfenden
Blick des Großadministrators und hielt ihm stand.
    „Ich werde alles berichten, Sir", sagte sie leise.
    „Vor fünf Jahren war ich eine angesehene Ärztin in
der Marsklinik für Kosmopathologie. Ich leitete die Abteilung
für infektiöse Schädigungen der Nervenbahnen und mußte
dabei viel mit der Droge Meskalin arbeiten. Eines Tages geriet ich in
Versuchung, sie an mir selbst auszuprobieren. Aus dem rein
wissenschaftlichen Interesse wurde unmerklich eine Sucht. Bevor ich
meinen Zustand erkannte, gab es kein Zurück mehr. Die
Auswirkungen der Droge beseitigten sämtliche Hemmungen, und ich
fälschte Rezepte, um an das Alkaloid zu gelangen. Bis man
dahinterkam.
    Ich erhielt ein Berufsverbot, befristet auf zehn Jahre, und sollte
mich einer Entziehungskur unterwerfen. Doch ich fürchtete mich
davor. Deshalb floh ich zur Erde, nahm einen anderen Namen an,
verschaffte mir
    falsche Papiere und schiffte mich als Dr.
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