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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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ihn inzwischen fesseln, damit er uns keine Schwierigkeiten
macht, wenn er zu sich kommt. Vielleicht kann Umo ihn nachher
ausfragen und das Versteck des Transmitters oder Raumschiffes
herausbekommen."
    Der Major nickte und wandte sich zur beschädigten Treppe. Er
fixierte die Entfernung, die er bis zum intakten Teil zu überbrücken
hatte, und setzte zum Sprung an.
    Im nächsten Augenblick strauchelte er und stürzte.
    Niemand lachte darüber, denn sie alle hatten die
Erschütterungswelle gespürt, die durch den Boden gelaufen
war.
    Wenige Sekunden später drang ein schwaches Donnern an ihre
Ohren.
    Tsung Brigham war leichenblaß geworden.
    „Es geht los ...!" flüsterte er mit halberstickter
Stimme.
    Eine neue, stärkere Erschütterung riß sie alle von
den Beinen. Sie rafften sich wieder auf und stürmten aus dem
Haus, um nach den shembaschen Raumschiffen zu sehen, die anscheinend
    Fortune bombardierten. Keinem kam in diesen Sekunden richtig zum
Bewußtsein, daß eine Bombardierung aus dem Raum erheblich
stärkere Effekte erzeugen würde.
    Als sie die Straße erreichten, kam die dritte
Erschütterungswelle. Sie hielten sich aneinander fest. Mit
schreckgeweiteten Augen starrte Perry Rhodan zum Nachbargebäude
hinüber, das soeben in einer Staubwolke einstürzte.
    „Ein Beben!" schrie Brigham.
    Rhodan warf einen Blick zu dem Haus, aus dem sie eben gekommen
waren. Einige breite Sprünge klafften in der Außenwand,
aber es stand noch.
    „Der Akone!" rief er. „Wir müssen ihn
rausholen!"
    Er rannte los. Hinter sich vernahm er einen Schrei Mulongos und
dann das Trappeln schneller Füße.
    Am Gleiter des Akonen holte der Major ihn ein. John Mulongo stieß
den Großadministrator brutal zur Seite und stürmte allein
weiter, auf die Villa zu.
    Rhodan umklammerte mit verkrallten Fingern den Rahmen der
offenstehenden Gleitertür. Er hatte das Gefühl, als drehte
sich die Welt um ihn. Knallend schlug ein Trümmerstück auf
das Dach des Gleiters. Eine Wand aus Staub senkte sich herab und
hüllte alles ein. Das Krachen und Bersten des einstürzenden
Hauses erfüllte die Luft.
    Kräftige Hände rissen den Großadministrator aus
der Staubwolke und führten ihn auf die Straße. Er sah, daß
auch das Gebäude im Nachbargrundstück zusammengestürzt
war. „Mulongo!" rief er mit belegter Stimme. „Er ist
noch im Haus! - Unter den Trümmern!" verbesserte er sich
rasch.
    „Nein, Sir! Er ist hier!" antwortete jemand.
    Perry Rhodan wandte sich langsam um.
    Aus dem Staub wankten zwei Gestalten: Der Shem-ba stützte
Major Mulongo, dessen Beine verletzt zu sein schienen.
    „Nur schmerzhafte Prellungen", stellte Brigham nach
kurzer Untersuchung fest.
    Mulongo grinste breit.
    „Unkraut vergeht eben nicht, Oberst!"
    Der Großadministrator blickte den Major prüfend an.
Zweifellos hatte er ihm das Leben gerettet, denn
    hätte er ihn nicht zur Seite gestoßen, wäre er
beim letzten Beben im Haus gewesen - wie der Akone.
    Doch zum Bedanken war später Zeit. Jetzt gab es Wichtigeres
zu tun.
    „Wann hat sich das letzte Beben ereignet, Oberst?"
wandte er sich an Brigham.
    „Das letzte ...?" Tsung Brigham stockte. „Auf
Nyonga gibt es überhaupt keine Beben - hat es.bis jetzt keine
gegeben, Sir!"
    „Das dachte ich mir", entgegnete Rhodan. „Also
haben die jetzigen Beben etwas mit dem Plan der Akonen zu tun. -
Holen Sie bitte den Gleiter, Oberst! Wir fahren zum Raumhafen.
Irgendwo müssen wir anfangen zu suchen!"
    Seltsamerweise hatte das Beben der Straßenbeleuchtung nichts
ausgemacht. Die Stadt Fortune lag trotz der mitternächtlichen
Stunde in hellem Licht.
    Als die vier Männer in dem Gleiter des Akonen das
Stadtzentrum überflogen, sahen sie, daß die massiven
Hochhäuser kaum Schaden erlitten hatten. In den
Vergnügungsvierteln irrten Tausende von Menschen ziellos durch
die Straßen. Mehrere private Gleiter taumelten gleich
aufgescheuchten Faltern durch die Luft, einer prallte gegen das
Antennengitter der planetaren Radiogesellschaft und stürzte
trudelnd ab, obwohl er kaum beschädigt worden war.
    „Der Pilot muß betrunken gewesen sein", schimpfte
Mulongo, als der Gleiter auf der Straße zerschellt war. „Jeder
vernünftige Mensch hätte das Fahrzeug wieder fangen
können."
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich bezweifle, daß es auf Nyonga noch viele
vernünftige Menschen gibt. Sehen Sie doch die anderen Gleiter an
- und die Menschen auf den Straßen. So benimmt sich selbst bei
einem mittelschweren Beben niemand, der noch
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