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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit
tauchte der Major wieder auf. Diesmal ging er aufrecht.
    „Vielen Dank für Ihren Rat, Sir!" rief er
fröhlich. „Ich hätte eigentlich von selbst auf den
Gedanken kommen sollen, daß es oben Mittel gegen Schockparalyse
und das Nervengas dieser Falle gibt."
    Rhodan fühlte dann, wie sich der Sprühkopf einer
Injektionspistole gegen seinen Hals preßte, er hörte das
durchdringende Fauchen des Medikaments und ver
    spürte in der nächsten Sekunde ein so heftiges Kribbeln
im ganzen Körper, daß er fürchtete, davon wahnsinnig
zu werden.
    Allmählich verebbte das Kribbeln. Neben sich hörte er
Brigham laut und ausdauernd fluchen. Mulongo lachte leise.
    „Wenn frohe Worte sie begleiten, dann fließt die
Arbeit munter fort!" zitierte er die Worte eines terranischen
Dichters der präatomaren Zeit.
    Erneut fauchte die Injektionsdüse, diesmal bei Umoquil.
    Der Großadministrator stellte verblüfft fest, daß
sein Körper von einem Augenblick zum anderen wieder seinem
Willen gehorchte.
    Er richtete sich ächzend auf und massierte sein Genick.
    Neben ihm kam Tsung Brigham auf die Beine, und der Major half
soeben dem Shemba beim Aufstehen.
    Die Männer sahen sich plötzlich schweigend und betreten
an.
    Sie waren wieder frei - aber alles, was ihnen noch zu tun blieb,
war, zum Hypersender Nyongas zu fahren und zu versuchen, den nächsten
terranischen Stützpunkt zu alarmieren. Doch sie wußten im
voraus, daß die Wahrscheinlichkeit, den Sender unzerstört
vorzufinden, gleich Null war.
    In grüblerisches Schweigen versunken, verließen sie den
Ort ihrer Niederlage.
    Perry Rhodan erging sich in den schlimmsten Selbstvorwürfen.
Er sagte sich, daß alles ganz anders gekommen wäre, hätte
er damals im Shemba-System zuerst einen Hyperkomspruch an die nächste
Flottenbasis abgesetzt, bevor er den Befehl erteilte, den Mond
Shembas anzufliegen. Der Sender war erst beim Angriff des shembaschen
Patrouillenkreuzers ausgefallen.
    Er achtete so wenig auf seine Umgebung, daß er die
    vorletzte Stufe der gläsernen Treppe verfehlte und lang
hinschlug.
    Das rettete ihm das Leben.
    Plötzlich war die Haustür offen. Ein hochgewachsener
Mann in blauer Kombination und mit einem seltsamen Helm auf dem Kopf
sprang in den Vorraum und schoß im gleichen Augenblick, als
sein Gesicht sich vor Schreck verzerrte.
    Der Impulsstrahl fauchte über den Großadministrator
hinweg und entlud seine Energie donnernd in der Treppe. Grelles Licht
flackerte auf, und Tropfen geschmolzenen Glases fraßen sich in
Rhodans Montur.
    Er rollte sich zur Seite und entging dadurch dem nächsten
Schuß.
    Zu einem übernächsten kam der Eindringling nicht mehr.
Mulongos Paralysator bellte dumpf, und der Fremde stürzte mit
verrenkten Gliedern zu Boden.
    Tsung Brigham rannte zur Tür und spähte hinaus.
    „Er war allein!" rief er zurück. „Nur sein
Gleiter steht draußen."
    Umoquil nahm den Helm vom Schädel des Fremden.
    „Deswegen konnte ich seine Gedankenimpulse nicht
wahrnehmen", murmelte er. „Das ist ein Anti-Psi-helm."
    „Natürlich", sagte Perry Rhodan. „Dieser
Mann ist zweifellos ein Akone, und da auch Akonen nicht gegen
Hypnosestrahlen gefeit sind, mußte er einen Schutzhelm tragen,
um nicht ebenfalls der Beeinflussung zu unterliegen."
    „Aber was wollte er noch hier?" fragte Brigham
erstaunt. „Ich denke, die Schiffe sind bereits gestartet?"
    „Hatten Sie angenommen, ein Akone führte seine Opfer
persönlich in den Tod?" fragte der Großadministrator
zurück. „Diese Leute halten sich immer schön im
Hintergrund. Irgendwo in Fortune wird er ein eigenes Kleinraumschiff
verborgen haben - oder gar einen transportablen Transmitter."
    „Er ist kein böser Mensch", flüsterte
Umoquil. „Sein Unterbewußtsein weist die Schwingungen von
Liebe,
    Toleranz und Tapferkeit auf. Dieser Mann ist nicht wirklich
schlecht."
    „Nein", sagte Rhodan, „er wird nicht besser und
nicht schlechter sein als wir. Es wäre zu einfach, sich unter
einem akonischen Agenten einen Verbrecher vorzustellen. Er glaubte
sicher, sein Einsatz sei zur Erhaltung des Friedens in der Galaxis
und zur Sicherheit seines eigenen Volkes notwendig. Wie könnte
er es auch anders wissen, wenn eine entsprechende Propaganda ihn sein
ganzes Leben lang mit Schlagworten über die bösen Terraner
berieselt hat..."
    „Was fangen wir mit ihm an, Sir?" fragte John Mulongo
leise.
    „Holen Sie die Injektionspistole mit dem Mittel gegen
Schockparalyse", wies der Großadministrator ihn an. „Wir
werden
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