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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard
Autoren: Perry Rhodan
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Sternhaufen der Plejaden im Sternbild
des Stiers.
    Die Sonne: KYNDIR, der antike Ausdruck einer nordischen Sprache
Terras für den Begriff „Feuer".
    Der Planet: ASGAARD.
    Eine Welt, die mit allem, was sich auf ihr bewegte, zum Untergang
verurteilt war. Terranische Siedler, Forscher, die intelligenten
Wesen dieser Welt und -dreitausend junge Kadetten ...
    DER STRAND: Wie eine Explosion kam der Sonnenaufgang über
diesen Teil des Planeten.
    Am Horizont erschien ein nadelfeiner weißer Streifen, wurde
breiter und breiter, wechselte seine Farbe in ein blutiges Rot und
berührte dann den unteren Rand der dichten Wolken. Die Sonne hob
sich über die Kimm und sandte einen Schwärm von Strahlen
aus. Die langgestreckten Wolkenbänke begannen sich aufzulösen.
Ein böses Violett näherte sich zugleich mit dem Licht von
Nordosten. Jetzt, im Frühling des Planeten, waren die
subtropischen Stürme zahlreicher und heftiger als sonst.
    Docs große Spezialuhr, wasserdicht und durch ein federndes
Metallband mit verschieden großen Löchern am Handgelenk
gehalten, wies mit dem spitzen Dreieck auf den zehnten Teilstrich.
Das Zifferblatt war für den Siebenundzwanzig-Stunden-Tag dieser
Welt abgestimmt. Es war wenige Minuten nach zehn Uhr.
    Die Brecher, die mit der Brandungsflut kamen, rollten auf dem Sand
aus.
    Doc ging langsam in südwestlicher Richtung. Dann und wann
blieb der Mann stehen, betrachtete sorgfältig ein Stück
Schwemmholz oder einige Muscheln, ging weiter und hinterließ in
dem feuchten Sand tiefe Spuren. Im Umkreis von fünfhundert
Kilometern war außer ihm kein einziger Mensch.
    Doc blieb stehen, ging einige Meter weit ins Wasser hinein und
kauerte sich nieder.
    „Merkwürdig ...”, sagte er bedächtig und
streckte die Hand aus.
    Er zog den Fund aus dem Schlick, befreite ihn sorg
    fältig von Algen und Tangfäden und watete noch weiter
hinaus, bis das Wasser gegen seine Knie schlug. Doc hielt seinen Fund
in eine Welle und ließ ihn sauberwaschen, dann stapfte er
zurück zum Ufer, wobei seine Wattstiefel eine deutliche Folge
von Abdrücken schufen.
    Doc ging zwanzig Meter landeinwärts und blieb stehen.
    Ein Druck auf den Kontakt der Fernsteuerung, die er neben der
großen Uhr am Handgelenk trug, ließ den schweren
Kombigleiter heranschweben. Die gelbe Kunststoffschale schwebte über
den Dünen und berührte mit dem Prallfeld die Spitzen des
Strandhafers und der dürren Halme, an denen der Wind zerrte. Die
Maschine schwebte langsam heran, bremste und hielt an. Doc schwang
sich in den Fahrersitz und warf das Fundstück auf die
Ladefläche, auf der eine Menge verschiedener Gegenstände
lag.
    Die Flamme des Gasfeuerzeugs wurde dreimal ausgeblasen, bis es Doc
glückte, sich eine Zigarette anzuzünden. Doc war ein Mann
von einundfünfzig Jahren mit sehr kurzgeschnittenem grauen Haar,
das er in die Stirn gebürstet hatte; Basil Praynshaelter fand,
es sähe arrogant aus.
    Doc betrachtete seinen Fund und führte Selbstgespräche.
    „Sehr merkwürdig”, sagte er. Seine Stimme war
tief und sicher. Der Wind riß ihm die Worte von den Lippen.
„Seit der letzten Herbstsaison scheint es einige interessante
Veränderungen in den Polargebieten gegeben zu haben. Ich finde
zwar alle Arten von Muscheln und Weichtieren, aber das hier ...”
    Er drehte den Fund vorsichtig um und betrachtete die weißen
Knochen, die leeren Augenhöhlen und die wuchtigen Hornteller,
die von dem Salzwasser zweier Meere ausgebleicht und saubergewaschen
worden waren.
    Es war der Schädel eines ausgewachsenen arktischen Rens. Ein
außergewöhnlich starker Zwölfender: Die Tiere, die
sich in der Tundra mörderische Kämpfe lie
    ferten und das wenige Moos fraßen, waren dafür
besonders entsprechend ausgerüstet. Die Geweihe trugen zwei
Spitzen, eine länger als die andere, und zwei Schaufeln, die
dreieckig geformt waren und jeweils zwei scharfe, gedrungene Spitzen
aufwiesen. Zwei dieser Horn-Knochen-Platten standen fast in einem
hundertsechzig Grad messenden Winkel vom Kopf ab.
    „Es erhebt sich die Frage, wie ein solch schweres, starkes
Tier ins Meer geschwemmt werden konnte", sagte Doc zu sich
selbst.
    Er wußte, daß diese Inlandtiere niemals eine der
zerklüfteten Küsten betraten. Vielleicht hatte einer der
planetaren Bären ein Ren gerissen und es mit sich geschleppt.
Fünfhundert Kilometer? Doc schüttelte den Kopf und strich
mit der Hand über die kalkweißen Knochen des Schädels,
deren Wülste aufgerissen und abgeschürft waren; ein Teil
des
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