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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne
Autoren: Perry Rhodan
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Verfügung stehenden Kraft auf das breite Sims
hinauf. Als er darauf saß, streckte er den Kopf hinaus ins
Freie.
    Da! Was er sah, verblüffte ihn und ließ ihn schwindeln.
Er hielt sich krampfhaft fest und konnte in letzter Sekunde
verhindern, dass er in den zehn Meter unter ihm liegenden Wüstensand
stürzte. Kaum einen Meter von ihm entfernt hing der Mann in der
Mauer, der vor den telepathischen Hunden flüchten konnte. Er
krallte sich mit den Fingern in die Fugen zwischen den Mauerquadern,
und er blickte Pharon geradewegs in die Augen.
    Zum erstenmal sah Pharon in Augen, die von nacktem Entsetzen und
Todesangst gekennzeichnet waren. Jetzt streckte der Mann eine Hand
aus. Sie war so nahe, dass sie Pharon
    ergreifen konnte.
    Zehn Meter tiefer schlichen die telepathischen Zwillingshunde
heran…
    Impulsiv streckte sich Pharon und ergriff die Hand des Mannes.
Pharon zog mit aller Kraft. Das Gesicht des Mannes kam immer näher.
    Und plötzlich waren die telepathischen Zwillingshunde da! Sie
vollführten einen ekstatischen Tanz, krümmten ihren Körper
in zuckenden Bewegungen und peitschten mit kraftvollen Sprüngen
die Luft und den Sand. Sie sprangen bis in die Höhe von Pharons
Fenster.
    Pharon wünschte sich in diesem Augenblick sehnlichst, zurück
in die Abgeschiedenheit seiner Zelle zu kommen. Er spürte die
Nähe des Todes fast körperlich, und für den Mann, dem
er helfen wollte, gab es keine Rettung mehr.
    Dann wieder versteifte sich der Schweif der Zwillingshunde, die
Enden näherten sich dem gemeinsamen Berührungspunkt. Pharon
hielt noch immer die Hand des Mannes, der sich mit der anderen
bereits an der Außenkante des Fensters festklammerte. Die
Lippen in dem verwilderten Gesicht bewegten sich. »Mein Junge,
die Wissenschaft …«
    Die drei Schweifenden berührten einander. Der Körper des
Mannes bäumte sich auf und zuckte, dann hielt Pharon nicht mehr
die Hand eines Lebenden, sondern ein schlaffes, totes Etwas. Pharon
lockerte automatisch seinen Griff, und der Mann glitt an der Wand
hinunter und plumpste in den Wüstensand. Er war tot. Die
geistige Ausstrahlung der telepathischen Zwillingshunde hatte ihn
getötet.
    Pharon wollte sich schnell in seine Kabine zurückziehen, aber
da hatten sich die Augen der telepathischen Hunde bereits auf ihn
gerichtet. Er sah die Schweifenden einander nähern.
    Das ist die Strafe dafür, dass ich einem Menschen helfen
wollte, der den Tod verdiente, dachte er. Gleich darauf hob ihn
    eine unsichtbare Kraft von den Beinen und wirbelte ihn durch die
Zelle. Er schlug mit dem Gesicht gegen die Wand. Die telepathischen
Hunde trotteten mit gemächlichen Sprüngen zurück in
die Wüste.
    Pharon war sich nun bewusst, dass er gesündigt hatte. Am
liebsten hätte er die Hand, mit der er dem Mann helfen wollte,
abgetrennt. Aber er war ein Jünger Zetes, des Gottes des Lebens,
und durch Selbstverstümmelung hätte er sich noch schuldiger
gemacht. Deshalb nahm er sich vor, am nächsten Tag bei seinen
Lehrern nach Buße zu verlangen.
    *
    Der zeitparadoxe Tiger war, wie die telepathischen Zwillingshunde,
ein Dämon der Göttin Mona. Pharon begegnete ihm mit
achtzehn. Er musste sich auf eine Predigtprüfung vorbereiten. Um
sich ungestört auf seine Rede vorbereiten zu können, ging
er abends weit in die Wüste hinaus. Als er einen guten Platz
gefunden hatte, begann er mit donnernder Stimme seine Sprechübung.
    Er kam nur bis zur Hälfte. Plötzlich war er von dunklen
Gestalten, umringt, die alle bewaffnet waren. Sie trugen beigefarbene
Gewänder, die sich vom Wüstensand kaum abhoben.
    »Ein Pilger!« sagte eine der Gestalten abfällig
und kam vom Dünenkamm zu Pharon herunter. Der Mann trug eine von
den verbotenen Feuerwaffen. Er trat vor Pharon hin und riss ihm die
Kutte an der Schulter herunter, so dass Pharons Arme bewegungsunfähig
waren.
    Der Mann wandte sich an die anderen und sagte: »Los, führt
ihn ab, bevor er davonläuft und Alarm schlägt.«
    Pharon spuckte dem Mann ins Gesicht, und das trug ihm eine
Ohrfeige ein. Zwei von den Umstehenden packten Pharon
    an der Schulter und zerrten ihn mit sich. Sie überwanden
einige Dünen, kamen an Scharen von bewaffneten Männern
vorbei, die Pharon ungläubig anstarrten und schmutzige
Bemerkungen machten, und schließlich erreichten sie einige
schwere Kanonen, die auf robusten Karren standen.
    »He, Laisa!« rief einer der beiden Männer, die
Pharon hierher gebracht hatten. Eine Gestalt löste sich von den
Kanonen und kam mit wiegendem
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