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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne
Autoren: Perry Rhodan
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Befallenen
hatte durch die medizinischen Künste der Sternenmenschen
gerettet werden können. Aber nicht alle. Die Bilanz war
zugunsten des Lebens ausgefallen, trotzdem gab es hier fünftausend
Gräber.
    Für Umtar ging das Leben weiter. Diese Wasserwelt mit der
alt-arkonidischen Bevölkerung wurde vom Solaren Imperium
tatkräftig unterstützt.
    Der Mann mit der grünschillernden Robe und dem jugendlichen
Gesicht schritt langsam durch die Gasse zwischen den Gräbern.
Bei einem bestimmten Grab blieb er stehen. Darauf stand: RASCHANA,
Tochter Maraschs Gestorben im Jahre Null.
    Jetzt schrieb man auf Umtar das Jahr 1. Die Zeitrechnung hatte mit
der Vernichtung des Parasiten begonnen.
    Ich weiß jetzt, dass sie tot ist, dachte der Mann, der nicht
viel älter als zweiundzwanzig Jahre war, aber ich kann mich
immer noch nicht daran erinnern, wie sie gestorben ist. Dabei bin ich
geistig gesund, mein Intelligenzquotient ist überdurchschnittlich
hoch. Das hat mir nicht nur diese kalte
    Maschine bestätigt; auch Perry Rhodan hat es mir persönlich
gesagt. Es muss stimmen, sonst würde mich das Team des
Großadministrators nicht für ein politisches Studium
vorschlagen. Einstweilen helfen uns noch die Solaren Berater in der
Verwaltung unseres Planeten, aber es wird nicht lange dauern, dann
können wir selbständig regieren. Ich habe Zeit, denn meine
Ziele sind hochgesteckt. Ich will reif werden, um Umtar viel Nutzen
bringen zu können, das lässt sich nicht überstürzen.
Auch meine Welt braucht viel Zeit, weil es viel zu lernen gibt. Die
Galaxis braucht länger für eine Eigendrehung als ein
Planet. Wir werden kosmisch denken lernen… Er legte Blumen auf
den geschmückten Grabhügel. Eigentlich habe ich dich nicht
gut gekannt, Raschana. Aber ich habe dich geliebt.
    Er hatte das Grab schon oft besucht. Aber jetzt kehrte er ihm für
längere Zeit den Rücken. Das tat ihm leid, aber er empfand
keinen tieferen Schmerz. Das Leben ging weiter.
    Er kam zu dem Treffpunkt, noch bevor die schwarzgekleidete Frau
eintraf. Er sah sie schon von weitem mit ihren beiden Begleitern. Sie
kamen an ihm vorbei, und er schloss sich ihnen wortlos an.
    Der eine Mann drehte sich um. Es war George Mandell, der Leiter
der Ezialistischen Abteilung an Bord der Ex-EZI 1. Er trug seine
Ausgangsuniform und eine schwarze Trauerschleife um den Oberarm.
    »Sie brauchen eine andere Kleidung, Pharon«, sagte er.
    »Bitte«, murmelte die Frau mit tränenerstickter
Stimme.
    »Verzeihung.«
    Eine Weile gingen sie schweigend durch den Friedhof. In der Ferne
blitzte es metallen durch die Baumkronen.
    Nach einer Weile sagte die Frau: »Flensh hat einmal gesagt:
„Da hast du ein Leben lang etwas getan, plötzlich wird es
zu Nichts. Davor habe ich Angst !“ Das hat er gesagt.«
    »Sein Lebenswerk wird fortgeführt«, sagte George
Mandell.
    Die Frau ergriff seinen Arm. »Sie versprechen mir, dass Sie
den Ezialismus fördern helfen?«
    »Ich verspreche es.« George Mandell kannte Flensh
Tringels Ausspruch schon lange. Die Frau, Dr. Sarlaya, benutzte ihn
bei jeder Gelegenheit. Und immer wieder gab Mandell dieselbe Antwort
und die Versicherung dass er mit ihr gemeinsam den Ezialismus fördern
würde.
    Sie ist ein armer Teufel, dachte er bei sich. Sein Tod hat ihr arg
zugesetzt. Sie hat ihn geliebt, ich kann sie verstehen.
Wahrscheinlich hätte sie seinen Tod nicht so tragisch genommen,
wenn er nicht so nutzlos gewesen wäre. Er hat damals Pharon von
dem Parasiten befreit. Alles ging glatt. Aber dann war da noch dieses
Mädchen - es muss schrecklich zugerichtet gewesen sein, nur noch
zehn Prozent Mensch, neunzig Prozent Parasit - sie steckte Tringel
an. Und Dr. Sarlaya hatte keine Bakteriophagen mehr zur Verfügung,
um ihn zu retten. Sie musste ihn mit der Strahlwaffe töten.
    Jetzt will sie sein Lebenswerk fortsetzen. Sie nützt dem
Ezialismus nicht, aber ich lasse sie auf der Ex-EZI 1. Sie verwaltet
die Ezialistische Abteilung, weil es das einzige ist, was sie am
Leben hält. Das hat sie sich in den Kopf gesetzt, und ich lasse
sie gewähren. Sie hat es verdient.
    Sie kamen zur Umzäunung des Friedhofs. In einem Kilometer
Entfernung stand die Ex-EZI l auf ihren zwölf Teleskopstützen
und schimmerte im Licht des untergehenden Hauptsterns.
    George Mandell ließ Dr. Sarlaya mit dem anderen Mann
vorausgehen. Als er mit Pharon auf gleicher Höhe war, sagte er:
»Wir werden Ihnen eine unserer Uniformen geben. Dann sind Sie
ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft. Aber erhoffen
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