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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister
Autoren: Perry Rhodan
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die Schläfen gelegt. Mit brennenden Augen
starrten sie hinaus zu dem glühenden Gasball, der Zeugnis gab
von der Pflichterfüllung bis zum Tod - von dem Opfergang eines
Maahks, der auf die eigene Rettung verzichtete, um denjenigen eine
Botschaft zu übermitteln, die noch vor kurzem seine Todfeinde
gewesen waren, wie er geglaubt hatte.
    Danach waren sie mit maskenhaft starren Gesichtern darangegangen,
die verstümmelte Nachricht zu ergänzen, mit Hilfe des
Semorgons und ihrer eigenen Intuition die Lücken zu füllen,
die die Information enthielt.
    Aber sie mußten erkennen, daß zu viele Möglichkeiten
der Ergänzung zur Auswahl standen, und niemand konnte ihnen
sagen, welche jeweils die richtige war.
    Nach sechs Stunden harter Arbeit hatten sie sechs verschiedene
Raum-Koordinationen aus den vorhandenen Daten abgeleitet. Sechs
exakte Positionsbeschreibungen waren entstanden; alle sechs
enthielten sie lückenlos die Informationen des verstümmelten
Funkspruchs, aber nur eine Positionsbeschreibung konnte zutreffen.
    Dazu kam noch, daß die maahksche Botschaft offenbar die
Koordination eines ganzen Raumsektors bezeichnet hatte und nicht etwa
die eines Sonnensystems. Es handelte sich dabei, wie Tengri Lethos
anhand seiner Unterlagen feststellte, um eine kleine, aber
außergewöhnlich dichte Zusammenballung

    interstellarer Materie, die sehr fruchtbar im kosmischen Sinne
war, denn sie enthielt insgesamt vierunddreißig
Globulensek-toren, von denen sechs mit den sechs Variationen der
Ergänzung übereinstimmten.
    »Es bleibt uns nichts weiter übrig«, folgerte der
Hüter des Lichts, »als nacheinander alle jene sechs
Globulensektoren anzufliegen und die bereits vorhandenen Sonnen zu
untersuchen.«
    »Konditionierungswelt...!« murmelte Hawk. »Hm!
Was mag das wohl sein?«
    »Vielleicht so etwas wie ein Trainingsstützpunkt, eine
Einrichtung, auf der die einzelnen Tlunx ausgebildet werden«,
sagte Baar Lun.
    Hawk warf einen raschen Blick zu Lethos. Aber der Hathor saß
in sich versunken in seinem Kontursessel. Die beiden ausgeprägten
Falten über der Nasenwurzel traten noch stärker hervor als
sonst.
    »Ich weiß nicht«, flüsterte Omar. Die
Erregung wollte ihm die Kehle zuschnüren. Er hatte das
untrügliche Gefühl, einem Geheimnis auf der Spur zu sein
und bemühte sich, den einmal aufgenommenen Faden nicht wieder
fallenzulassen. »Wir nahmen doch an, die Tlunx befänden
sich seit vielen Jahrtausenden auf einem niedrigen Energieniveau des
Planeten Taafun -beziehungsweise, sie hätten sich dort befunden,
bis der Hüter des Lichts mit den Existenzebenen manipulierte
...!«
    Luns Kopf ruckte herum. Die dunklen Glutaugen des Moduls
flackerten.
    »Du meinst, beides vereinbarte sich nicht miteinander? Da
könntest du freilich recht haben. Es sei denn, sie befänden
sich auf der Suche nach einer Welt, die sie vor ihrer Verbannung
unter die Normalebene Taafuns als Konditionierungsstützpunkt
benutzten!«
    »Oder jemand hätte ihnen diesen Stützpunkt
eingerichtet ...«, bemerkte der Hathor nachdenklich.
    Der Modul lachte schrill.
    »Wer denn? Wer könnte so wahnwitzig sein, diesen
Teufeln des Universums einen Stützpunkt einzurichten?«

    Tengri Lethos spreizte die Finger. Danach musterte er
angelegentlich die silbrig glänzenden Halbmonde auf den Nägeln.
In dieser Haltung wirkte die lange, gebogene Nase wie der Schnabel
eines terranischen Raubvogels.
    »Das Universum hat schon viele Dinge gesehen, die auf den
ersten Blick unsinnig oder wahnwitzig erschienen«,, sagte er
geheimnisvoll.
    Omar erhob sich abrupt.
    »Warum brechen wir nicht auf und sehen an Ort und Stelle
nach?«
    Der Hathor lächelte.
    »Betrachten Sie die Bildschirme, mein junger Freund ...«
    Verwirrt blickte Omar Hawk zu den mächtigen Bildflächen
der Rundsichtanlage.
    Außerhalb des Ewigkeitsschiffes schienen die Sterne
Andromedas mit irrsinniger Geschwindigkeit vorbeizujagen; riesige
Sonnenballungen wirbelten scheinbar direkt auf das Schiff zu und
glitten dann links und rechts, über und unter ihm davon,
sammelten sich weit, weit hinten wieder und versanken im Meer der
Unendlichkeit...
    Die Dunkelwolke hing, einem gigantischen vorsintflutlichen
Ungeheuer gleichend, in den Frontsektoren der Bildschirmgalerie.
    »Die Tefroder nennen sie >den Tintenbeutel des Kraken<,
die Maahks sagen zu ihr >Zentraler Globulensektor<«,
erklärte Tengri Lethos. »Es handelt sich um eine der sehr
seltenen >Großnester< von Sternenvorläufern. Eines
Tages wird hier ein offener
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