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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer
Autoren: Perry Rhodan
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ernähren. Als Folge
davon waren diese Großtiere in der Nähe der Siedlung fast
ausgerottet worden. Die Überlebenden mieden Nevertheless. Sollte
die Fleischversorgung nicht gänzlich zusammenbrechen, mußte
ein Weg gefunden werden, die Mamus zu zähmen. Das erwies sich
als schwierig. Nur Omar Hawk war es gelungen, seine
    Schützlinge länger als ein halbes Jahr am Leben zu
erhalten - und auch er hatte bisher nur eine einzige Paarung in der
Gefangenschaft erreichen können.
    Geduldig wartete er, bis das Elternpaar die Fütterung des
einzigen Jungen beendet hatte. Mamus waren keine Säugetiere. Sie
legten Eier und brüteten sie innerhalb ihres Panzers, aber
außerhalb des Körpers aus. Die Eltern besaßen beide
ein besonderes Aufbereitungsorgan, das die harte und zähe
Pflanzennahrung zu einem klebrigen Futterbrei verarbeitete.
    Augenblicklich reckte das „Baby“ - es wog bereits
dreieinhalb Zentner nach irdischer Umrechnung - den Kopf zum breiten
Maul des Vaters. Eine geleeartige grünliche Masse schoß
ruckweise aus der väterlichen Mundöffnung und verschwand im
unersättlichen Schlund des Jungtieres. Bei diesem Paar hatte
übrigens der Vater das Ausbrüten übernommen, während
das in der freien Natur fast immer eine Aufgabe des Muttertieres
darstellte.
    Als die Fütterung beendet war, lief das Kleine
unwahrscheinlich flink in eine Ecke des Geheges und grub sich in den
harten Boden ein.
    Omar nahm den Schockstab und öffnete die Panzertür.
Rasch trat er hindurch. Hinter ihm schloß sich das Tor
automatisch.
    Er war allein mit den Mamus.
    Wie üblich schoß Vat angriffslustig auf ihn zu. Vat war
ein junger Bulle. Bisher hatten die vier „unverheirateten“
weiblichen Tiere ihn verschmäht, was seine Reizbarkeit erklären
konnte.
    Hawk rief einen harten Befehl. Er streckte dem Bullen seinen drei
Meter langen Schockstab entgegen und drückte auf den
Auslöseknopf. Blauweiße Blitze sprangen knatternd aus der
Kugelantenne. Keiner erreichte Vat. Aber das Tier kannte die Wirkung
der Elektrizität. Wenige Meter vor dem Wirkungsbereich des
Schockstabes stemmte es die Stummelbeine in den Boden. Schotter und
Schlamm wirbelte auf. Die roten Augen glotzten Omar noch einige
Sekunden lang an. Danach trottete Vat zu den „Kühen“
zurück, die ihn kühl und abweisend empfingen.
    „Hallo, Pundit!“ rief Omar zärtlich.
    Das Muttertier bewegte den keilförmigen Kopf ruckartig von
links nach rechts und von rechts nach links. Langsam stemmte es sich
hoch. Das Maul öffnete sich und ließ zwei Doppelreihen
stahlharter Beißkanten sehen. Heiseres Röhren erscholl.
Scheinbar ungeschickt schaukelte Pundit auf den Tierpsychologen zu.
Kurz vor ihm machte sie halt und warf den Kopf empor.
    Omar streckte die Hand aus und preßte die Finger um die
schlaffe Haut des leeren Kehlsacks. Er knetete kräftig. Ein
Erdmensch wäre unter dem festen Griff seiner eisenharten Finger
zerquetscht worden; für das Mamu war es eine Liebkosung. Pundit
stieß schrille Laute des Entzückens aus, während
Amber, ihr Gatte, eifersüchtig röchelte.
    Die vier Kühe machten unterdessen gemeinsam
    Front gegen Vat und trieben ihn in die Ecke der anderen Bullen,
die ihren Rivalen mit schnappenden Mäulern empfingen. Ernstlich
kämpften die Bullen jedoch nicht miteinander. Bei gleicher
Anzahl von weiblichen und männlichen Tieren gab es keine
Eifersüchteleien; Mamus lebten in Monogamie.
    Omar Hawk erlöste Amber endlich, in dem er seinen
Futterbeutel von der Schulter nahm. Er griff hinein und riß
einige Chliitableger heraus. Die eiförmigen Gebilde lebten noch.
Ein Mensch, auch ein hundertprozentig umweltangepaßter, mußte
sehr geschickt sein, um schmerzhafte Verletzungen zu vermeiden. Omar
warf die Ableger in die Luft, bevor sie ihre nadelscharfen
Giftstacheln in seine Haut bohren konnten. Pundit fing die
Chliitableger geschickt mit dem Maul auf. Es krachte ein paarmal,
dann hatte sie den Leckerbissen verschlungen.
    Amber vergaß seine Eifersucht und schob sich mit geöffnetem
Maul näher. Auch er erhielt seine Portion. Natürlich waren
die Mamus schon gefüttert worden. Das hatte Bradow noch
erledigt. Aber einem Leckerbissen waren sie niemals abgeneigt.
    Für menschliche Zärtlichkeiten allerdings hatten die
anderen Mamus nichts übrig. Sie empfingen ihre Ableger aus genau
berechneter Distanz. Nur Vat machte eine Ausnahme. Er reckte den Hals
und schnappte nach Omars Hand. Der Tierpsychologe kannte die Scherze
des Bullen
    jedoch zu gut, um sich
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