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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes
Autoren: Perry Rhodan
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kam heran, holte kurz mit dem Kolben seiner Waffe aus
und Seymour reagierte blitzartig. Er bog seinen Körper zur
Seite, fing der Schlag mit der Handkante auf und schlug dem Agenten
die Waffe aus der Hand. Sie flog, sich überschlagend, unter die
Leute. Jemand schrie laut und hell.
    Dann nahm Seymour den Agenten in einem Judogriff und schlug ihn
ins Genick. Der Agent krachte zu Boden und blieb re~ gunsglos liegen.
Seymour drehte sich um, bog unter dem Dach hervor, überquerte
schnell den kleinen Platz und steuerte auf den Taxistand zu. Er
winkte einer Maschine, und sie bremste dicht vor ihm. Seymour stieg
ein. »Wohin, Mac?« fragte der Pilot.
    Seymour lehnte sich in die Polsterung zurück und blickte
aufmerksam einem Mädchen nach, das neben dem Gleiter entlangging
und dann in die Halle abbog. »Ja«, sagte er halblaut,
»das ist mein Problem. Wohin soll ich eigentlich fahren?«
    »Machen Sie keine Scherze, Mac — wir sind hier nicht
auf einem Kolonialplaneten.« Verwaltungsgebäude der
Marandpharm, Seymour! wisperte die Stimme Amoos.
    Seymour fragte langsam: »Kennen Sie das Verwaltungsgebäude
der Marandpharm?«
    »Natürlich, Mac. Wollen Sie dorthin?«
    »Ja«, erwiderte Seymour einsilbig und spürte, wie
der Gleiter anruckte und sich langsam in die Luft hob. Die Leute
unter ihnen wurden kleiner, der Platz zeigte sich in seiner ganzen
Größe, und der Gleiter zog hoch.
    »Das ist dort draußen in der Nähe der Crest
Plaza, Mac«, erklärte der Gleiterpilot und beschleunigte
in einer sanften Kurve, bis er sich in eine der zahlreichen
Flugschneisen einreihen konnte. Er flog nach Süden. Er schaltete
den Autopiloten ein und drehte sich nachlässig um.
    »Das ist eine stinkfeine Gegend dort draußen. Tolle
Leute und steinreiche Firmen. Suchen Sie dort etwas, Mac?«
    Seymour blickte aus dem Fenster und wunderte sich irgendwie, daß
er diese Stadt anscheinend kannte, aber nicht wiedererkannte, obwohl
sich nichts verändert hatte. Seine Gedanken sagten ihm, daß
erjetzt eigentlich losgelöst von allem dort unten
herumschlendern müßte, fast trunken von der Schönheit...,
aber er fühlte nichts. Absolut nichts.
    »Sie sollen fliegen, nicht reden«, sagte er unwirsch.
    Gereizt drehte sich der Pilot wieder um und blickte dann
geradeaus. Die Fahrt ging weiter. Man überflog die berühmten
Brücken, den großen Viadukt und einen Ausläufer eines
der uralten Parks. Dann senkte sich das Flugzeug wieder, scherte aus
der Kolonne aus und surrte zwischen den Bauten hinunter auf eine
Landeplattform.
    Der Pilot stieg aus, öffnete die Tür und sagte kurz:
»Macht drei Solar zwanzig.«
    Seymour griff in die Brusttasche und holte die Brieftasche heraus,
zog mit dem Handschuh einen Zwanzig-Solar-Schein hervor und gab ihn
dem Piloten.
    »Stimmt«, sagte er, »danke. Kaufen Sie Ihren
Kindern einige gute Bücher.« Er drehte sich um, stieg die
Stufen von der Landeplattform herunter und ging auf den Eingang des
Hochhauses zu. Lange stand er da und studierte halbblind die Schilder
neben dem Eingang. Endlich fand er es. Marandpharm 60. bis 65.
Stockwerk.
    »Amoo«, fragte er halblaut. »Warum bin ich hier?
Wartet jemand auf mich? Soll ich jemanden besuchen?«
    Die Stimme flüsterte: Ein Mädchen. Du hast ihr
versprochen, sie zu besuchen, sobald du hier landest.

    Sie ist in der Lage, deinen Zustand zu verstehen und dir
Gelegenheit zu geben, dich auszuruhen. Seymour nickte und fühlte,
wie sich eine Sturzflut neuer Gedanken in sein Hirn ergoß, dort
andere Erinnerungen fortschwemmte und sich ausbreitete — ein
weiteres Chaos war die Folge. Langsam ging er auf die Tür zu,
öffnete sie und ging nach innen, sah den Schacht des Schneilifts
und bewegte sich über einen dicken, kostbaren Teppich hinweg
darauf zu. Der Lift schoß hoch und hielt im sechzigsten
Stockwerk an. Seymour wartete, bis die Türen sich hinter ihm
geschlossen hatten und ging dann auf einen Tisch zu, hinter dem ein
Mann saß und ihn anstarrte. Er stand auf, als Seymour näherkam.
    Es war ein fünfzigjähriger Mann mit einem gebrätinten
Gesicht, aus dem zwei helle Augen verwundert auf Seymour ruhten. Ein
scharfrasierter Bart zog sich um ein breites Kinn herum, und die
Manschettenknöpfe des teuren Hemdes waren aus gehämmertem
Gold.
    »Was wünschen Sie?« fragte er mit einer
geschulten, ausdruckslosen Stimme.
    »Ist Corinna Marandera im Haus?« fragte Seymour
zurück.
    »Verzeihen Sie ..., meinen Sie Doktor Marandera?«
    »Möglich. Ist sie da?«
    »Ja. Aber ich glaube
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