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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson
Autoren: Perry Rhodan
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befremdet. Guy ist nämlich wirklich …”
Sie brach ab, als sie Guys zufrieden strahlendes Gesicht bemerkte.
“Sie müssen mich jetzt entschuldigen, meine Herren.
Gestatten Sie, daß ich meinen Bruder gleich mitnehme. Sie
wissenja, die Geschäfte rufen …”
    Sie packte Guy am Arm und zerrte ihn mit sich zur Tür hinaus.
    Die Polizisten blickten sich verdattert an.
    “Teufelsweib!” stieß der Leutnant schließlich
hervor. “Schleppt uns unseren Gefangenen weg, und wir lassen ihn
laufen, ohne die zweihundert Solar Strafe zu kassieren!”
    “Soll ich sie zurückholen, Sir?” beeilte sich ein
diensteifriger Sergeant zu fragen.
    Der Leutnant wurde blaß.
    “Nur das nicht! Wissen Sie denn nicht, mit wem wir es zu tun
hatten?” Als keine Antwort kam, setzte er sich an seinen
Schreibtisch, zündete sich eine Zigarette an und murmelte
zwischen zwei Zügen:
    “Das war Mabel Nelson mit ihrem Bruder, Raumkapitän Guy
Nelson. Er ist auch unter dem Namen >Rednose< bekannt. Leider
habe ich erst durch die Schwester gemerkt, wen wir da gefangen
hatten, sonst hätte ich ihn schon längst zu seinem Schiff
bringen lassen. Mit den beiden legt man sich lieber nicht an. Rednose
ist zwar ein unverbesserlicher Säufer, aber er wird zum
unerbittlichen Jäger und Rächer, wenn jemand ihm ein
Unrecht zufügt. Nun kann ich mir auch den Zusammenstoß mit
Drillbee zusammenreimen. Der Händler wird Rednose betrogen
haben.” Er seufzte. “Wenn Drillbee unsere Welt nicht schon
verlassen hätte, ich würde ihn auf der Stelle einsperren
lassen und dafür sorgen, daß Rednose entschädigt
wird. Nun ist es zu spät dazu.
    Aber in Drillbees Haut möchte ich auf keinen Fall stecken…”
    Guy Nelson warvöllig nüchtern, noch ehe er den Rand des
Raumhafens erreichte. Während der Fahrt mit dem klapprigen
Gleiter hatte Mabel ihm gründlich ihre Meinung gesagt, und Guy
war mehr und mehr in sich zusammengesunken.
    Erst, als die Einlaßstation der Hafenwache in Sicht kam,
richtete Guy sich wieder zu voller Größe auf. Jetzt, wußte
er, konnte er sich’s wieder erlauben, den befehlsgewohnten und
stolzen Raumkapitän zu spielen. Mabel erwartete
     
    das sogar. Im Grunde genommen, das war Guy völlig klar,,
meinte die Schwester es nur gut mit ihm. Sie würde vermeiden,
ihn sinnlos zu demütigen.
    Dennoch grinsten die beiden uniformierten Polizisten der
Hafenwache ziemlich niederträchtig, während sie die Papiere
Guys und Mabels prüften. Der eine von ihnen, ein
langaufgeschossener, junger Leutnant mit keckem Gesicht, reichte Guy
die Papiere zurück.
    “Sie können passieren, Captain!” Er räusperte
sich. “Was ich noch fragen wollte: Warum haben Sie Ihr Wrack
nicht längst zum Schrottplatz schleppen lassen? Solange es auf
dem Feld steht, kostet es doch unnötige Standgebühren.”
    Guys Gesicht zeigte keine Regung. Nur die Augen wurden plötzlich
kalt und drohend.
    “Wovon sprechen Sir, Leutnant?” fragte er mit
schleppender Stimme.
    Der Leutnant wies mit dem Daumen über seine Schulter zurück
    “Na, von dem Ding da hinten, der H. B. M., was immer auch
diese komische
    Beschriftung auf dem Wrack heißen mag.”
    Guy reckte sich auf und maß den Leutnant mit einem
verächtlichen Blick. “Aha! Von der H.B.M. also …!”
Seine Stimme wurde plötzlich zum donnernden Orkan. “Mann!
Sie sprechen von HER BRITANNIC MAJESTY! Wissen Sie überhaupt,
was der Name zu bedeuten hat, Sie Nachkomme eines Fußkranken
der galaktischen Kolonisation? Haben Siejemals etwas von der
glorreichen Geschichte der Erde gehört? Nein! Denn wenn Sie von
der Erde mehr wüßten, als daß von dort die
Entwicklungshilfe kommt, dann würden Sie bei dem Namen >HER
BRITANNIC MAJESTY< stramm stehen. Als es >IHRE BRITISCHE
MAJESTÄT< noch wirklich gab, wären Leute wie Sie
bestenfalls zum Aufwischen eines Schiffsdecks gut gewesen. H. B. M.
ein Wrack zu nennen! Mit diesem Schiff habe ich fast alle Spiralarme
der Galaxis durchstreift, und es wird noch fliegen, wenn es schon
letzten der Spiralarme hinter sich gelassen hat!”
    Mabel legte ihm die Hand aufden Unterarm.
    “Laß es gut sein, Bruder. Solche Leute sind Luft für
uns.”
    Grimmig lächelnd nickte Guy. Dann beschleunigte erden Gleiter
und raste aufs Raumfeld hinaus.
    Der Leutnant starrte ihm mit offenem Munde noch nach, als das
Kreischen, Quietschen und Klappern des veralteten Vehikels längst
verklungen war.
    Im letzten Augenblick rettete sich der Roboter vor dem Gleiter,
der in einer dünnen Staubwolke direkt auf
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