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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson
Autoren: Perry Rhodan
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anderen
Körperteilen nichts zu sehen, da sie dicke, heizbare Kleidung
trugen. Hoviaterwaren sehr wärmebedürftig. Zu den nur
fünfundachtzig Zentimeter hohen, rundlichen Gestalten standen
die langen Füße in seltsamem Kontrast. Franklin und
Richard hatten Schuhgröße 59. Franklin - er war von
Richard nur durch das leuchtende “F” auf der Brust und
Rücken der Kleidung zu unterscheiden - hielt mit den
sechsfingrigen Händen den Murgh hoch. Seine beiden Daumen der
Rechten strichen über das in allen Regenbogenfarben schillernde
weiche Fell des katzenähnlichen Tieres vom Planeten Hyppolyt.
    “Felix ist hungrig, Dad”, klagte ervorwurfsvoll mit
seiner melodischen Stimme.
    “Murgh!” machte das Tier. Von diesem schnurrenden Ton
hatte es seinen Namen,
    Guy seufzte.
    “Na schön! George, gib mir die Schraube und die
Verkleidung. Ich werde das Zeug tragen. Du nimmst die Jungen!”
    Sie waren noch nicht ganz fertig, als ein Abschleppgleiter neben
ihnen hielt. Guy erbleichte. Das, was derAbschleppgleiter mit einem
Traktorstrahl hinter sich herzog, war nichts anderes als sein eigener
Gleiter. Aber wie sah das Fahrzeug aus! Das Heck war um mindestens
zehn Zentimeter eingedrückt, und der Stoßwulst schleifte
klappernd nebenher.
    Gerade wollte Guy den Fahrer besorgt nach Mabel fragen, da tauchte
sie aus dem ramponierten Gleiter auf.
    “Das mache ich nicht mehr mit!” schimpfte sie. “Das
.. , das ist kein Gleiter mehr, das isteine Höllenmaschine!”
     
    “Na, na!” brummte Guy. “Wie ich sehe, bist du
unverletzt. So schlimm kann es also nicht gewesen sein.”
    “Nicht so schlimm? Wie nennst du das sonst, wenn das Ding
tut, was es will und rückwärts gegen die Prallfeld-Barriere
rast?”
    “Macht acht Solar, Captain”, mahnte die Stimme des
Schleppgleiter-Fahrers. Guy wurde noch um einen Schein blasser.
    “Hast du den Abschleppgleiter bestellt?” fragte er
Mabel.
    Mabel schüttelte den Kopf.
    “Die Schaltzentrale hat mich angerufen und mir den Auftrag
gegeben”, sagte der Fahrer. “Kann ich nun mein Geld haben?”
    “Junger Mann!” sagte Guy würdevoll und tippte dem
aus dem Führerhaus hängenden Fahrer aufdie Brust. “Sie
haben Ihren Auftrag von der Schaltzentrale bekommen. Also holen Sie
sich auch das Geld dort!”
    Der Fahrer lachte meckernd.
    “Sie machen mir Spaß. Ihr Gleiter stellte ein
Verkehrshindernis dar. Sie hätten aufjeden Fall ein
Abschleppfahrzeug gebraucht.”
    “Haben Sie schon einmal gehört, daß man mit einem
Gleiter auch fahren kann?” fragte Guy ironisch, obwohl er
innerlich schwitzte. Er besaß gerade noch so viel Bargeld, um
die Standgebühren bezahlen zu können. Davon durfte er
nichts angreifen, sonst würde die Raumfeld-Verwaltung sein
Schiff beschlagnahmen. Er konnte also selbst beim besten Willen nicht
zahlen. “Reden Sie nicht soviel! Oder wollen Sie etwa behaupten,
Sie bekämen den rostigen Blechsarg auch nur einen Zentimeter mit
eigener Kraft von der Stelle?”
    “Worum wetten wir?”
    “Um acht Solar. Sie brauchen meine Arbeit nicht zu bezahlen,
wenn Sie das Ding zum Laufen bringen.”
    ” Einverstanden.”
    Guy Nelson kletterte in die etwas enger gewordene Kabine des
Gleiters, zog mit den Fingern die ausgeleierten Schrauben aus
derAbdeckplatte der Steuerung und steckte die Finger in das
Kabelgewirr.
    Im nächsten Augenblick schoß er mit einem
Schmerzensschrei hoch.
    “Was ist los?” fragte Mabel.
    “Still!” flüsterte Guy. “Es war nur ein
kleiner elektrischer Schlag. Ich werde…” Er griff nach Georges
loser Schraube, fingerte wieder in dem Kabelgewirr herum, zog
schließlich einen Thermostrahler aus dem Handschuhfach und
hämmerte mit dessen Kolben irgendwo in dem Durcheinander herum.
“Wer sagt denn, daß die Schraube nicht paßt!”
stieß er triumphierend hervor.
    Er schlug noch einmal zu.
    Dann befand sich der Gleiter plötzlich zehn Meter über
dem Boden. Guy verlor die Ruhe nicht. Er achtete nicht darauf, daß
der Antigrav-Generator aufheulend versuchte, den Gleiter noch höherzu
bringen, denn mehrals zehn Meter vertikal schaffte die Maschine
sowieso nicht mehr. Sachverständig schaltete er - und das Wunder
geschah. Allmählich senkte
     
    der Gleiter sich wieder auf die Straße herab. Guy fuhr eine
weite Schleife und hielt schließlich dicht neben dem
Abschleppfahrzeug.
    “Nun?” rief er triumphierend.
    Der Fahrer wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    “Heilige Milchstraße!” ächzte er.
    “Soll ich Ihnen noch eine Probe
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