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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson
Autoren: Perry Rhodan
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Geist.
    “Na endlich kommt er zu sich!” hörte Guy wie aus
weiter Ferne rufen. “Ich werde ihm einen Whisky einflößen,
Perry. Das hilft ihm sicher etwas schneller auf die Beine.”
    Ein Glas wurde an seine Lippen gesetzt.
    Guy ließ den Whisky durch seine Kehle laufen. Vergnügt
hüpfte der Adamsapfel an seinem Hals auf und ab.
    “Er säuft wie ein Loch.”
    Guy erkannte die Stimme als die Reginald Bulls. Wie ein Schlag
überfiel ihn die Erinnerung. Er schlug die Augen auf.
    Vor ihm stand Staatsmarschall Bull, das leere Glas in der Hand.
    Guy richtete sich auf und bemerkte, daß er auf einer
Pneumo-Liege gelegen hatte. Dann entdeckte er den zweiten Mann, und
nun konnte ihn auch Bull nicht mehr halten. Taumelnd kam Guy Nelson
aufdie Füße und versuchte Haltung anzunehmen.
    Denn dicht vor ihm stand Perry Rhodan, der Großadministrator
des Solaren Imperiums.
    “Stehen Sie bequem, Captain!” Rhodans Augen schienen in
weiter Ferne zu weilen, gleichzeitig aber Guy zu durchbohren. “Warum
haben Sie Staatsmarschall Bull nichts über Ihre >Kinder<
gesagt, Captain?”
    Er betonte das Wort “Kinder” so eigentümlich, daß
Guys Herzjählings bis zum Hals schlug.
    “Was ist mit Richard und Franklin?” fragte er in
plötzlich aufkommender Angst um die Hoviat-Waisen.
    “Erweißwirklich nichts, Perry”, sagte Reginald
Bull.
    Rhodan nickte.
    “Hol den Roboter herein!”
    Bull ging und kehrte Sekunden später mit George zurück.
    Guy starrte den Roboter an wie einen Geist.
    “Was ist mit den Kindern, George?”
    “Ich habe eine Botschaft von ihnen, Sir: Lieber Guy Nelson,
liebe Mabel Nelson! Wenn Georges Sperre aufgehoben ist und ihr die
Botschaft vernehmt, trennen uns vielleicht schon mehr als eine
Million Lichtjahre.
     
    Wahrscheinlich bereitet die Wahrheit euch Schmerz, aber ihrwerdet
ihn überwinden. Wir sind keine Hoviater, denn dieser Name ist
ein Phantasieprodukt. Wir sind auch keine Kinder, sondern erwachsene
Angehörige unserer Rasse, einer Rasse, die in jenem Sternennebel
beheimatet ist, den ihrAndromeda nennt. Betrachtet uns als
Kundschafter, die ausgesandt wurden, um etwas über die
intelligenten Rassen eurer Galaxis zu erfahren. In der Maske von
verwaisten Kindern und im Schiffe eines ruhelosen Raumfahrers hatten
wir die größten Chancen. Wir haben sie genutzt. Nun ist
unsere Aufgabe beendet. Wir kehren zu unserer Heimat zurück und
lassen wieder den Abgrund zwischen uns. Vielleicht wird dieser
Abgrund bald überwunden. Nicht von uns, denn dagegen steht ein
Gesetz; aber von einer Rasse eurer Galaxis. Und wir glauben, es wird
die menschliche Rasse sein, denn in ihr fanden wir die meisten Züge,
welche, nach alten Überlieferungen, die den Abgrund überwindende
Rasse auszeichnen sollen. Bitte, verzeiht uns und denkt so gern an
uns zurück, wie wiran euch zurückdenken werden. Richard,
Franklin und Murgh.”
    Guy Nelson fühlte seine Knie weich werden. Die Umgebung
verschwand hinter milchigen Schleiern.
    Dankbar nahm er das Glas an, das Reginald Bull ihm reichte. Danach
fand er seine Sprache wieder. “Richard, Franklin und Murgh…!” Er schüttelte den Kopf.
    “Manchmal kamen sie mir schon eigenartig vor. Aber sie waren
ja auch keine Menschen wie wir.” Perry Rhodan räusperte
sich.
    “Sie müssen uns noch mehr darüber erzählen,
Captain Nelson - später. Jetzt möchte ich Ihnen erst einmal
dafür danken, daß Sie uns auf die Spur der akonischen
Machenschaften gebracht haben. Nur schade, daß Captain Nowosek
nichts davon wußte. Dann hätte er nämlich alles
mobilisiert und nicht versucht, das Rätsel auf eigene Faust zu
lösen.”
    Guy reckte sich stolz. Verlangend streckte er die Hand aus, und
prompt goß ihm Bull noch einmal ein.
    “Ein so berühmter Mann wie Sie”, bemerkte er mit
freundlichem Spott, “sollte sich nicht zu Tode trinken!”
    “Keine Angst, Sir!” wehrte Guy ab. “Ein Nelson ist
nicht unterzukriegen. Sie haben esja erlebt: Ich habe den Akonen da
unten im Schacht nur scharf angesehen, und er ist geflohen wie die
französische Flotte bei Trafalgar.” “Woher wissen Sie
das?” fragte Rhodan interessiert.
    Guy starrte dem Großadministrator leicht irritiert in die
Augen. Vor diesem Blick fühlte er sich unbehaglich. Trotzig
sagte er:
    “Wenn es nicht so wäre, lebten Mr. Bull und ich dann
noch?”
    Er hob das Glas und schnupperte prüfend.
    “Ich muß Sie enttäuschen”, sagte Perry
Rhodan. “Wenn Ihre >Kinder< mich nicht alarmiert hätten,
wäre es uns nicht möglich
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