Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anzuhalten, Sir. Leider verfüge
ich nicht über entsprechende Aggregate. Was die Kodifizierung
betrifft, so vergessen Sie bitte nicht, daß mein Gehirn aus den
Faculty-Schablonen mehrerer Spezialrobotergespeistwird. Ich vermute,
Sie haben die F-Schablonen nicht nur in Schrottlagern
zusammengesucht, Sir.”
    Guy räusperte sich. Er versuchte, über die in den
Fahrzeugen stehenden Menschen hinwegzublicken. Es gelang ihm nicht.
    “Nun ja”, erwiderte er. “Ich habe einige Schablonen
von … ähem … nicht lizenzierten Händlern erhandelt.”
    “Warum sagen Sie nicht: von Schmugglern, Sir? Jedenfalls
scheint ein schwunghafter Schwarzhandel mit geheimen F-Schablonen zu
existieren.
     
    Für mich sind die Funkmeldungen der Streifenwagen kein
größeres Geheimnis als ein unverschlüsseltes
Gespräch.”
    “Kommen wir auf den Kern der Sache zurück”, lenkte
Guy ab. “Was besagen die Funkmeldungen?”
    “Es handelt sich um Kinder, Sir. Sie liefen aufdie Straße,
um einen gewissen Murgh einzufangen, der ihnen entlaufen war. Dabei
verursachten sie eine Überlastung der Sicherheitsschaltungen. Es
gab einen Kurzschluß quer durch sämtliche Leitbänder
hindurch. Man muß …”
    George hatte zuletzt geschrien. Jetzt verstummte er, da selbst
sein starkes mechanisches Sprechorgan den zwischen den anderen
Gleitern verschwundenen Guy nicht mehr erreichen konnte.
    Mabel seufzte.
    “Es waren Franklin und Richard, nicht wahr?”
    “Jawohl, Madam. Ihnen ist nichts geschehen; auch der kleine
Murgh ist unverletzt.”
    Kopfschüttelnd meinte Mabel:
    “Es sind eben doch nur Kinder, wenn auch ziemlich begabte.
Erst vollbringen sie die erstaunliche Leistung, einen Roboterzu
überlisten, und dann benehmen sie sich naiv wie … wie …”
Sie suchte nach einem passenden Vergleich.
    “Wie Kinder, Madam”, ergänzte George höflich.
    “Sehr geistreich”, bemerkte Mabel spöttisch. Doch
dann wurde sie ernst. “Lauf deinem Herrn nach, George! Wenn er
in schlechte Gesellschaft gerät, muß ich ihn
möglicherweise wieder aus einem Polizeirevier herausholen.”
George stand stramm. Er beging dabei den Fehler, mit der Rechten zu
salutieren. Scheppernd fiel ein loses Verkleidungsblech zu Boden. Mit
der einen Hand danach greifend, mit der anderen eine Schraube
festhaltend, tappte der Roboter davon.
    Zornig schlug Mabels Faust aufdie Verkleidung des Gleiters.
    Mit krachendem Geräusch machte sich der Rückwärtsgang
selbständig und entführte den Gleiter im Zickzackkurs.
    Als Guy und George zusammen mit den beiden Hoviat-Kindern an den
Platz zurückkehrten, an dem vorher der Gleiter gestanden hatte,
war nichts mehr davon zu sehen.
    “Wo zum Teufel, ist Mabel hingefahren?” fluchte Guy.
Seine Laune war denkbar schlecht. Das Abenteuer der kleinen Ausreißer
hatte ihm eine polizeiliche Verwarnung und ein Protokoll eingebracht.
Der angerichtete Schaden an den Leitbändern war beträchtlich,
jedenfalls für Guys finanzielle Verhältnisse.
Glücklicherweise hatte erseine Haftpflicht-Versicherungskarte
vorweisen können. Jeder Raumkapitän mußte in der
interstellaren HaftpflichtVersicherung sein. So wollten es die
Gesetze des Solaren Imperiums. Was allerdings die Polizeibeamten
nicht gewußt hatten, war die Tatsache, daß Guy der
Versicherung seit über einem Jahr die Prämie schuldig war.
    “Eben war der Gleiter noch hier, Sir”, sagte George.
     
    Guy knurrte unwirsch.
    “Ich möchte wissen, warum du mir überhaupt
nachgelaufen bist?”
    “Mrs. Nelson hatte es mir befohlen, Sir. Sie fürchtete,
Sie könnten sich wieder betrinken.”
    Guy errötete.
    “Taktgefühl kennst du nicht, was?” Verlegen schaute
er zu den Kindern hin. Die schienen Georges indiskrete Bemerkung
überhörtzu haben.
    Guy rief sie zu sich.
    Georg nimmt euch auf die Arme. Wir müssen zu Fuß gehen,
bis wir Ma wiedergefunden haben.”
    Der Roboter wollte sich bücken, richtete sich aber wieder
auf.
    “Sir, ich kann Franklin und Richard nicht nehmen. Wenn ich
loslasse, fällt die Schraube und das Verkleidungsblech wieder
ab.”
    Guy kratzte sich die über dem Haarkranz sitzende blanke Haut
des Schädels. Nachdenklich betrachtete er die Kinder. Es waren
menschenähnliche Geschöpfe mitje zwei Armen und Beinen.
Beim Kopf allerdings konnte man an ihrer Menschenähnlichkeit
zweifeln. Die grünen Augen waren schmal wie Katzenaugen, und das
ganze Gesicht war von dunkelblauer, pergamentener Haut überzogen
wie auch der ganze Körper. Nurwarjetzt von den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher