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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre
Autoren: Perry Rhodan
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andere unsterblich sein.
Nicht mehr lange, und das Monopol gehört mir. Dann werde ich
bestimmen, wer die Zelldusche erhält - und es wird eine Menge
kosten. Flieg nur los, Rhodan. Mit deinem Stellvertre ter werde ich
noch besser fertig als mit dir.«
    Der Film endete, und Börsinger atmete auf.
    Er schloß die Augen. Schlafen konnte er jetzt nicht, aber
träumen. Das Fahren des Zuges verursachte fast kein Geräusch.
Der Gedanke, daß man sich jetzt tief unter dem Bett des Ozeans
und dicht über der zähflüssigen Magmaschicht aufhielt,
beunruhigte Börsinger nicht im geringsten. Der Transozeanzug war
das sicherste Transportmittel des 21. Jahrhunderts.
    70 Jahre war er nun alt, sieben lange Jahrzehnte. Viel war in
dieser Zeit geschehen. Als Angestellter hatte er seine Laufbahn
begonnen, aber dann war er von Position zu Position geklettert, und
es hatte viele gegeben, die bei diesem Aufstieg an seiner Stelle
abstürzten. Sie hatten sich fast alle das Genick gebrochen. Der
Aufschwung der irdischen Wirtschaft nach Installierung der
Weltregierung hatte ihm die Anhäufung eines riesigen Vermögens
ermöglicht. Er galt als der reichste Mann Europas.
    Aber das hatte die Zeit nicht aufhalten können. Die Zeit
verrann, von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr. Er war älter
geworden. Solange jeder Mensch älter wurde, störte
Börsinger das nicht besonders, aber dann entdeckte Rhodan
>Wanderer< und die Zelldusche. Nur langsam drang diese
erstaunli che Tatsache an die Öffentlichkeit, und es dauerte
Jahrzehnte, bis man sie glaubte und die lebendigen Beweise der
angehaltenen Zeit auf den Bildschirmen erblickte.
    Von diesem Augenblick an kannte Börsinger nur ein einziges
Ziel: die Zelldusche!
    Er wollte sie nicht nur für sich haben, sondern für
alle, die dafür bezahlen konnten. Sie sollte das größte
Geschäft seines Lebens werden.
    Vor drei Jahren war er das erste Mal in Terrania gewesen, um seine
Fühler auszustrecken. Er hatte sich gehütet, auch nur ein
Wort von seinen wirklichen Absichten zu verraten. Er war gekommen, um
Verträge abzuschließen und Besprechungen mit den führenden
Wirtschaftsexperten abzuhalten.
    Bei der Gelegenheit war er Jacques Duval begegnet, den er zwar als
nützliches Individuum erkannte, ihm aber aus einem unbestimmten
Gefühl heraus sofort stark mißtraute. Er ahnte, daß
der Franzose ähnliche Ziele wie er selbst verfolgte.
    Börsinger lächelte, als er an Duval dachte.
    Ich werde ihn in Rio treffen, den Gauner. Ob er immer noch so
hinter den Frauen her ist ? Die ewige Jugend käme ihm gerade
recht.
    Börsingers privater Nachrichtendienst hatte nichts über
Jacques Duval erfahren können. Man wußte nur, daß er
ständig unterwegs und nur selten in seiner Villa am Mittelmeer
aufzufinden war. Im letzten Jahr war er dreimal in Terrania gewesen,
um Aufträge für weltbekannte Firmen zu vermitteln. Alle
drei Firmen hatten nichts miteinander zu tun, so daß keinerlei
Zusammenhang bestand. Duval schien für jeden zu arbeiten, der
genügend Geld bot. Da er Verbindungen zu Terrania hatte, lebte
er allein von diesen Verbindungen.
    Hm, dachte Börsinger und starrte vor sich hin. Seine Augen
    waren wieder geöffnet. Ein heimliches Feuer glomm in ihnen.
Hm, vielleicht habe ich genug Geld, um Duval zu kaufen. Wenn zwei
Männer das gleiche Ziel verfolgen und somit Rivalen sind,
sollten sie sich unter gewissen Umständen verbünden. Sie
sollten ihr Wissen und Können zusammenwerfen. Einer kann den
anderen ergänzen. Kurz vor Erreichung des Ziels kann der Klügere
immer noch den Dümmeren ausbooten.
    Der Gedanke gefiel Börsinger.
    Er schloß die Augen und fiel in einen leichten Schlaf, aus
dem er erst erwachte, als der Zug zwei Stunden später Rio
erreichte.
    Börsinger verlor keine Zeit. Er ließ sich sofort zum
Garcia-Gebäude bringen, nachdem er die dunkle Hornbrille
aufgesetzt hatte, die ihn entstellen sollte. Sein Gesicht war der
Öffentlichkeit relativ unbekannt, und es war anzunehmen, daß
ihn kaum jemand erkannte. Als er durch die Gänge des dreißigsten
Stockwerks schritt, mit schleppendem Gang und auf seinen Stock
gestützt, wurde er höflich von einigen Herren begrüßt,
die an einem breiten Fenster zusammenstanden und sich angeregt
unterhielten. Er war sicher, daß sie nicht wußten, wer er
war. Aber an dieser Konferenz nahm niemand teil, der nicht mindestens
zehn Millionen Dollar schwer war.
    Am Aussichtsfenster erblickte er plötzlich Jacques Duval. Der
Franzose unterhielt sich angeregt mit einem
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