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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion
Autoren: Wim Vandemaan
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die Regierung; Loisa Liebchen, das Herz, beschäftigte mit ihren Amouren immer noch die Boulevardpresse, obwohl sie den Glücksmond seit Jahren kaum mehr verlassen hatte. Sie betreute etliche Wohlfahrtsorganisationen, darunter die quasi regierungsamtliche Agentur für Kriegswaisen, die sich um Kinder kümmerte, die im Zuge von militärischen Auseinandersetzungen in den Randzonen des Roten Imperiums ihre Eltern oder ihre ganze Familie verloren hatten.
    Emredd Liebchen, das Ohr, dem die Bürger all ihre Sorgen anvertrauen konnten.
    Monastar Liebchen, der Mund des Roten Imperiums, die sie alle versorgte wie eine Mutter ihre Kinder.
    Der populärste der Vierlinge aber war und blieb Sakister, die Stimme.
    Sergeant Pendergast blickte Sakister erwartungsfroh an.
    »Eine letzte Frage?«, wiederholte Sakister mit sonorer Stimme, formte mit dem Zeigefinger eine Pistole und legte auf Sergeant Pendergast an: »Frag!«
    »Es geht um unseren Gast aus dem Einstein-Universum, den hoch verehrten Perry Rhodan. Wo ist er? Wo hält er sich auf? Ist er bereits zurückgekehrt ins legendäre Solsystem? Oder auf Tournee durchs Rote Imperium? Vielleicht auf Paradise Revisited im Drei-Sonnen-System?« Er schnalzte genießerisch mit der Zunge und schaute in die Aufnahmefelder: »Paradise Revisited - das Beste, was das Rote Imperium zu bieten hat.«
    Die Regie blendete Bilder von zuckerweißen Stränden am Türkismeer ein, Ukulelen zwitscherten, weiße Tauben trugen Schalen voller Honig und Sanftpfeffer herbei.
    Sakister lachte übermütig. »Aber nein«, sagte er.
    »Also?«
    Sakister Liebchen beugte sich in seiner Sitzschale nach vorne, verschränkte die Hände und schaute ernst ins Aufnahmefeld. »Es mag sein, dass viele von uns eine falsche Vorstellung von diesem Mann Perry Rhodan haben. Er ist ein genialer politischer Führer, keine Frage, und da steht er Bavo Velines in nichts nach. Aber er ist mehr als nur ein Regierungschef. Er hat in unzähligen Schlachten die Raumflotten der Menschheit selbst befehligt, er stand immer wieder in der ersten Reihe, wenn es um alles ging. Er ist ein Krieger. Und - ohne die Lage im Roten Imperium dramatisieren zu wollen - ein Krieger ist genau das, was wir hier und heute brauchen.«
    »Rhodan ist also ...?«, fragte Sergeant Pendergast.
    »Dort, wo er sich für uns und für das Rote Imperium am nützlichsten machen kann: an der Front.«
    Dami trat in Tibors Zimmer. Der Junge hörte sie nicht. Er saß mit übereinandergeschlagenen Beinen in einem Schwebefeld und malte mit dem Zeigefinger in die Luft. Der Lichtmarker folgte seiner Fingerspur.
    Sie räusperte sich leise, um ihn nicht zu erschrecken. »Was tust du?«
    Er sah sich nicht um. »Ich schreibe.«
    Sie lachte leise. »Mit dem Finger?«
    »Ja.«
    »Warum? Hat Bence dir das beigebracht?« Tibors Vater war über 60, hatte aber immer noch Flausen im Kopf.
    »Nein. Ich habe Pur-Patz gefragt.«
    Dami hatte nicht gewusst, dass der robotische Erziehungsassistent über solche ulkigen Programme verfügte. Handschreiben! Sie seufzte. »Und was willst du schreiben?«
    »Was schon. Wie schön es im Imperium ist. Dass ich Rhodan sehen will.«
    Sie schüttelte ärgerlich den Kopf. Rhodan. Sie verachtete dieses Rhodan-Spektakel. Bence, der für die Regierung arbeitete, bezweifelte sogar, dass es der echte Rhodan war. Und falls er es doch war - wo steckte er dann? Wahrscheinlich hatte er sich längst verpisst, zurück in sein eigenes Universum.
    Dami ging in den Leberaum und legte sich in die Meditationskuhle. Sie schnippte den Projektor an.
    Loisa Liebchen erschien im Schaumbild und lächelte Dami entgegen wie eine beste Freundin. »Hi«, sagte sie und warf ihre flachsblonden Zöpfe. Sie raffte die schwarzen Stulpen bis über die Ellenbogen, zog zwei Krummsäbel aus der Scheide und schärfte sie aneinander. Dann fragte sie: »Bist du glücklich?«
    Dami atmete tief ein, dachte an Tibor, an Bence, dachte an ihr Wohnhaus in Tomcho Spectorsky Village, dem schönsten Stadtteil von Leyden City, und sagte: »Ja.«
    Mr Smalya und die Gazini-Smaragde.
    Mein Pontiac Chieftain stand frisch und unternehmungslustig da. Ich stieg ein, startete und fädelte mich in den mittlerweile ziemlich dichten Verkehr ein. Den grauen Buick sah ich nicht. Entweder hatte sein Fahrer die Mittagspause eingeläutet oder in der kurzen Zeit beträchtlich dazugelernt.
    Ich machte, dass ich auf den Franklin D. Roosevelt Drive kam, hielt mich nördlich, fuhr rüber auf die Interstate 87 Richtung
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