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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik
Autoren: Frank Böhmert
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es.«
    Sie gingen über den Hof. Er lag wie ausgestorben unter dem grellen Licht der Scheinwerfer. Es schien, als hätten sich sämtliche Bewohner der Fabrik verkrochen, weil sie nicht sehen wollten, was der neue Tag ihnen bringen würde.
    Die beiden schweren Türflügel des Imago-Saals waren nur angelehnt. Drinnen war es fast dunkel. Nur Streulicht kam von den Dachplanen herunter. Unten, auf dem Boden, kauerten zwei Schatten. Es waren Tawe, zu einer Spirale zusammengerollt, und Tibala, der anscheinend über seinen Freund wachte.
    Er fühlerte ihnen entgegen.
    »Schläft er?«, flüsterte Tamra.
    »Ja«, sagte Tibala unglücklich. »Er hat es heute Nacht schon wieder versucht. Er hat gesagt, dass er sich ausruhen will, wenigstens ein paar Stunden, und dann hat er es schon wieder versucht. Er ist in eine Starre gefallen. Aber langsam wird er wieder ein bisschen weich.«
    Die Spirale öffnete sich. Tawe streckte sich, fiel auf die Füße. Hob die Fühler. »Und?«, sagte er mit einer hohlen, hölzern klingenden Stimme. »Habt ihr sie gefunden, die Abstammungsgeschichte der Ueeba?«
    »Ja«, flüsterte Tamra und ging neben ihm in die Hocke. »Wir haben den Gang gefunden und konnten ihn auch betreten.« Sie sah zu Startac hinauf.
    »Es ist mehr oder weniger so, wie du dir schon zusammengereimt hast«, sagte er zu dem Ueeba. »Es gab eine Zeit riesiger Tiere auf Pakuri. Als die Kelosker und die Posbis kamen, waren sie längst wieder ausgestorben. Am höchsten entwickelt waren zu dieser Zeit kleine Säuger und ihre Fressfeinde, die Ueeba. Die Ueeba waren nachtaktiv und lebten in Höhlen und Felsspalten der unteren Zonen des Ringgebirges. Die Posbis nahmen genetische Modifikationen vor und bauten den Ueeba die riesigen Bauten, in denen eure Frauen heute noch leben.«
    »Dann ist es so, wie Crykom gesagt hat? Sie hatten unsere Abstammungsgeschichte schon dokumentiert und für uns hinterlegt, bevor ich ... bevor wir sie gefunden haben? Crykom hat mich nicht belogen?«
    »Nein«, sagte Tamra. Sie musste schlucken. »Nein. Crykom hat dich nicht belogen.«
    Sie sah zu Startac, der kaum merklich den Kopf schüttelte, klopfte Tawe auf den gepanzerten, grobporigen Rücken und stand auf. »Jetzt ruh dich weiter aus. Du brauchst deine Kraft. Du willst ja hier heil rauskommen und mit Adilai leben.« Sie holte tief Luft. »Wir legen uns auch schlafen.«
    Aber als sie auf ihrem knarrenden Bett in der Krankenstation lag, von Startac durch zwei Meter Boden getrennt, wälzte sie sich nur herum und ertappte sich immer wieder dabei, an die dunkle Decke zu starren.
    Nein. Crykom hat dich nicht belogen. Crykom nicht.
    Aber wie hätte sie Tawe denn sagen sollen, dass die Ueeba vor den Manipulationen der Posbis - ein Volk von Zwittern gewesen waren?

Einundfünfzig
    Am nächsten Morgen trafen sie alle wieder im Imago-Saal zusammen. Startac Schroeder und Tamra Cantu. Perry Rhodan und Mondra Diamond. Rechenmeister Crykom in Begleitung einiger keloskischer Kollegen. Auch Imago-Forscher tröpfelten in den Saal, verteilten sich auf den Wänden. Startac Schroeder erkannte den alten Pokou. In der Mitte des Saals standen auf dem Fußboden Tawe und sein treuer Freund Tibala.
    »Rechenmeister? Ist es auf den Weg gebracht?«
    Der alte Kelosker mit dem Spinnennetzmuster auf dem Körper wiegte langsam den Höckerkopf. »Es ist, Tawe. Es ist.«
    Schroeder und Tamra wechselten einen fragenden Blick. Wir werden wohl nie erfahren, was er mit den Keloskern für sein Volk ausgehandelt hat, dachte Schroeder.
    »Gut«, sagte Tawe. Seine Stimme klang schon wieder ein bisschen klarer heute. »Bala, gehst du dann dort hinüber?«
    Tibala zögerte, dann wandte er sich ab, fühlerte umher, kam dann zu ihnen herüber und stellte sich neben Tamra. Diese Frau hatte wirklich eine Verbindung hergestellt zu diesen Wesen, es zeigte sich immer wieder. »Glück, Tawe«, flüsterte er. »Gelingen.«
    Wieder das Licht, die umherschweifenden Finger. Wieder das Leuchten, die Ballung. Das Knistern. Dann war da die Röhre über ihnen im Raum, drehte sich langsam um ihre Längsachse.
    Durch diese Röhre sollte Perry Rhodan gehen.
    Durch diese Röhre würde er vielleicht gehen können - wenn Tawe der Psionische Stempel gelang.
    Nichts Sichtbares geschah. Die Röhre drehte sich langsam, Tawe fühlerte zu ihr hinauf, ab und zu sprang knisternd ein Funken.
    Schroeder spürte in den Ueeba hinein und runzelte die Stirn. Sein mentaler Zustand war brüchig.
    Tawe gab sich einen Ruck und wandte
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