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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren
Autoren: Leo Lukas
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Orter immer genauere Daten.
    Klobige Zylinderwalzen, am Bug zu einer Halbkugel gerundet. 740 Meter lang, 450 im Durchmesser. Beschleunigung: siebzig Meter pro Sekundenquadrat. Die Emissionen deuten auf eine Reaktorleistung von je fünfmal zehn hoch vierzehn Watt.
    Was das bedeutete, war allen in der Zentrale klar: Schwere Tro-ventaare. Schlachtschiffe der Laren. Fünf Stück. Jedes Einzelne davon war ihrem gesamten Verband waffentechnisch überlegen. Diese zweitgrößte Kategorie der Trovent-Flotte verfügte gewöhnlich über
    21 Impulskanonen und zwei überschwere Impulsgeschütze mit einem Maximalkaliber von 650 Megatonnen Vergleichs-TNT, bei einer Kernschussweite von 500.000 Kilometern. Dazu kamen 21 Desintegratorkanonen sowie ein umfangreiches Arsenal mit einfach lichtschnellen Raumtorpedos.
    Troventaare besaßen gegenüber alteranischen Kugelraumern den Nachteil, schwerfälliger manövrierbar zu sein. Da sich die meisten Geschütze im Bug befanden und darauf optimiert waren, Ziele in einem Winkel von zirka 45 Grad vor dem Schiff unter Feuer zu nehmen, mussten die Zylinderraumer bei einem Richtungswechsel im Ganzen geschwenkt werden. Freilich kam es selten dazu. Larische Troventaare waren auf den militärischen Erstschlag ausgerichtet, gebaut für eine Vernichtung des Gegners schon im Anflug, direkt von vorn. Die überschweren Impulsgeschütze benötigten zwanzig Sekunden zum »Nachladen«, Dauerfeuer war damit unmöglich - aber gegen einen kleinen Verband wie den der Siedler leider auch gar nicht nötig. Ein Volltreffer aus einer dieser Waffen durchschlug jeden in Ambriador gebräuchlichen Schutzschirm...
    Kapitän Oberstleutnant Vulf Mayang vom Leichten Kreuzer GORATSCHIN, der das Oberkommando über den Siedlerkonvoi innehatte, erkundigte sich per Funk, wann die MERCANT und ihr Schwesternschiff PULANG zu einer neuen Linearetappe bereit sein würden.
    »Selbst für einen Sprung über Minimaldistanz ohne genaue Zielbestimmung frühestens in zehn Minuten, Sir«, antwortete Yilmaz.
    »pulang?«
    »Sir, dito, Sir.«
    Clees presste die Lippen aufeinander. Die wendigen, auf blitzschnelle Manöver ausgerichteten Leichten Kreuzer hätten sich den larischen Troventaaren wohl noch durch Flucht in den Linearraum entziehen können. Aber dann hätten sie die behäbigen Transporter zurücklassen müssen, zu deren Schutz sie doch eigentlich abgestellt waren. Der Begegnung einfach aus dem Weg zu gehen, stand daher leider nicht zur Debatte. Es hing alles davon ab, was die Laren, die in Sternformation auf sie zurasten, im Schilde führten.
    Das Imperium Altera und der Trovent der Laren befanden sich nicht im Krieg. Beide Reiche hatten mehr als genug damit zu tun, sich der Attacken der Posbis zu erwehren. Verbündet oder gar befreundet konnte man sie deswegen nicht nennen. Einigermaßen friedliche Koexistenz, also Respektierung der jeweiligen Einflusssphären in der West- beziehungsweise Südseite der Galaxis war schon das höchste der Gefühle. Immer wieder einmal gab es kleinere Scharmützel, und es mehrten sich die Berichte über alteranische Einheiten, welche in Regionen verschollen waren, in denen nichts auf schwere Hyperstürme hingedeutet hatte.
    »Schutzschirme hochfahren!«
    »Sir, ausgeführt, Sir!«, erklang es vom Waffenleitstand.
    Clees verzog das Gesicht. Mit der »Feuerorgel« eines Kampfraumers hatte das kläglich ausgestattete Geschützpult der MERCANT wenig gemein. Auf der PULANG sah es auch nicht besser aus. Einzig die Leichten Kreuzer GORATSCHIN und SERLAI konnten, wenn es hart auf hart gehen sollte, dem larischen Verband einigermaßen Paroli bie-ten. Für wie lange, stand allerdings in den Sternen...
    »Langsam Fahrt aufnehmen!«, ordnete Mayang an.
    Clees nickte. Er hätte es als Oberkommandierender genauso gehalten. Auf Zeit spielen, während der Konvoi beschleunigte - um sich im Konfliktfall absetzen zu können, sobald die Siedlertransporter dazu bereit waren.
    Die Larenschiffe waren auf Kernschussweite heran. Und jetzt sandten sie auch eine Funkbotschaft: »Sie sind ins Hoheitsgebiet des Trovents der Laren eingedrungen und verletzen somit interstellares Völkerrecht. Kehren Sie unverzüglich um, oder wir sehen uns gezwungen, defensive Maßnahmen zu ergreifen.«
    »Ich grüße Sie«, antwortete Oberstleutnant Mayang, der sich genauso wenig mit Rang und Namen vorstellte wie sein Gegenüber. »Wiewohl uns keine Ansprüche Ihres Staatswesens auf diesen Sektor bekannt sind, stellen wir diese zur Stunde nicht in
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