Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
wohler fühlen wir uns.«
    Perry schmunzelte. »Schön gesagt, mein Freund. Ich hoffe, dass du mit der Überrasch... mit dem Viskositätsgrad hier drinnen zufrieden bist.« Er öffnete das Schott.
    Ein metallener Schlag erklang, synchron ausgeführt von 10 000 Vasallen, die seit Jahren an Bord der LEIF ERIKSSON II Dienst taten. 10 000 Posbis standen oder schwebten in der Halle. Sie reisten mit den Terranern und leisteten ihnen beste Dienste. Nun grüßten sie Vhomeze, aufgestellt in Reih und Glied, überschütteten ihn mit Funksprüchen und Datenströmen, die einen Gruß darstellen sollten.
    »Das ist... schön«, sagte der Posbi-Kommandant nach einer geraumen Weile, die in akustischer Ruhe verging. »Ich bekomme über hunderte, ja, tausende Informationshappen übermittelt, dass es meinen... Kameraden hier gut geht. Es ist ihnen allen eine Ehre, an Bord eines der imposantesten Schiffe der terranischen Flotte Dienst tun zu dürfen.«
    Weitere Sekunden vergingen, während Messgeräte ein gestiegenes Aufkommen im niederfrequenten Funkverkehr anmaßen. Dann wandte sich Vhomeze abrupt ab. »Es wird Zeit, dass wir dein Schiff verlassen. Auch auf Rundron gibt es viel zu sehen.«
    Der Unsterbliche nickte. Er wusste, dass sein Gegenüber die Geste verstand. »Dann lass uns beginnen.« »Das Feld, das wir auf Rundron für den Personentransport anwenden, mag für euch ein wenig ungewohnt sein«, sagte Vhomeze. »Erschreckt bitte nicht.«
    Rhodan, Mondra Diamond und Startac Schroeder schwebten hinab auf den Boden des Planeten.
    Der Unsterbliche spürte die innere Unruhe des Mutanten. Startac wirkte gehetzt, wie so oft. Er sah sich um, als suche er nach Verstecken und Anhaltspunkten, die er notfalls als Orientierung für eine zielgerichtete Teleportation verwenden konnte.
    Siebzig Jahre ist er bereits alt; selbst sein Haar wird schon dünn, dachte Rhodan, und noch immer hat er nicht zu sich selbst gefunden...
    Sie wurden sanft von unsichtbaren Kräften gepackt und in Bewegung gesetzt. Es war wie die Reise auf einem Transportband, dessen Rollboden unsichtbar blieb. Im ewig langen Schatten der LEIF ERIKSSON II trieben sie dahin. Kälte und Luftverwirbelungen, die das Schiff durch seine bloße Präsenz erzeugte, wurden durch scheinbar ziellos umherirrende Posbi-Einheiten entgegengewirkt. Ihre Blasebalgkörper neutralisierten jegliche klimatischen Nebeneffekte, sodass sich die drei Terraner stets in einem windfreien Korridor bewegten.
    Schlagartig erlosch die Geräuschkulisse, die den riesigen Schiffshafen bislang eingehüllt hatte.
    »Für die Dauer eures Aufenthalts werden unsere Arbeiten unter gehörschonenden Bedingungen durchgeführt«, sagte Vhomeze. Er schwebte voran, deutete da und dort auf besonders Aufsehen erregende Bauwerke, während sich ihre Reisegeschwindigkeit allmählich steigerte.
    Würfelförmige Schiffe mit einer Kantenlänge von zwei bis drei Kilometern standen dort. Manche von ihnen waren wie riesige, dreidimensionale Puzzleteile knapp übereinander gestapelt und ließen kaum Platz für Reparatur- und Fertigungsroboter, die ihre Arbeit allerdings ungeachtet der Bedingungen stoisch und zielgerichtet durchführten. Kein Raumer und kein Posbi glich dem anderen.
    Eine Reparaturwerft kam in Sicht. Gewaltige Kräne, die sich wanden und krümmten, ragten kilometerweit in die Höhe, umschwebt von hunderten Zubringern, die wiederum von flirrenden und verschiedenfarbigen Antigravfeldern umgeben waren.
    »Wir benutzen seit kurzem bei der Abgrenzung unserer individuellen Einsatzgebiete farbige energetische Markierungen«, sagte Vhomeze in lockerem Plauderton. »Die dabei entstehenden Muster wirken beruhigend auf unsere biologischen Bestandteile; so meinen zumindest manche unserer Psychologen.«
    Rhodan schwieg. Er wusste um die unterschwelligen ... Auseinandersetzungen, die in den Leibern der Posbis tobten. Der Anteil des Bioplasmas variierte von Maschine zu Maschine. Konnten manche der Roboter eine innige und äußerst differenzierte Gefühlswelt entwickeln, so blieben andere kühl und distanziert. Das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt verbrachte wohl einen großen Teil seiner Denk- und Lenkungsarbeit damit, latente Spannungen innerhalb der einzelnen Einheiten seines billionenfachen Heers auszutarieren.
    Allen Posbis gemein war jedoch die Achtung vor dem Leben an sich. Rhodan selbst hatte dafür gesorgt. Im Jahr 2114 alter Zeitrechnung war die so genannte Hassschaltung außer Kraft gesetzt worden. Mehrere Krisen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher