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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hatten nichts daran ändern können, dass die Maschinenwesen nach wie vor treue und zuverlässige Freunde der Menschheit geblieben waren.
    Sie passierten die kunterbunte Docklandschaft. Riesige Industrieparks kamen in Sicht. Dicht an dicht standen und lagen gewaltige Bestandteile zukünftiger Fragmentraumer, als hätte ein Riese sie planlos durch die Gegend geschleudert. Sinnentrückte Architekten schienen Einfluss auf die Gestaltung der geplanten Raumschiffe genommen haben. Kein Teil wirkte so, dass Rhodan das Verlangen gespürt hätte, eins dieser zukünftigen Schiffe jemals zu betreten. Zweckmäßigkeit blieb die Ultima Ratio der Schiffsbauer. Sollten für den Kampf ausgerüstete Posbis befördert werden, wurde das Transportmittel anders konzipiert als zur Verschiffung von Baumaschinen.
    Sie glitten weiterhin mit steter Geschwindigkeit im von den Posbis gesteuerten Transportfeld dahin. Ein Komplex flacher Barackensiedlungen war das nächste Element, das Rhodan und seine Begleiter zu Gesicht bekamen. Er wirkte ... anders. Meterhoher Müll lag dort ohne die geringste Spur von Ordnung verstreut, und es stank bestialisch. An einer Stelle sah Rhodan ein seltsames Geflirre und Gewusel. Übereinander gestapelte und ineinander verschlungene Lebewesen der seltsamsten Art führten dort Tänze auf oder diskutierten miteinander; wer vermochte es schon zu sagen?
    »Wollt ihr die Siedlungen unsere Betreuer besuchen?«, fragte Vhomeze. So etwas wie ein Grinsen glitt über seine von plumpen Sechskantschrauben verzierte Mundklappe.
    »Ein ander Mal«, wich Rhodan aus. »Ich bin mir sicher, dass die Matten-Willys und ihr ein gutes Auskommen habt.«
    Vhomeze ging nicht näher auf das Thema ein. Die Matten-Willys umsorgten das Zentralplasma und erfüllten die heikle Aufgabe des Plasmatransports von Planet zu Planet. Dass sie in ihrer fürsorglichen Art Quälgeister ohnegleichen sein konnten, hatte Rhodan schon mehr als einmal erleben müssen.
    Der Unsterbliche atmete insgeheim auf, als sie die Barackenanlagen passiert hatten. Er sperrte sich mithilfe seines Anzugs gegen das Transportfeld und ließ sich zu Boden gleiten. Eine ausgedehnte Grünzone begann hier, auf die scheinbar keinerlei Einfluss genommen worden war. Trauerweiden hingen über einem kleinen Bach, der durch die flache, von kräftigem Grün gekennzeichnete Landschaft mäanderte. Gegen den Horizont gingen die Wiesen in eine Savannensteppe über, während rechts von ihnen eine urtümliche Urwaldlandschaft ihren Anfang nahm.
    »Rundron ist lediglich zu vierundzwanzig Komma achtsiebendrei Prozent verbaut«, dozierte Vhomeze. »Tendenz leicht steigend. Das Zentralplasma gab Anweisung, bei unseren Tätigkeiten das natürliche Gleichgewicht des Planeten nicht zu zerstören. Auf allen vier Kontinenten existieren ausreichend große Zonen, in denen Flora und Fauna blühen und gedeihen...«
    »Wir haben diese Dinge alle schon bei unserem Anflug angemessen«, unterbrach Mondra Diamond. Sie blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich bin, ehrlich gesagt, ein wenig verwirrt. Natürlich finde ich es ... schön, dass ihr Rundron großteils naturbelassen habt. Aber warum dieser Aufwand? Der Planet wurde zweifelsohne irgendwann einmal aus der Milchstraße hierher an ihren Rand verschleppt...«
    »Vor hundertfünfundzwanzig Komma sechs terranischen Jahren, um genau zu sein.«
    »Es gibt kein stellares Umfeld, aus dem der Planet stammen könnte«, fuhr Mondra unbeeindruckt fort. »Der Transport hierher über mindestens ... hm... sechzig Lichtjahre muss extrem aufwendig gewesen sein und große Kapazitäten eurer... Gesellschaft in Anspruch genommen haben. Und nach getaner Arbeit nutzt ihr lediglich ein Viertel der Platzkapazitäten, verwandelt den Rest in ein Naturparadies und setzt Kunstsonnen ein, um es zu erhalten? Warum das alles?«
    »Weil Rundron für den Empfang terranischer Gäste und Botschafter gedacht ist. Also für euch, Mondra.« Vhomezes eiförmiger Körper schwebte hoch und nieder, offensichtlich ein Zeichen von Erregung.
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Soviel ich weiß, haben außer uns nicht mehr als ein oder zwei Dutzend Menschen diesen Planeten betreten. Kein Arkonide, kein Akone, kein Angehöriger irgendeines anderen Milchstraßenvolks kennt Rundron. All dieser Aufwand -für ein paar Gäste? Das erscheint mir nicht logisch.«
    »Und doch ist es so«, widersprach der Posbi. »Die Terraner sind unsere Freunde. Unsere Verbündeten, unsere Befreier. So ist es in
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