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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Reaktion anscheinend nicht richtig einschätzen. »Du kannst mir vertrauen«, setzte er hinzu. »Der Gast bedeutet keinerlei Gefahr. Er kam hierher, weil er dich und deinesgleichen treffen wollte.«
    »Warum erzählst du mir das erst jetzt?«, fragte Rhodan. Nach wie vor blieb er angespannt.
    »Weil ich... weil ich es bis jetzt selbst nicht wusste. Seltsam ...« Die Verwunderung in Vhomezes Stimme war nicht zu überhören.
    Rhodan winkte Startac und Mondra zu sich, klärte sie mit wenigen Worten über die Neuigkeiten auf und ließ gleichzeitig von der Positronik seines Schutzanzugs ein Alarmdossier an die Zentralebe-satzung der LEIF ERIKSSON übermitteln.
    »Sollen wir euch abholen?«, erklang Sekunden später Ranjif Prageshs dunkle Stimme.
    »Nein, vorerst nicht«, erwiderte Rhodan. »Wir machen weiter wie geplant. Startac ist mir Sicherheit genug. Behaltet uns aber unter Beobachtung.«
    Er wollte es nicht aussprechen, aber es galt, die Posbis bei Laune zu halten. Zeigten sie offenes Misstrauen, mochte dies die gesamte Wirkung ihres Freundschaftsbesuchs auf Rundron beeinträchtigen. Die biologische Komponente der Roboter zeigte manchmal durchaus empfindliche Stellen.
    Startac nickte ihm zu. Er wusste, dass es im Notfall auf ihn ankam.
    Rhodan schätzte den Mann. Nicht nur wegen seiner Mutantenfähigkeiten als Orter und Teleporter, sondern auch, weil er in Momenten höchster Anspannung die Nerven im Zaum hielt.
    Sie setzten den Weg über die Wipfel der Urwaldriesen fort, stets dem Flugkorridor folgend, den die Posbis für sie bereitgestellt hatten.
    Ein flaches Gebäude, vielleicht 30 Meter lang und ebenso breit, kam in Sicht. Inmitten des wuchernden Grüns wirkte es reichlich deplatziert. Zudem hatte sich ein seltsamer Schatteneffekt über diesen Teil des Landes gelegt. Irritiert sah sich Rhodan um, suchte nach dem Grund für das dunkle, wie abgezirkelt wirkende Feld. Nirgends war eine Wolke im Himmel zu sehen; die weit voneinander entfernt stehenden Kunstsonnen sandten ausreichend Licht herab...
    Natürlich, die Sonnen! Hier standen lediglich zwei der Kunstkörper im blauen Himmel, beide nur knapp über dem Horizont, allerdings nahezu gegenüberliegend. In einer kilometerbreiten Schneise, einem toten Winkel, herrschte Dämmerlicht.
    »Dieses Gebäude dient uns normalerweise als Experimentalstation. Durch Steuerung unserer Sonnen schaffen wir Licht und Dunkelheit, wie wir es für nötig halten. Die heutige Versuchsanordnung erzeugt ein Zwielicht, das vielen Tieren angenehm zu sein scheint...«
    Rhodan hörte nicht mehr zu. Er hatte kein Interesse mehr an den Ausführungen des Posbi. Eigentlich waren sie hierher gekommen, um den Vertretern des Zentralplasmas ihre Aufwartung zu machen. Ein diplomatischer Gipfel hätte nicht zeremonieller, komplizierter und überfrachteter sein können als dieses Zusammentreffen mit den Maschinenwesen. Doch durch die seltsamen und unsicheren Ausführungen Vhomezes über einen unbekannten Gast hatte dieser 5. April 1343 NGZ eine gänzlich neue Note bekommen.
    Perry vermeinte, etwas zu spüren. Die Präsenz einer Person, die er kannte. Natürlich konnte das Einbildung sein, natürlich hatte er im Lauf seines langen Lebens ausreichend Gelegenheit gehabt, seinen Gefühlen zu misstrauen. Aber das hier...
    Der Flugkorridor endete. Sie schwebten hinab, landeten auf einer dottergelb gefärbten Wiese. Verzweifelt und irritiert richteten die fingerdicken und knöchelhohen Blumen ihre Kelche in alle möglichen Richtungen. Sie wirkten verwirrt, wussten nicht, welcher der beiden Sonnen sie ihr Vertrauen schenken sollten.
    »Der ... der Besucher wartet auf euch ... im Gebäude«, stotterte Vhomeze. Er schien kaum mehr Herr seiner Sinne. Der Posbi wirkte, als nehme eine fremde Macht Einfluss auf ihn. Und so mochte es in der Tat sein, wenn der andere Gast jener war, den Rhodan zu spüren glaubte.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er zu seinen Begleitern und gleichzeitig an die Adresse Ranjif Prageshs, der über Funk zugeschaltet war. »Ich weiß zwar nicht, was er hier sucht, aber es besteht keine Gefahr.«
    »Wer, zum Donnerwetter?«, fragte Mondra. Sie schüttelte ihre dunkle Haarmähne, wie sie es gern tat, wenn sie verunsichert und verärgert zugleich war. »Kannst du nicht Klartext reden?«
    Sein ausgeprägter Hang zur Geheimnistuerei mochte einer der Gründe gewesen sein, warum es zwischen ihnen nicht dauerhaft funktioniert hatte, vermutete Perry heute. Aber er hatte diese Angewohnheit niemals
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