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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Rücken. »Ich werde dich und einige Begleiter dorthin versetzen, damit du deine Aufgabe erfüllen kannst.«
    »Moment! Ich habe noch lange nicht zugesagt...«
    »Du wirst es tun.«
    »Ich weigere mich, irgendetwas auch nur in Erwägung zu ziehen, wenn ich nicht weiß, warum diese Kolonisten vom Tode bedroht sein sollen.« Verärgert drehte Rhodan sich um. Die hintere Front des Zimmers bestand aus getöntem Glas. Ein Herde aufrecht hoppelnder Riesenhasen mit Hauerzähnen, die Walrössern zur Ehre gereicht hätten, zockelte neugierig über die dottergelb gefärbte Wiese heran. Die Tiere drückten sich an der Fensterscheibe die Nasen platt. Einen Moment lang wusste der Unsterbliche nicht, wer hier wen beobachtete.
    »Ich muss es dir nicht in Worten sagen, worum es in IC 5152 geht.« Lotho Keraete kam näher und legte ihm eine schwere Hand auf die Schulter. »Ich möchte es dir und deinen beiden Begleitern zeigen. Nimm.« Der Bote verteilte kleine, unregelmäßig geformte Kieselsteine und drückte sie ihnen in die Hände.
    »Was soll das...?«
    »Still!«, sagte Lotho. »Bleibt ganz ruhig und betrachtet die Me-mo-Steine.«
    Mondra und Startac wirkten ebenso verwirrt wie Rhodan selbst. Sie verglichen die seltsamen Objekte.
    Rhodans Steinchen erhitzte sich. Es entwickelte von einem Moment zum nächsten Glut und Feuer, sodass er es erschrocken fallen lassen wollte.
    Doch da begannen die Bilder.
    Dichte Sternennebel, verteilt wie Fetzen zerrissener Schreibfolien. Das schaurig-schöne Spiel tanzender Raumschiffe, die sich gegenseitig belagerten und bedrohten, Haken schlugen, beschleunigten und abbremsten. Schutzschirme flackerten gelb und rot, von überlichtschnellen Geschossen getroffen. Das alles vor dem Hintergrund eines nahe gelegenen Planeten, dessen schorfige Oberfläche rostrot und grün glänzte.
    Der Blick war in eine Totale geblendet, die es in Wirklichkeit nicht gab. Die Schiffe wirkten angesichts der Dimensionen des Weltraums viel zu groß. Und gerade dieser Verzerr-Effekt verstärkte das Gefühl der Bedrohlichkeit in Perry Rhodan.
    Immer schneller wurde der Tanz, immer erregter. Der Schutzschirm eines Kugelraumers flackerte, bekam Risse, löste sich in einem flirrenden Feuerwerk auf. Ein paar Sekunden lang tat sich nichts.
    Der Unsterbliche stellte sich vor, wie Geschützoffiziere der - unsichtbaren - gegnerischen Seite in diesen Momenten die todbringenden Geschosspakete auf den Weg schickten. Wie die Besatzung des hilflosen, ungeschützten Schiffs verzweifelt versuchte, von irgendwoher notwendige Energie abzusaugen, Ersatzschirme hochzufahren, irgendetwas gegen den drohenden Untergang zu unternehmen.
    Ein kleines, scheinbar unbedeutendes Licht, stecknadelgroß, leuchtete nahe des Pols des schutzlosen Raumers auf. Es wirkte so harmlos, so nichts sagend. Und doch brachte es den Tod. Es setzte eine Kettenreaktion in Gang. Blüten verschiedenfarbiger Explosionsblitze legten sich übereinander, zeichneten ein buntes, fast fröhlich wirkendes Feuerwerk. Die Lichterkette setzte sich fort, riss das Schiff von innen auseinander. In vollkommener Lautlosigkeit zerfetzte die Struktur des metallenen Kolosses, zerfaserte in Myriaden von Einzelteilen, die, sich bis in alle Ewigkeit überschlagend, davon trieben.
    Der Blickwinkel, den ihm der Kieselstein gestattete, vergrößerte sich. Rhodan fuhr noch weiter zurück in die Totale. Er sah überall Explosionen. Immer mehr Kugelraumer gerieten ins Blickfeld, und noch viel mehr der mit maschinenhafter Mitleidlosigkeit attackierenden Gegner.
    Es war wie Tontaubenschießen. Grauenhaft. Die Angreifer kannten kein Erbarmen. Sie schossen und schossen und schossen, bis nichts mehr übrig war. Keiner der Kugelraumer war mehr intakt. Eine endlose Kette bizarr verbogener Teile und Platten reflektierte das Licht ferner Sonnen. Die siegreichen Schiffe, die plötzlich ins Blickfeld gerieten, durchkreuzten noch geraume Zeit die Trümmerfelder. Vereinzelt schossen sie auf kleinere Ziele, möglicherweise Überlebende, die in fragilen Schutzanzügen durchs Weltall trieben. Schließlich beschleunigten sie und ließen diesen Ort des Todes und der Vernichtung hinter sich. Sie steuerten auf den Planeten zu. Die »Kamera« folgte ihnen. Die Absicht der Angreifer war klar. Sie waren darauf aus, den Planeten ebenso zu vernichten, wie sie es soeben mit der Abwehrflotte getan hatten.
    Sosehr Rhodan sich auch wehrte, diese Bilder als Phantasmagorien seines überreizten Verstands abzutun, sosehr es ihm
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