Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
widerstrebte, vorschnell ein Urteil zu fällen - diese Schnitte, wie mit dem Seziermesser geführt, und die Form der Raumschiffe sprachen eine eindeutige Sprache. Bei den Angreifern handelte es sich um...
    Posbis.
    Der Unsterbliche fühlte, wie der Memo-Stein aus seiner offenen Hand rutschte. Er klackerte auf den Boden, und wie auf Kommando war Rhodan wieder da. In der Gegenwart. Auf Rundron.
    Mondra schluckte beklommen, Startac zitterte leicht.
    Rhodan riss ihnen die seltsamen Datenträger, deren Inhalte sich so überaus plastisch ins Denken brannten, aus den Händen und schleuderte sie angewidert von sich.
    Mondra taumelte, und Rhodan stützte sie, während sich Startac sichtlich erschüttert auf einen der Stühle fallen ließ.
    »Das waren Bilder aus der Vergangenheit, nicht wahr?« Rhodan suchte den Blickkontakt zu Keraete. »Diese Zeiten sind längst vorbei. Was wir hier sahen, kann nicht noch einmal passieren...«
    Der Bote hielt die Arme vor der Brust verschränkt. »Ich habe euch Bilder gezeigt, die das Überwachungssystem vor wenigen Tagen festgehalten hat.«
    »Waren es tatsächlich Posbi-Schiffe?« Er fragte wider besseres Wissen.
    »So ist es.« Keraete zögerte kurz. »Es handelte sich um Fragmentraumer. Ihre Funkgeräte plärrten immerzu und auf allen Frequenzen einen einzigen Gedanken ins Weltall hinaus: Es sei ihre Aufgabe, alle Planeten von jeglichem rein biologischem Leben zu >reini-gen<.«
    Eine lange Pause entstand.
    Plötzlich wirkte der Raum eng und bedrückend. Die seltsamen Wesen, die ihre Gesichter gegen die Scheiben gepresst hatten, hatten längst das Weite gesucht. Im Schatten des permanenten Dämmerlichts hoppelten sie davon, dem Horizont entgegen.
    Sie befanden sich auf einem Planeten, den die Posbis hierher geschleppt und nach ihrem Gutdünken geformt hatten.
    Posbis. Biologisch-positronisch gesteuerte Roboter, die in einer anderen Ecke des Universums Menschen töteten.
    Rhodan zog unbehaglich den Kopf zwischen die Schultern. Auch wenn ihm der Verstand sagte, dass der Gedanke an eine Sippenhaft in diesem Fall mehr als unangebracht war, spürte er doch ein unangenehm kaltes Gefühl im Nacken. Er meinte, sich plötzlich im Feindesland zu befinden.
    Erinnerungen drängten hoch. So alt und verstaubt waren sie, dass er gar nicht mehr glauben konnte, dass sie aus seinem Leben stammten.
    Die Hass-Schaltung ... sie hatte zu jener Zeit die Posbis getrieben, als die Terraner eben erst ansetzten, den Weltraum zu erobern. Die Roboter hatten gewütet und vernichtet, was ihnen zwischen die Tentakel gekommen war, ohne Rücksicht auf Verluste. Stets auf der Suche nach dem »Wahren Leben«, dem allein sie sich verpflichtet fühlten.
    Rhodan zweifelte keine Sekunde am Wahrheitsgehalt dessen, was Keraete ihnen gezeigt hatte. In IC 5152 wiederholten sich Dinge, die die Terraner längst hinter sich gelassen geglaubt hatten. Wie auch immer Terraner und Posbis dorthin gelangt waren, sie bekriegten sich unerbittlich. Und alle Vorteile lagen offensichtlich auf Seiten der Roboter.
    »Du wirst es tun!«, hatte der Bote prophezeit. Keraete wusste um sein moralisches Bewusstsein. Niemals würde Rhodan beiseite sehen können, wenn sich Menschen in Not befanden - und wenn er die Möglichkeit angeboten bekam, Hilfe zu leisten.
    Aber noch zögerte er, noch wollte er das Unvermeidliche von sich schieben. Alles in ihm weigerte sich, angesichts der erhöhten Hyperimpedanz und der drohenden Entstehung einer so genannten Negasphäre in der Galaxis Hangay die Milchstraße zu verlassen.
    »Du möchtest mich also zeitverlustfrei nach IC 5152 transferieren?«, fragte er Keraete zögernd. Er ahnte, was sich in den Tornistern verbarg.
    »Ja. Dich und mehrere Begleiter.«
    »Ich könnte ein Team von Spezialisten, die an Bord der LEIF ERIKSSON Dienst tun, an meiner Stelle für diese Aufgabe bestimmen. Wäre das eine Alternative für dich?«
    »Nein.« Der Bote sagte es mit aller Seelenruhe, als hätte er auf dieses Ausweichmanöver nur gewartet. »Es geht nicht nur um die Qualitäten der Männer. Wenn dem so wäre, gäbe es Bessere als uns... als euch Terraner.« Nachdrücklich schüttelte er den Kopf. »Du wirst vor Ort benötigt. Es gilt für dich, ein Schloss zu öffnen, für das nur du einen Schlüssel finden kannst.«
    Da waren sie wieder... die berühmten ominösen, nichts und alles zugleich sagenden Worte. Sie sollten neugierig machen, sollten ihn aufstacheln, sollten Druck auf ihn ausüben.
    ES kannte seine Pappenheimer nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher