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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
Autoren: div.
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hochgeschossener junger Mann, der gern viel redete, meistens nervös war und im großen und ganzen auf den ersten Blick einen fast lächerlichen Eindruck machte.
    »Naja...«, begann er zögernd, »wie gesagt, wir fangen ganz oben an.«
    Guri schüttelte den Kopf. »Warum hältst du nicht den Mund, wenn du nicht weißt, worum's geht«, knurrte er. »Also... nach den Ermittlungen, die wir bisher angestellt haben, reicht die heimliche Feindschaft gegen den Obmann bis in die höchsten Spitzen der Beamtenhierarchie hinauf. Wir haben zwei Monate lang Daten gesammelt und ausgewertet. Ihr erinnert euch, daß wir ursprünglich beabsichtigten, den Apparat des Geheimdienstes von unten her aufzurollen. Wir wollten erst die geringeren Leute schnappen, ihnen das Gegengift geben, sie heilen und womöglich wieder entlassen. Dieses Vorgehen hätte uns eine Menge Zeit gekostet. Wir wissen jetzt von einem wichtigen Mann, daß er ein erbitterter Gegner des Obmanns sein muß, obwohl er nach außen hin davon nichts merken läßt. Unsere Psychologen haben das aufgestöbert und sich ihre Ermittlungen von der Positronik bestätigen lassen. Wenn nicht die ganze Wissenschaft der Psychologie von falschen Voraussetzungen ausgeht, bedarf es bei diesem Mann nur eines schwachen Anstoßes, um ihn auf unsere Seite zu bringen.«
    Fann rutschte in seinem Sessel hin und her. Wilbro sah Guri reglos an, nur seine Augen hatten ein wenig zu leuchten angefangen.
    »Wer ist das, Chef?« fragte Fann, der seine Neugier nicht mehr länger zügeln konnte.
    »Isit Huran, der Chef des Geheimdienstes.«
    Fann gab ein glucksendes Geräusch von sich.
    »Du spinnst«, sagte Wilbro aus vollem Herzen.

2
    Aus irgendeinem Grund waren Isit Huran die Springer sympathisch. Er hatte darüber nachgedacht, was dieses Empfinden verursachen mochte. Aber das einzige, was er finden konnte, war die Unabhängigkeit dieser neun Leute vom politischen Protokoll auf Plophos und ihre völlige Verständnislosigkeit für den Personenkult, den Iratio Hondro trieb. Vielleicht war es das, was ihn mit ihnen verband. Bislang hatte er es allerdings verstanden, seine Sympathie zu verbergen. Die Springer hatten die ganze Skala der Methoden kennengelernt, mit denen sich Plophos gegen unerwünschte Eindringlinge wehrte. Kein einziges Mal hatte Isit sein Mitgefühl fühl durchblicken lassen.
    Er hatte es auch heute nicht vor, obwohl er sich mit ungewöhnlich schwacher Bedeckung zum Haus der Fremden begab. Außer dem Chauffeur seines Gleitwagens hatte er nur noch einen jungen Captain bei sich, der sich in der Gegenwart des mächtigen Geheimdienstchefs offenbar alles andere als wohl fühlte. Allerdings trug Isit ein kleines Alarmgerät, mit dem er jederzeit die Zentrale darauf aufmerksam machen konnte, daß er sich in Gefahr befände.
    Der Wagen hielt vor dem Haupteingang des großen Hauses. Vor Isit her schritt der junge Offizier durch ein Gartentor, ging eine Reihe altmodischer Stufen hinauf und betätigte den Summerknopf, der zur rechten Hand des schweren Portals angebracht war.
    Ein Flügel des Portals öffnete sich. Ein wenig unsicher schaute Isits Eskorte in das Halbdunkel der Eingangshalle.
    »Gehen Sie nur«, riet ihm Isit. »Es gehört nicht zu den Gewohnheiten dieser Leute, Besucher an der Tür zu empfangen.«
    Der Offizier betrat die Halle. Isit folgte ihm in gebührendem Abstand. Es belustigte ihn, zu sehen, wie der junge Mann die rechte Hand ständig in der Nähe der Waffentasche hielt. Die Sache war ihm ganz offensichtlich nicht geheuer.
    Vom Hintergrund der Halle aus führten zwei mächtige, geschwungene Rolltreppen links und rechts zur ersten Etage hinauf. In der Rückwand gab es ein zweites Portal, kaum kleiner als das, durch das Isit hereingekommen war. Dahinter lagen die Korridore und Wohnräume des Erdgeschosses, wie er wußte.
    Jemand kam in weiten Sprüngen die linke Rolltreppe herunter. Isit erkannte den kleinen, schwarzhaarigen Springer, der jetzt die Gruppe leitete. Kural seinerseits erkannte den Chef des Geheimdienstes und blieb am Fuß der Treppe stehen.
    »Was für Sorgen hat der Obmann jetzt schon wieder?« fragte er grob.
    Isit beobachtete, wie sein Begleiter zusammenzuckte. Er fing an zu lachen. »Keine«, antwortete er heiter. »Ich komme nur, um einen privaten Besuch abzustatten.«
    Kural grinste so, daß die weißen Zähne zu sehen waren. »Wer glaubt Ihnen das?«
    Der junge Offizier wandte sich an Isit. »Sir...«, schnappte er, »wenn Sie wünschen... «
    Isit winkte
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