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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
Autoren: div.
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hob den linken Arm und stellte fest, daß man ihm die Uhr gelassen hatte. Es war eine Dienstuhr. Neben dem Ortsdatum zeigte sie auf einem kleinen, weißen Blättchen das Datum gemäß zentraler Zeitrechnung an. Kel las den 1. Juli 2329, zehn Uhr zweiundvierzig.
    Der Eindruck, daß hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehe, wurde übermächtig in Kel... gerade als die Tür sich öffnete und ein Riese von einem Mann den Raum betrat.
    Er sah Kel wach und lachte ihn an. Sein Lachen hatte einen sympathischen Klang, fand Kel. Als der Riese ihm die Hand hinstreckte, ergriff er sie und schüttelte sie.
    »Also wieder ganz da, wie?« fragte der Hüne mit tiefer Stimme.
    »Noch nicht ganz«, antwortete Kel ermattet. »Wo bin ich eigentlich?«
    »Hm«, machte der Fremde nachdenklich, »damit wollen wir vielleicht noch ein bißchen warten. Auf jeden Fall bin ich Guri Tetrona, und ich hoffe, Sie fühlen sich wohl.«
    »O ja«, versicherte Kel, und ein wenig schüchtern fügte er hinzu: »Bis auf die quälende Frage, ob ich eigentlich noch am Leben bin.«
    Guri lachte dröhnend. Ihm gegenüber kam sich Kel wie ein hilfloses Kind vor, obwohl er nicht gerade der Kleinste war. »Sie meinen, wegen der Injektion?« fragte Guri.
    Kel nickte.
    »Da machen Sie sich mal keine Sorgen«, riet ihm Guri. »Wir haben dafür gesorgt, daß Sie am Leben bleiben!«
    Für Kel war es, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. Kerzengerade fuhr er in die Höhe und sah den Riesen aus weiten, ungläubigen Augen an. »Sie haben... Sie besitzen...«, Kels Stimme überschlug sich, »...ein Gegenmittel?«
    Guri bestätigte das ruhig.
    »Mann Gottes!« schrie Kel voller Begeisterung. »Wissen Sie nicht, daß Sie damit ein ganzes Sternenreich in den Händen halten?«
    Guri zeigte sich unbeeindruckt. Verwirrung stieg plötzlich in Kel auf. Wer war der Mann, der des Obmanns größtes Geheimnis enträtselt hatte, ohne dabei mit der Wimper zu zucken?
    Kel sank in die Kissen zurück. »Wer sind Sie in Wirklichkeit?« fragte er schwach.
    Der Riese machte eine spöttische Verbeugung. »Wie gesagt... Guri Tetrona, Major der Raumflotte des Solaren Imperiums.«
    Kel Bassa schloß die Augen. »Ja, dann allerdings...«, murmelte er verstört.
    Eine Viertelstunde später saß Guri Tetrona, der ehemalige SpringerPatriarch Maltzo, mit zweien seiner Offiziere in seinem eigenen Wohnraum beisammen. Die beiden Offiziere waren Wilbro Hudson und Fann Perrigan. Sie waren die Männer, die während des Streits in der Kneipe angeblich mit Maltzo zusammen getötet worden waren.
    Guris Wohnraum befand sich - wie übrigens alle anderen Wohnräume und auch das Krankenzimmer, in dem Kel Bassa sich soeben von seinem Schreck erholte - im Innern des Bergstützpunkts, der unweit von New Taylor, der Hauptstadt von Plophos, vor geraumer Zeit von einem terranischen Geheimdienstmann namens Arthur Konstantin angelegt worden war. Der Stützpunkt war eine kleine Stadt für sich. Er enthielt Lagerräume mit Lebensmittelvorräten und Instrumenten, eine Garage mit Gleitfahrzeugen und überhaupt alle möglichen Dinge, die ein terranisches Einsatzkommando für ein Unternehmen auf einer feindlichen Welt gebrauchen konnte.
    Guris Wohnraum konnte keinen Anspruch darauf erheben, schön eingerichtet zu sein. Ein Bett war mit mehr Hast als Sinn für Symmetrie in eine Ecke geschoben worden. Der runde Tisch stand in der Mitte des Zimmers, wo er jedem im Weg war - nur weil Guri fest daran glaubte, daß ein Tisch in die Mitte des Zimmers gehörte. Auf einem der beiden Sessel lag schmutzige Wäsche und sonstiger Krimskrams, so daß Wilbro sich hatte auf die Tischkante setzen müssen. Die Glastür zur Badenische stand offen, und eine Dose Seifenspray war bis zur Schwelle gerollt.
    Guri Tetrona saß auf dem Bett, und seine Stimme dröhnte: »Wir schlagen sofort los! Und zwar fangen wir gleich ganz oben an.«
    Wilbro und Fann sahen ihn erstaunt an. Fanns Erstaunen schlug jedoch rasch in Begeisterung um. Er ließ die Hand klatschend auf den Tisch fallen und rief: »Vorzügliche Idee, Chef! Wir fangen ganz oben an.«
    Guri verzog das Gesicht und schaute Wilbro auffordernd an. »Was hältst du davon?«
    Wilbro war ein Mann, der mit seinem mürrischen Gesicht und dem dünnen grauen Haar zehn Jahre älter aussah, als er in Wirklichkeit war. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon ihr redet«, behauptete er.
    Guri wies mit dem Daumen auf Fann. »Laß dir's von ihm erklären.«
    Fann räusperte sich. Er war ein
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