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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
Autoren: div.
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ab. »Ich wünsche nicht«, unterbrach er. »Ich hielte es für am besten, Captain, wenn Sie sich hier irgendwo niederließen und auf meine Rückkehr warteten. Ich bin sicher«, er machte eine leichte, spöttische Verneigung zu Kural hin, »daß unser Gastgeber einen bequemeren Raum finden wird, in dem er sich inzwischen mit mir unterhalten kann.«
    Kural machte keineswegs den Eindruck, als sei er von der Idee begeistert. Aber schließlich öffnete er die große Tür in der Rückwand der Halle und ließ Isit eintreten. Der junge Captain blieb in der Halle zurück, verwirrt und mit dem Gefühl, er sei unversehens in eine Zirkusvorstellung geraten. Wie konnte der Springer es wagen, den Chef des Geheimdienstes auf diese Weise zu behandeln? Wie war es möglich, daß Isit Huran sich die Behandlung gefallen ließ?
    Des jungen Mannes Erregung ebbte allmählich ab. Er hatte noch nie in seinem Leben Kontakt mit Fremden gehabt, und er redete sich ein, daß im Umgang mit ihnen andere Regeln gälten. Er sah sich um und fand unter den vielen merkwürdigen Möbelstücken, die die Halle zierten, eines, das halbwegs bequem aussah. Er ließ sich darauf nieder und versuchte, sich zu entspannen.
    Die Hand allerdings hielt er immer noch in der Nähe der Waffentasche.
    Auf dem kleinen Bildschirm war Guri Tetronas grobgeschnittenes, breitflächiges Gesicht zu sehen. Guri sprach über die Reste des Mikrokom Verteilernetzes, die aus Arthur Konstantins Tagen in die Gegenwart herübergerettet worden waren.
    »Hast du das alles verstanden, Terry?« fragte Guri.
    Terry Simmons, ein braunhaariges Geschöpf, dessen vollendete Gestalt noch nicht einmal die formlose Springer-Toga etwas anhaben konnte, schüttelte den Kopf und blitzte Guri zornig an.
    »Nein«, fauchte sie. »Und ich behaupte immer noch, ihr seid entweder übergeschnappt in eurer Felsenwüste da draußen, oder bei der Positronik sind ein paar Schrauben locker.«
    Guri blieb gelassen. »Also gut«, knurrte er, »dann machen wir's eben anders. Hör gut zu: Du oder eine der andern nimmt das übermittelte Material an sich und leitet es Isit Huran zu. Diese Zuleitung hat so zu erfolgen, daß Isit Huran im Augenblick der Einsichtnahme mit den vereinbarten Methoden überwacht werden kann. Die Sache eilt, und ich erwarte die Vollzugsmeldung in kürzester Zeit. Curd wird inzwischen weitere Anweisungen erhalten. Ist das klar?«
    Terry hielt sich die Hände gegen die Ohren. »Das hast du schon mal gesagt«, protestierte sie.
    »Ja, aber diesmal ist es ein Befehl!« schrie Guri zornig und unterbrach die Verbindung.
    Verblüfft schaute Terry eine Zeitlang den stummen Empfänger an, dann schaltete sie ihn aus. Sie ging zum Fenster des geräumigen Zimmers und sah hinaus.
    Es wird also ernst, dachte sie. Nicht so nach und nach, wie wir es zuerst vorhatten, sondern auf einmal, mit einem Schlag. Sie wollen gleich bei dem zweiten Mann auf Plophos anfangen.
    Links neben dem Fenster stand ein kleiner Tisch. Auf dem Tisch lag das Paket, das heute morgen von einem Boten gebracht worden war. Terry kannte den Inhalt des Pakets. Es war das Material, das Isit Huran zugestellt werden sollte.
    Isit Huran war unten im Erdgeschoß und unterhielt sich mit Curd. Die Vorbereitungen für die Überwachung ließen sich in wenigen Sekunden treffen. Curd brauchte nicht einmal davon zu erfahren. Alles war so vorbereitet, daß die Situation sich selbst steuerte. Außerdem war Curd ein intelligenter Mann. Er würde wissen, was er zu sagen hatte. Seine Informationen konnte er später einholen.
    Terry Simmons, Spezialistin der Terranischen Abwehr, der Plophosischen Polizei dagegen unter dem Namen Malita und als Angehörige der Sippe des Springers Maltzo bekannt, machte sich daran, den ersten großen Schritt zur Beseitigung der Diktatur auf Plophos vorzubereiten.
    »Sie haben jetzt genug von meinem Kaffee getrunken«, bemerkte Kural ungnädig. »Wollen Sie mir nicht endlich sagen, weswegen Sie hier sind?«
    Der Raum, in dem die Unterhaltung stattfand, wäre behaglich gewesen, wenn die Springer ihn nicht nach ihrem eigenen, exotischen Geschmack eingerichtet hätten. Die schweren Vorhänge ließen nur Spalten der großen Fenster offen, und die hochlehnigen, steilen Sessel und Chaiselongues vermittelten den Eindruck eines Museums. Der Raum lag auf gleichem Niveau mit dem Garten hinter dem Haus, und die blühenden Spitzen der Büsche lugten durch die Fensterspalte herein.
    »Schön haben Sie es hier«, sagte Isit
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