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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
Autoren: div.
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blieben drei Wasserwirbel, die sich um die plötzlich fehlende Materie schlossen. Dann verliefen sich die Wellen. Alles war so ruhig, als hätte es nie drei Mausbiber gegeben. Aber es gab sie.
    Sie rematerialisierten im Schiff der Fremden, nur einen halben Meter über dem glatten, harten Boden einer ovalen Halle, deren Wände mit unbekannten Instrumententafeln und Bildschirmen bedeckt waren. Gecko landete unsanft auf seinem Hinterteil und ließ seine beiden Gefährten los.
    »Oh, mein Bein!« fiepste Ooch wütend und setzte sich hin.
    Nur Wullewull landete auf den Füßen, eine Tatsache, die später jeder wiederholt zu hören bekam. Vor allem Biggy. Der Raum war bis auf die Einrichtung und die Mausbiber leer. Von der Decke herab fiel dämmeriges Licht. Bis auf ein kaum hörbares Summen, das aus dem Fußboden zu kommen schien, war alles ruhig. Gecko stand auf. Er lauschte nach allen Richtungen.
    »Gedankenimpulse«, flüsterte Ooch ihm zu und nahm Wullewull bei der Hand. »Ich empfange Gedankenimpulse.
    Ganz deutlich. Es sind noch welche im Schiff. Sie kommen näher, Gecko, wir müssen fort von hier, ehe...«
    Keine drei Meter von ihnen entfernt glitt die Wand zur Seite. Zwei Gestalten betraten den Raum.
    Ihr Anblick wirkte auf Gecko und seine beiden Freunde so erschreckend, daß sie keiner Bewegung fähig waren. Sie konnten sich nicht einmal zur Flucht aufraffen, sondern blieben wie gebannt dort stehen, wo sie gerade standen. Sie starrten die Eintretenden an.
    Die Fremden stammten zweifellos von hochentwickelten Insekten ab und waren fast zwei Meter hoch. Ihre Panzerhaut schimmerte metallisch und wirkte sehr widerstandsfähig. Auf dem Kopf vibrierten zwei feine Antennen, deren Enden verdickt waren. Darunter saßen zwei breite, scharfe Zangen. Die Augen glitzerten kalt und starr und drohend. Die Körper waren fast zierlich gebaut, und die Taille war so schlank, daß man sie mit einem schnellen Schnitt hätte durchschneiden können. Vielleicht war sie die einzige wirklich empfindliche Stelle des ganzen Körpers. Vier Arme mit fünffingrigen Händen verrieten Geschicklichkeit, die beiden Beine Kraft und Schnelligkeit.
    Die Fremden waren über die Eindringlinge genauso überrascht. Mit einer ruckartigen Bewegung blieben sie stehen und betrachteten die drei Mausbiber. Sie machten in dieser Sekunde ihren ersten Fehler; sie unterschätzten ihren Gegner, der um die Hälfte kleiner war als sie. Den zweiten Fehler begingen sie, als sie zu denken begannen.
    Ihre Antennen bewegten sich unauffällig. Gleichzeitig schickten sie Gedankenimpulse aus. Die Insekten unterhielten sich. Sie waren Telepathen. Ihre Impulse waren jetzt so stark, daß auch Gecko und Wullewull sie verstanden.
    Wir fangen sie lebendig.
    Sie sind ungefährlich.
    Los - worauf warten wir?
    Gecko, der bei den Insekten keine Waffe entdecken konnte, faßte neuen Mut, als er begriff, daß ihnen keine unmittelbare Lebensgefahr drohte. Er wich einen Schritt zurück und zog Ooch und Wullewull mit sich. Im Notfall blieb immer noch die Teleportation, aber er wollte die Flucht so lange wie möglich hinausziehen. Die Gelegenheit war zu günstig, dem Feind eine Schlappe beizubringen und die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
    Aber auch die Insekten zögerten nicht, die Eindringlinge dingfest zu machen. Sie sahen auf den ersten Blick, daß sie es mit unbewaffneten Gegnern zu tun hatten. Wie sie in das Schiff gekommen waren, war ihnen allerdings ein Rätsel. Das war einer der Gründe, warum sie diese kleinen, merkwürdigen Pelztiere gefangennehmen wollten. Sie mußten intelligent sein, denn sie waren mit einem Raumschiff gekommen. Vorausgesetzt, sie gehörten zu dem notgelandeten Schiff, das gerade jetzt in diesem Augenblick von dem Stoßtrupp angegriffen wurde.
    »Sie halten uns für harmlos«, sagte Gecko rasch. »Lassen wir sie vorerst in dem Glauben. Wahrscheinlich werden sie telepathisch erfassen, was ich zu euch sage, aber es ist nicht gewiß. Wehrt euch nicht. Ich werde zur TRAMP teleportieren und Zbron warnen.«
    Wullewull ließ Geckos Hand nicht los.
    »Du willst verschwinden und uns im Stich lassen?«
    »Ich bin in wenigen Minuten wieder zurück. Keine Sorge.«
    »Und inzwischen fressen uns diese Superbienen auf, was? Nein, ich will nicht...«
    Sie waren weiter zurückgewichen und standen nun zwischen einigen Maschinen eingeklemmt. Es gab keinen Ausweg mehr. Die beiden Insekten nahmen eine drohende Haltung ein, aber noch immer waren keine Waffen zu
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