Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
ließ Hathaway einfach fallen.
    Turpin richtete sich ächzend auf der Tischplatte auf. Über sein runzeliges Gesicht glitt ein schmerzverzerrtes Lächeln. »Danke, Sir«, brachte er hervor.
    Der Ertruser winkte nachlässig ab.
    Inzwischen hatte Rhodan feststellen müssen, daß ein großer Teil der Besatzung gefallen war oder keine Möglichkeit mehr besaß, mit der Zentrale in Verbindung zu treten. Verschiedene Abteilungen waren von der Zentrale abgeschnitten.
    Aus den Meldungen, die zum Kommandoraum durchdrangen, zeichnete sich das Bild einer Katastrophe ab. Allmählich gewann Rhodan ein klares Bild vom Ausmaß der Zerstörung. Die CREST war schwer angeschlagen. So, wie es im Augenblick aussah, würde die Flotte des Vereinten Imperiums ein neues Flaggschiff benötigen.
    »Nicht gerade sehr menschenfreundliche Raumfahrer«, bemerkte Atlan, als er sich neben Dantur in einen freien Sessel fallen ließ. »Nach der Präzision, mit der der Überraschungsangriff durchgeführt wurde, könnte man darauf schwören, daß in den Feuerleitzentralen dieser Schiffe Terraner sitzen.«
    Zum erstenmal seit unzähligen Jahren, in denen sie gemeinsam die Geschicke des Imperiums lenkten, fühlte sich Rhodan durch die Ironie des Freundes getroffen.
    »Noch wissen wir nicht, wie die Besatzungen dieser Schiffe aussehen«, erwiderte er heftiger als beabsichtigt.
    »Bei allen Planeten«,donnerte Danturs Stimme dazwischen. »Was ist das?«
    Unmittelbar vor der dahinrasenden CREST waren zwei Kugelschiffe aufgetaucht. Sie mußten buchstäblich vor ihr aus dem Linearraum gefallen sein. Sofort eröffneten sie das Feuer auf das schwer angeschlagene Schiff. Natürlich schossen sie nicht auf die Stelle, an der sich die CREST befand. Das wäre bei diesen unvorstellbaren Geschwindigkeiten kaum möglich gewesen. Die Raumfahrer in den Kugelschiffen feuerten auf jene Stellen, durch die die fast lichtschnelle CREST zwangsläufig rasen mußte. Kein Kommandant, auch Dantur nicht, war bei dieser Geschwindigkeit in der Lage, durch ein blitzschnelles Manöver den Schüssen zu entkommen.
    Während das Schiff zu vibrieren begann, tobte Dantur los: »Wer kann das sein? Sie haben unsere Geschwindigkeit und unsere Bahn errechnet, dann schlugen sie los.«
    »Es sind die gleichen Schiffe, die uns bereits im System von Beaulys Stern angegriffen haben«, sagte Atlan.
    Dantur schnaubte verächtlich. »Nennen Sie mir ein raumfahrendes
    Volk, das so etwas fertigbringt - außer uns?«
    Rhodan und Atlan tauschten einen Blick.
    »Ja«, sagte Atlan leise. »Wer sonst - außer euch?«

2
    Al Jiggers war klein, blond und beweglich. Aber das war nicht das, was an ihm auffiel. Wer ihn sah, wurde unwillkürlich von seinem Gesicht angezogen. Obwohl Jiggers über vierzig Jahre alt war, wirkte sein Antlitz wie das eines Kindes. Jiggers trug ein künstliches Gesicht. Sein echtes war bei einer Nitroexplosion in einem Labor auf Plophos zerstört worden. Seitdem trug Jiggers eine Bioplastmaske. Nur die Augen, die waren echt. Sie leuchteten wie zwei Kristalle in seinem Kindergesicht.
    Weil Jiggers klein war und ein kindliches Gesicht besaß, glaubten manche Plophoser, daß dieser Mann weich sei. Sie täuschten sich. Spätestens nach einer halben Stunde erfuhr das jeder, der mit ihm zu tun hatte.
    Jiggers besaß ein Hobby. Er war ein Spion aus Leidenschaft, als zöge ihn die Gefahr dieses abenteuerlichen Lebens magisch an. Bisher hatte Jiggers überlebt. Das bewies, daß er etwas von seinem Fach verstand. Jiggers war der Mann, der herausgefunden hatte, daß Perry Rhodan an Bord des Flottenflaggschiffes CREST weilte. Hätte Jiggers geahnt, daß sich auch Atlan und Reginald Bull dort befanden, sein Triumph wäre vollkommen gewesen.
    Eigentlich hieß Jiggers mit Vornamen Alfred, aber so hatte ihn seit Jahren niemand mehr genannt. Sie riefen ihn Al. Sogar der Obmann tat es.
    Chef des Geheimdienstes von Plophos war Derrigade. Derrigade lebte in ständiger Furcht, daß Jiggers ihn eines Tages ablösen könnte. Jiggers hatte nie Interesse an Derrigades Posten bekundet, aber wenn er seinem Chef gegenübertrat, lag ein eigenartiges Glänzen in seinen Augen. Derrigade wußte, daß Jiggers vom Obmann gefördert wurde. Er wußte jedoch nicht, daß der Obmann seine eigene, Derrigades, Furcht ebenfalls förderte, um ihn ständig wachsam zu halten.
    Es war reiner Zufall, daß Al Jiggers ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in der Zentrale weilte, als die Nachricht von den
    Schiffen eintraf, daß man das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher