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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
Autoren: div.
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Stöhnen und Fluchen drang an Rhodans Gehör. Irgendwo aus dem Innern der CREST kam ein gespenstisches Knacken. Doch Rhodan hatte solche Situationen zu oft erlebt, um zu kapitulieren.
    »Perry!« schrie Bully abermals. »Wo steckst du? Wenn dir etwas passiert ist, drehe ich jedem einzelnen dieser Verbrecher den Hals um.«
    »Ich bin hier!« meldete sich Rhodan.
    Durch den sich rasch ausbreitenden Flammenvorhang kam ein Mann. Es war Reginald Bull. Hinter ihm schob sich die massige Gestalt Melbar Kasoms heran.
    Rhodan stand mühselig auf. Er begann zu husten, als er einen tiefen Atemzug machte. Die automatischen Feuerlöscher traten nicht in Aktion. Es schien nichts mehr an Bord zu funktionieren. »Jetzt haben sie uns erledigt«, sagte einer der Männer.
    »Dantur ist tot!« rief Bully, als er sich Rhodan näherte. »Der Epsalgeborene liegt unter den Trümmern des explodierten Hauptsteuerpultes begraben.«
    »Nein«, murmelte Rhodan.
    Er konnte nicht glauben, daß der Kommandant des Flaggschiffes, dessen Fähigkeiten und menschliche Eigenschaften sie alle hoch schätzten, nicht mehr unter den Lebenden weilte. Er sah ein, daß er sich die ganze Zeit vor einer bitteren Tatsache verschlossen hatte: Die Erde befand sich wieder im Kriegszustand. Die Auseinandersetzung hatte im gleichen Augenblick begonnen, da die zwanzig Kugelraumer im System von Beaulys Stern aufgetaucht waren.
    »Ich übernehme das Kommando über die CREST«, gab Rhodan bekannt. »Wir werden einen letzten Versuch unternehmen, den Angreifern durch eine Notlandung zu entkommen.«
    Die Zentrale war verloren. Die Männer mußten vor dem Feuer flüchten. Ihr Ziel war eine der Notzentralen. Rhodan hoffte, daß er von dort aus das Flaggschiff noch einmal unter Kontrolle bringen konnte. Sie mußten es schaffen, inmitten des Sterngewimmels einen Planeten zu finden, auf dem sie notlanden konnten.
    Kasom verließ als erster den Kommandoraum. Auch Turpin und zwei der Gefangenen waren tot. Lediglich Matthieu lebte noch und hinkte hinter den Überlebenden her.
    Rhodan war überzeugt davon, daß es überall im Schiff noch Gruppen gab, die sich an sichere Stellen durchschlagen würden. Der Hauptgang, den sie betraten, zeigte noch keine Spuren der Zerstörung. In verschiedenen Seitengängen brannte es, aber hier waren die Feuerlöscher noch intakt. Zwei Antigravlifte waren nicht mehr zu benutzen, aber der dritte, an dem sie vorüberkamen, funktionierte noch.
    Wie erwartet, fanden sie die Notzentrale unzerstört. Etwa dreißig Männer drängten sich bereits in dem verhältnismäßig kleinen Raum, als Rhodan mit seinen Begleitern ankam. Sie zeigten bei Rhodans Erscheinen keine Begeisterung, aber in ihren Blicken wurde neue Hoffnung wach. Rhodan erteilte sofort Befehle, um die Männer rasch aus ihrer Resignation zu reißen.
    Wieder wurde die CREST schwer erschüttert, für einen Augenblick erlosch die Beleuchtung. Als es wieder hell wurde, versuchte Rhodan, mit den einzelnen Abteilungen des Schiffes über Interkom Verbindung aufzunehmen. Die Hangars, die Feuerleitzentrale und das Bordobservatoriurn meldeten sich nicht. Auch der Hauptraum des Lineartriebwerks blieb stumm. Von der Verladeschleuse aus meldete sich ein Fähnrich Caneiro.
    »Ein Glück, daß noch jemand lebt, Sir«, stöhnte der Mann. » Ich bin vom Feuer eingeschlossen. Alle Löschgeräte sind außer Betrieb. Wenn mich nicht bald jemand herausholt, bin ich verloren.«
    Die Verladeschleuse war fünfhundert Meter von der Befehlszentrale entfernt. Es war unmöglich, diesen Mann rechtzeitig zu befreien.
    »Wir werden eine Notlandung riskieren, Fähnrich«, verkündete Rhodan. »Sie müssen bis zu diesem Zeitpunkt ausharren.«
    In der Stimme des jungen Offiziers klang Panik auf, als er antwortete: »So lange kann ich hier nicht warten. Das Feuer kommt immer näher. Die Hitze wird allmählich unerträglich. Haben Sie keinen Mutanten in der Zentrale, der mich hier herausholen könnte?«
    »Nur einen Hypno«, sagte Rhodan leise. »Teleporter befinden sich nicht an Bord.«
    Eine Weile war es still, sie glaubten das Knistern und Prasseln der Flammen durch den Lautsprecher zu hören.
    »Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt, Sir«, sagte Caneiro schließlich. »Ich will noch nicht sterben. Ich sehe keinen Sinn darin, Sir. Wofür oder für wen soll ich sterben?«
    »Haben Sie einen Schutzanzug in der Schleuse?« fragte Rhodan.
    »Sicher«, antwortete Caneiro. »Aber ich bin ringsum vom Feuer eingeschlossen und weiß nicht, wie
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